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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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James blickte erst auf den Schreibtisch, dann zu ihr. „Ich habe mich gefragt, ob du heute Abend immer noch mit mir zur Halloweenparty gehen willst?“
    „Ach, James, das tut mir so leid“, sagte Sophie und lehnte sich nach vorn. „Ich muss gestehen, dass ich das über Max’ Besuch vollkommen vergessen habe.“ Das stimmte auch. Ihr war tatsächlich vollkommen entfallen, dass sie James versprochen hatte, mit ihm zu der Party zu gehen. „Das tut mir wirklich leid, James, aber weil Max sich so selten bei uns blicken lässt, wäre es wohl nicht besonders fair von mir, ihn einfach allein zu Hause zu lassen.“ Außerdem merkte sie, dass sie das auch gar nicht wollte. Dieses Jahr nahmen sie zum ersten Mal als Familie an der Halloweenparty teil, und sie wusste, wie aufgeregt die Mädchen deswegen waren und wie sehr sie sich darauf freuten. Sie konnte die beiden jetzt einfach nicht enttäuschen!
    „Hm, na ja, das ist ja durchaus verständlich“, erwiderte James und lächelte nachsichtig. „Ich verstehe das sogar ganz ausgezeichnet.“
    „Wirklich?“, gab Sophie überrascht zurück. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass James zumindest etwas Ärger darüber zeigte, dass sie sich im Moment, während Max bei ihr war, einfach nicht mit ihm verabreden konnte. Und wenn sie ganz ehrlich sein sollte, war sie sich schon gar nicht mehr so sicher, ob sie das überhaupt noch wollte.
    „Ja, natürlich verstehe ich das“, sagte James, und sein Lächeln wurde immer intensiver. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie wichtig es für Max ist, Zeit mit den Mädchen zu verbringen. Du hast mir doch mal erzählt, dass ihr die einzige Familie seid, die er noch hat.“
    „Das stimmt“, entgegnete Sophie. Sie war erleichtert darüber, wie problemlos James alles hinzunehmen schien.
    „Und genau darum bin ich der Meinung, dass wir diese Gelegenheit nutzen sollten, meine Liebe.“
    „Was für eine Gelegenheit?“, fragte Sophie verwirrt.
    „Na ja, es gibt da so eine wunderschöne Pension am See, nur anderthalb Stunden von hier. Und ich hatte mir gedacht, wo Max doch jetzt hier ist und gern möglichst viel Zeit mit den Mädchen verbringen will, wäre das doch die perfekte Gelegenheit für uns beide, übers Wochenende wegzufahren.“
    Fassungslos starrte Sophie ihn an. „Wie bitte?“
    James rutschte ein Stück vor und zog vorsichtig die Ärmel seiner Anzugjacke zurecht. „Hm, nun ja, Sophie, wie ich schon sagte, wenn Max übers Wochenende auf die Mädchen aufpassen kann, wäre das doch eine wunderbare Gelegenheit …“
    „Sag mal …“, begann Sophie, „hast du mich etwa gerade darum gebeten, übers Wochenende mit dir zu verreisen?“ Sie klang erschrocken und verärgert zugleich.
    „Ja, natürlich. Ich dachte, es wäre eine günstige Zeit …“
    „Nein.“ Der Ärger über James’ Dreistigkeit trieb Sophie an. Sie sprang so abrupt auf die Füße, dass ihr Stuhl beinahe nach hinten umgekippt wäre, aber sie konnte ihn gerade noch rechtzeitig festhalten.
    „Hm, na ja, wenn das nächste Wochenende dir nicht so gut passt, dann kann ich die Reservierung bestimmt noch ändern.“ James betrachtete sie ein wenig kritisch. „Aber die Unterkunft ist wirklich sehr beliebt. Wahrscheinlich wird es immer schwieriger, etwas zu buchen, je näher die Ferien rücken.“
    Sophie nahm ihre Ordner vom Stuhl und drückte sie fest an sich. „Es tut mir leid, James, aber es ist einfach nicht möglich. Überhaupt nicht.“ Dann wollte sie sich schnell umdrehen und das Büro verlassen, bevor sie noch etwas tat oder sagte, das sie später bereuen würde, aber James war schneller. Er kam hinter seinem Schreibtisch hervor und hielt sie am Arm fest, bevor sie die Tür erreichte.
    Sophie sah auf seine Hand hinunter, dann hob sie langsam den Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. „James“, brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. So verärgert war sie schon lange nicht mehr gewesen. Wie um alles in der Welt war er bloß darauf gekommen, dass ihr Interesse an ihm so groß war, dass sie sogar mit ihm verreisen würde?
    „James. Wir haben ein paarmal mit einer Gruppe anderer Lehrer etwas unternommen und uns einmal zu zweit verabredet. Ich glaube kaum, dass das als Basis reicht, übers Wochenende zu zweit wegzufahren. Ich dachte auch, dass ich mich dir gegenüber klar ausgedrückt hatte, als wir über unsere Verabredungen gesprochen hatten. Ich dachte, ich hätte dir ganz genau gesagt, wie ich dazu stehe. Wie es mit uns weitergehen

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