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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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Tanzpavillon des Hotels, der direkt im Wasser erbaut worden war.
    „Du siehst zum Fressen süß aus“, sagte Sin und drückte Bobbi beim Tanzen an sich. Durch die riesigen Glasfenster des Pavillons bot sich ihnen ein zauberhafter Blick auf die Sterne und die Lichterketten der Schiffe auf dem Fluss. Die Band spielte etwas Sentimentales.
    Bobbi ließ sich entspannt von Sin führen, der sie behutsam in seinen Armen hielt, sorgfältig darauf bedacht, sie nicht zu beengen. In der Nähe seines Körpers, der Wärme und Kraft ausstrahlte, fühlte sie sich geborgen. „Bei meinem Umfang würdest du dir aber gehörig den Magen verderben“, beantwortete sie Sins Kompliment. „Ich fühle mich manchmal wie ein gestrandeter Wal.“
    Einen Moment legte sie den Kopf zurück und schaute Sin an. „Für heute Abend trifft das allerdings nicht zu. Ich fühle mich einfach wundervoll.“ Staunend furchte sie die Stirn. „Wie ist das überhaupt möglich? Immerhin aß ich mehr Truthahn als du.“
    Lachend küsste Sin sie auf die Wange und barg ihren Kopf wieder an seiner Schulter. „Du fühlst dich wundervoll, weil du atemberaubend schön bist. Ich mag es, wie du dein Haar trägst.“
    Ausgelassen wie Schulmädchen hatten Bobbi und Gina sich gegenseitig die Haare aufgeputzt, und niemand wäre auf die Idee gekommen, dass es sich hier um zwei werdende Mütter handelte. Bobbi hatte Ginas Haar auf dem Kopf zu einem Tuff mit Locken und Ponyfransen aufgesteckt, während Gina Bobbi zu einer kinnlangen, asymmetrischen Frisur überredete, die ihr eine neue, verführerische Ausstrahlung verlieh.
    Sin merkte, wie sein Körper auf Bobbis anschmiegsame Bewegungen reagierte und sagte sich, rascher Rückzug sei besser als falsch verstandene Standhaftigkeit. Er blickte zu Patrick und Gina hinüber, die sich leicht im Rhythmus der Musik wiegten und den Eindruck erweckten, als wären sie auf der Stelle angewurzelt.
    „Möchtest du zum Haus zurückgehen?“, flüsterte Sin Bobbi ins Ohr.
    „Ja“, flüsterte Bobbi zurück, deutete jedoch mit dem Kopf auf ihre Freunde. „Ich möchte bei ihnen aber nicht den Eindruck erwecken, auch gehen zu müssen, wenn sie noch nicht bereit sind.“
    Sin schwankte. Durfte er seinem brennenden Verlangen nachgeben, oder sollte er seinen Gastgebern lieber die Höflichkeit erweisen und warten? Aber Patrick zog bereits ein Schlüsselbund aus seiner Jackentasche und ließ es am Zeigefinger baumeln.
    Sin führte Bobbi die wenigen Schritte über den Tanzboden zu Patrick. „Hast du meine Gedanken gelesen?“, fragte Sin.
    Patrick lächelte. „Nicht im Detail, Sin. Keine Sorge.“
    „Wir sehen uns beim Frühstück.“

12. KAPITEL
    „Willst du, Barbara, Paul als deinen Ehemann annehmen, ihn halten und ehren, bis …“
    Bobbi hörte die Frage und antwortete wie in Trance. Erst vor sieben Monaten hatte sie als Trauzeugin dieses Ritual erlebt. Damals hatten die Namen Patrick und Regina gelautet.
    Und damals hatte Bobbi gemeint, Gina sei völlig verrückt geworden, weil sie einem Mann ihr Jawort gab, den sie erst wenige Tage kannte.
    Nun stand sie selbst an der Seite ihres Traumprinzen. Und in diesem Augenblick hörte sie sein deutliches „ich will“, nachdem er aufgefordert worden war, Bobbi seine Liebe und Treue zu versprechen.
    Bobbi gab ihr Versprechen ruhig und mit großem Ernst.
    Sin war geradezu erleichtert, weil es nun endlich so weit war. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, dachte er zufrieden.
    Er steckte Bobbi einen breiten, zauberhaft gearbeiteten goldenen Ring an den Finger und ließ sich von Bobbi das größere Gegenstück an seinen Ringfinger stecken. Strahlend blickte Bobbi ihm in die Augen, die Ruhe und Besitzerstolz widerspiegelten.
    Umarmungen, Tränen und Glückwünsche folgten der schlichten Zeremonie. Auf dem Heimweg unterbrach Patrick jedoch die Fahrt überraschend und bog zum Segelhafen ab, wo sich die Anlegestelle der Ausflugsdampfer befand.
    Sin kurbelte das Fenster herunter und steckte den Kopf aus dem Wagen. „Nette Idee, Patrick, zu glauben, ich könnte jetzt Lust haben, fischen zu gehen, aber heute ist mein Hochzeitstag. Bobbi hat möglicherweise andere Vorstellungen.“
    Patrick brachte den Wagen am Anleger zum Stehen. „Du meine Güte, Sinclair“, sagte er spitzbübisch grinsend, „kaum bringt man dich in die Nähe eines Wassers, da hast du nichts als Angeln im Kopf.“
    Er stieg aus, ging um den Wagen herum und half Bobbi beim Aussteigen. Zu Sin gewandt fügte er hinzu: „Wie kann man nur

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