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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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soll, wenn es überhaupt weitergehen soll.“
    „Hm, ja, das hast du mir schon gesagt. Klar und deutlich, meine Liebe.“ Er runzelte die Stirn. „Bin ich dir also zu schnell?“
    „Zu schnell ?“ Sophie wusste nicht, ob sie frustriert aufschreien oder einfach nur lachen sollte. Dann fiel ihr wieder ein, dass James ja immer noch ihr Vorgesetzter war und sie auf ihre Stelle angewiesen war, also biss sie sich auf die Zunge. „Ja, James, ich würde sogar sagen, dass das noch untertrieben ist.“ Dann riss sie die Bürotür auf.
    „Okay, fassen wir doch einfach ein anderes Wochenende ins Auge“, sagte er und zog sich wieder zurück. „Es macht mir gar nichts aus, die Reservierung zu ändern. Wir sehen uns doch trotzdem heute Abend auf dem Fest, oder?“, fragte James dann. Ihre Zurückweisung schien ihn nicht abzuschrecken.
    „Ich komme auf jeden Fall“, bestätigte sie und fügte dann mit fester Stimme hinzu: „Und zwar mit meiner Familie.“
    Als Sophie, Max und die Zwillinge bei der Halloweenparty ankamen, passten kaum noch Besucher in die Turnhalle, in der die Veranstaltung stattfand. Überall liefen Kinder in farbenfrohen Kostümen herum, und in der ganzen Halle waren orangefarbene und schwarze Luftschlangen, Ballons und Lichterketten dekoriert. In den unterschiedlichen Bereichen gab es jeweils Stände, an denen man etwas zu essen kaufen, an Spielen teilnehmen oder sich das Gesicht bemalen konnte. An einem Stand ging es sogar darum, den Rektor zu „versenken“. Von seinem reichlich wackeligen Sitz über einem riesigen Wasserbottich konnte man ihn ins kühle Nass befördern, indem man durch einen zielsicheren Ballwurf einen Versenkungsmechanismus auslöste. Außerdem hatte man einen großen Teil der Turnhalle dafür genutzt, ein Geisterhaus für die Kinder aufzubauen. Die gesamten Einnahmen, die man heute machen würde, wollte man in die Bücherkasse der Schule stecken, damit man endlich ein paar dringend benötigte Anschaffungen tätigen konnte.
    „Das ist ja einfach unglaublich hier“, rief Max aus und sah sich strahlend in der Halle um.
    Seine Begeisterung berührte Sophie, sie lächelte ihn an. „Max, das ist doch nur ein ganz normales Schulfest, so etwas machen wir jedes Jahr zu Halloween.“ Sie zögerte einen Moment, bevor sie sich ihm erneut zuwandte. „Du warst wohl noch nie auf so einem Fest, stimmt’s?“, erkundigte sie sich leise, und bei dem Gedanken daran tat ihr das Herz weh.
    „Stimmt“, gab er lächelnd zurück und sah sich weiter um. „Wenn man in einem Waisenhaus aufwächst, hat man wohl nicht so viele Gelegenheiten, an solchen Festen teilzunehmen. Und als Michael und ich dann in einer Pflegefamilie gelebt haben, na ja …“ Er zuckte mit den Schultern und sprach nicht weiter.
    Sophie, die Mary an der Hand hielt, während Max Carrie bei sich hatte, ergriff mit ihrer freien Hand seine und drückte sie leicht. Es gibt so vieles, was er nicht bekommen hat, dachte sie traurig. Und das nicht bloß als Kind, sondern auch als Erwachsener. „Also gut, Max, dann mach dich mal auf etwas ganz Besonderes gefasst. Unsere Schule ist nämlich berühmt für ihre tollen Feste, und wenn das hier deine erste Schul-Halloweenparty ist, hast du dir eine ganz besonders gute ausgesucht.“
    Erneut schaute Max sich um, langsam wurde er etwas nervös. „Hier sind ja so viele Menschen, wie schaffst du es da bloß, dass dir die Mädchen nicht verloren gehen?“ Er umklammerte Carries Hand nun noch fester.
    „Das Geheimnis verraten wir dir gleich“, erwiderte Sophie lächelnd. „Hey, ihr zwei!“
    Die Zwillinge sahen zu ihr auf. „Ja, Mom?“, sagte Mary.
    „Erklärt doch mal bitte Onkel Max, welche Regeln bei uns gelten, wenn wir in so einer großen Menschenmenge sind.“
    Mary wandte sich an Max. „Onkel Max, wir halten uns immer an Moms Hand fest …“
    „Und wir fassen uns auch gegenseitig an“, fügte Carrie grinsend hinzu.
    „Das ist, damit wir uns nicht verlieren …“
    „Oder verirren.“
    Stolz und zufrieden lächelte Sophie ihre Töchter an. „Und wenn trotzdem etwas passiert und einer von uns auf einmal allein dasteht, was machen wir dann?“
    „Dann gehen wir zu unserem Wiederfindeort“, antworteten beide Mädchen gleichzeitig.
    „Was ist denn der Wiederfindeort?“, erkundigte sich Max und schaute von den Zwillingen zu Sophie, die sich gerade köstlich über seinen Gesichtsausdruck amüsierte.
    „Das ist ein Treffpunkt, den wir festlegen, sobald wir angekommen sind.“

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