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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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hinhielt. Max nahm ihn entgegen, füllte ihn bis zum Rand, dann schloss er die Augen und nahm einen großen Schluck. Er seufzte genüsslich, während er zu spüren glaubte, wie das Koffein ihm durch die Adern schoss und ihn langsam wacher werden ließ.
    „Wo wollt ihr zwei denn schon so früh am Morgen hin, und dazu noch so hübsch angezogen?“, fragte er die Mädchen, nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Mary.
    „Zum Ballett“, erwiderte sie grinsend und schob sich einen großen Löffel Getreideflocken in den Mund. Dann sah sie an sich hinab und betrachtete ihren rosa Ballettanzug, die rosa Strumpfhose und die Ballettschuhe. „Carrie und ich haben jeden Samstag Ballettunterricht.“
    „Und wir sind sogar richtig gut“, sagte Carrie mit dem Mund voller Getreideflocken. „Stimmt’s, Mom?“
    „Auf jeden Fall“, entgegnete Sophie lächelnd, leerte ihren Kaffeebecher und schenkte sich dann noch etwas von dem stärkenden Getränk nach.
    Max nickte. „Stimmt, eure Mutter hat mir davon erzählt.“ Er schaute zu Sophie herüber. „Was habt ihr denn vor, nachdem der Ballettunterricht vorbei ist?“
    „Danach hole ich die Mädchen ab, und meine Mom passt auf sie auf, während ich noch mal in die andere Richtung losfahre und ein paar Erledigungen mache.“
    „Wann ist denn der Ballettunterricht vorbei?“
    Sophie schaute auf ihre Armbanduhr. „So gegen halb elf. Warum?“
    „Ich kann die beiden ja abholen, wenn du mir erklärst, wo ich hinmuss.“ Max blinzelte den Mädchen zu. „Wir haben heute Morgen nämlich selbst ein paar Besorgungen zu machen. Und du kannst dann gleich einkaufen fahren, ohne dass du erst darauf warten musst, dass der Ballettunterricht vorbei ist.“ Er nahm kleine Schlucke von seinem Kaffee und beobachtete dabei Sophie über den Rand des Bechers hinweg.
    Ihm fiel auf, dass sie nicht gut geschlafen hatte – jedenfalls wiesen die dunklen Ringe unter ihren Augen darauf hin. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass er daran nicht ganz unschuldig war. Immerhin hatte er sie gestern Abend ziemlich durcheinandergebracht. Aber dann wiederum hatte er genau das auch bezweckt.
    Und jetzt? Sollte sie ruhig erst mal denken, dass er einfach nur so mit ihr ausgehen wollte. Er würde die Zeit dann schon nutzen, Sophie zu umwerben und sie schließlich für sich zu gewinnen.
    „Gut“, stimmte Sophie seinem Vorschlag zu. Wenn Max die Mädchen abholte, gewann sie mindestens eine Stunde Zeit, und das war an einem hektischen Tag wie diesem Gold wert. „Das passt mir prima.“ Sie griff nach ihrer Handtasche, die auf der Arbeitsplatte lag, und holte einen Stift und einen Zettel heraus, um für Max die Adresse der Tanzschule zu notieren.
    Er lachte. „Ich glaube, da kommt gerade deine Mutter.“
    „Woher weißt du das?“ Sophie reichte ihm das Stück Papier und runzelte die Stirn. Sie hatte keine Schritte gehört.
    „Ich kann schon ihr Parfüm riechen“, erklärte Max und lachte erneut, dann stand er auf, um sich etwas Kaffee nachzuschenken.
    Kurz darauf schwang die Doppeltür erneut auf, und Carmella Maria Rogatti schwebte in die Küche, mit der Ausstrahlung und Eleganz einer Königin, die ihren Hofstaat begrüßte. Auf ihren rot gemalten Lippen lag ein großzügiges, freundliches Lächeln. „Maximilian, mein Lieber, wie wunderschön, dich hier zu sehen.“ Carm lachte, tätschelte ihr perfekt frisiertes Haar und stellte sich in Pose, während sich hinter ihr die Schwingtüren schlossen. „Ich wusste doch, dass ich die Anwesenheit eines umwerfenden Mannes gespürt hatte“, fügte sie lachend hinzu und begab sich direkt in Max’ offene Arme.
    „Wie geht es dir, meine Liebe?“, erkundigte sich Max und drückte Carm einen lauten Kuss auf die Wange, während er sie an sich zog. „Du siehst toll aus, wie immer.“
    Carmella war dreiundsechzig und unterstrich ihre zierliche Statur dadurch, dass sie ausschließlich dunkle Kleidung trug, die zusätzlich schlank machte. Dazu trug sie gewöhnlich ultrahohe Pfennigabsätze, in denen so manche jüngere Frau mit weniger Selbstvertrauen über ihre eigenen Beine gestolpert wäre. Das kurze, schwarze Haar, das mit silbernen Strähnen durchzogen war, betonte den warmen Goldton ihrer Haut und ihre dunklen Augen.
    „Ich bin ja auch toll, Max“, bestätigte sie ihm, als er sie wieder losließ, und trat ein Stück zurück, um ihn genauer zu betrachten. „Normalerweise würde ich dich jetzt fragen, wie es dir geht, aber ich sehe das schon selbst“,

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