BIANCA SPEZIAL Band 06
ohne Zögern die Hose über die Hüften.
„Sin!“, flüsterte Bobbi und sah sich verstohlen um. „Wir sind nicht allein.“
„Den Fischen können wir nicht imponieren.“ Zärtlich berührte er sie und spürte voller Zufriedenheit ihre Reaktion. „Denen ist es egal, was wir tun.“
„Ich spreche nicht von den Fischen“, entgegnete Bobbi und wollte seine Hand wegschieben. „Ich spreche vom Kapitän und dem Steward.“
„Die sind mit ihrem Schachspiel beschäftigt.“ Sin umfasste Bobbis Hände mit einer Hand. „Sie verlieren keinen Gedanken mehr an uns. Und ich habe in diesem Moment auch keine Lust, an sie zu denken.“
Jede Gegenwehr war zwecklos. Bobbi konzentrierte sich nun ganz auf Sins Liebkosungen und die wunderbaren Empfindungen, die sie in seinen Armen auskostete. Als sie alles um sich vergaß, sich ihm entgegenbog und leise aufschrie, verschloss Sin ihr mit seiner freien Hand den Mund.
„Pst!“ Er lachte. „Wenn du weiter so herumzappelst, gehen wir noch mit dieser Liege über Bord. Das würde sich fabelhaft in Patricks Bordtagebuch machen.“
Verblüfft stellte Bobbi fest, dass Lachen die Erfüllung der Liebe noch beglückender machte.
Sie schaute ihn an. Im Wind tanzten ihre vom Mond vergoldeten Haarlocken. Ihr Blick strahlte so viel Leidenschaft aus, dass Sin still wurde. Gleich darauf berührte sie ihn, und einen Moment erlag er ihrer verführerischen Liebkosung. Ihre Hände erregten ihn heiß, während sein Blick verschwommen ihrem standhielt. Ungeduldig zog er Bobbi auf sich und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Infolge fehlender Bewegungsfreiheit klammerten sie sich nur fest aneinander, verbunden in atemberaubendem Verlangen.
Als Backbord ein vorbeifahrendes Schiff sein Signal ertönen ließ, hob Bobbi besorgt den Kopf.
„Ganz ruhig.“ Sin umfasste sie noch fester. „Lieg still.“ Dabei konnte Bobbi hören, dass er lächelte. „Gleich trifft uns die Bugwelle.“
Bobbi wunderte sich, dass Sin die Bugwelle eines anderen Schiffs belustigend fand. Aber bald verstand sie.
Als die Wellen unter ihre Jacht rollten, sie in die Höhe hoben und wieder fallen ließen, taten Bobbi und Sin es ihnen gleich. Wellen der Lust übermannten Bobbi, bis sie leise aufschrie. Selbstverständlich hatte Sin gewusst, dass genau dies passieren würde.
Als Bobbi Schritte hörte, stöhnte sie auf und wollte sich rasch von Sin lösen, aber Sin hielt sie fest „Pst!“, flüsterte er.
„Mr. Sinclair? Hörte ich da die Lady schreien? Ist sie okay, oder fehlt ihr etwas?“
Sin lachte leise. „Es geht ihr gut. Sie war eingeschlafen und hatte wohl einen bösen Traum.“
„Es wird kalt hier draußen. Vielleicht sollten Sie sie doch hineinbringen. Der Steward wird Ihnen einen Cognac servieren und heiße Schokolade für die Lady.“
„Danke. Geben Sie uns noch ein paar Minuten. Ich …“ Er zögerte. Bobbis Kopf steckte verborgen unter der Decke. „Ich habe nur den zauberhaften Moment ausgekostet“, schloss Sin.
„Verstehe, Sir.“
„Du Teufel“, flüsterte Bobbi, als der Kapitän gegangen war.
„Ich war nur aufrichtig. Hast du den Moment nicht genossen?“
Lachend schmiegte Bobbi sich wieder in seine Arme, und als Sin vorschlug, in die Kajüte zu gehen, nickte sie nur.
Zusammengerollt lag Bobbi an Sins Seite an der Reling der „River Star“, als sie Candle Bay passierten. Es war früher Nachmittag, und das Hotel tauchte in der Ferne vor ihnen auf. Bobbi dachte gerade darüber nach, dass das Leben mit einem leidenschaftlichen Segler möglicherweise besser war, als sie es sich vorgestellt hatte, als dieser Mann sich plötzlich aufrichtete und laut aufstöhnte. „Oh nein!“
„Was ist?“ Erschrocken fuhr auch Bobbi auf.
„Meine Eltern.“ Mehr sagte Sin nicht.
Bobbi kniff die Augen zusammen und blickte in die Richtung, wo beim Näherkommen des Schiffes einige Personen erkennbar wurden. Schließlich konnte Bobbi Ginas umfangreiche Figur ausmachen und ein Paar mit silbergrauen Haaren und in auffallend eleganter Aufmachung. Gina stand zwischen ihnen.
„Sie sehen sehr attraktiv aus“, stellte Bobbi fest.
Sin nickte, machte jedoch keine erfreute Miene.
„Wissen sie Bescheid? Über …“ Bobbi deutete auf Sin und sich.
„Nein. Und sie wissen auch nichts von dem Baby.“
Großartig, dachte Bobbi. „Werden sie mich hassen?“
Sin zog sie zärtlich an sich und küsste ihr Haar. „Nein, sie werden dich lieben, weil du zu mir gehörst.“
„Das verwirrt mich jetzt
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