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Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin

Titel: Bibi Blocksberg - 18 - Die neue Lehrerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Kartoffelbrei verließ den Schulhof, kurvte durch ein paar Straßen und hielt dann auf eine kleine Birkengruppe im Stadtpark zu. Hier wurde er langsamer, umrundete mehrmals einen der Bäume und kehrte schließlich zu Bibi zurück. Auf diesem Baum also musste das Nest sein.
    Gleich darauf schoss die gesuchte Elster zwischen den belaubten Zweigen hervor, drehte über den Köpfen der Kinder ein paar Runden und stieß keckernde Schreie aus. Dann flog sie zurück und verschwand wieder zwischen den grünen Blättern.
    »Die ahnt wohl, was wir vorhaben«, vermutete Marita.
    »Ja, der Dieb verteidigt seine Beute«, stimmte Moni zu.
    »Dann schnell rauf zum Nest, bevor die Elster sich die Brosche schnappt und sie woanders versteckt«, meinte Florian.
    »Und wie kommen wir an das Nest ran?«, überlegte Olli. »Der Stamm ist zu glatt.«
    Marita blickte ihn spöttisch an.
    »Ganz schön blöd, wenn man auf dem Schlauch steht, was?«
    »Wieso?«, erwiderte Olli empört. »Was willst du damit sagen?«
    »Hast du schon mal was davon gehört, dass Bibi fliegen kann?«
    Olli schlug sich gegen die Stirn. »Na klar! Logo! Also, Bibi, los. Hoch zum Nest!«
    Die ließ sich das nicht zweimal sagen, nahm auf ihrem Besen Platz und rief einen Fliegespruch: » Eene meene Osterei, flieg hoch zum Nest, Kartoffelbrei! Hex-hex!«
    Aufgeregt sahen die Kinder zu, was geschah. Mit einem rasanten Senkrechtstart schraubte sich der Hexenbesen hoch und Bibi landete sicher auf einem Ast direkt vor dem Nest. Mit wütendem Geschrei beschimpfte die Elster den ungebetenen Gast, der es auf ihre glitzernden Schätze abgesehen hatte. Als Bibi vorsichtig das Nest aus seiner Verankerung löste, war die Elster kaum noch zu halten.
    »Ach, halt den Schnabel!«, schimpfte Bibi. »Du kriegst dein Nest ja wieder. Ich will es bloß den anderen zeigen.«
    Doch die Elster kreischte immer lauter und versuchte sogar nach Bibis Händen zu hacken.
    »Schon gut, reg dich ab. Ich mache nichts kaputt, wirst schon sehen«, redete Bibi beruhigend auf den Vogel ein. »Aber das geklaute Zeug wird beschlagnahmt. Klar?«
    »Gibt’s Probleme da oben?«, rief Moni.

    »Nö. Alles paletti!«, antwortete Bibi. »Achtung, da unten! Ich komme!… Eene meene immer bunter, bring mich langsam wieder runter. Hex-hex!«
    Gleich darauf war Bibi auf der Erde gelandet und zeigte den anderen stolz ihre »Beute«: Das Elsternest, randvoll mit den verschiedensten Schmuckstücken.
    Der diebische Vogel kreiste unterdessen über ihren Köpfen und stieß weiter erboste Schreie aus.
    »Wow!«, staunte Marita. »Da drin glitzert’s wie in einer Schatztruhe!«
    »Und? Ist die Brosche dabei?«, fragte Florian neugierig.
    Bibi kramte zwischen Ketten, Ringen und Armbändern und hielt dann triumphierend eine altmodische, reich verzierte Brosche hoch.
    »Na?! Was habe ich hier?«
    »Super!!!«, jubelte Florian. »Das ist sie!« »Puhhh!« Olli stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Dann ist ja alles wieder okay.«
    »Moment mal!«, rief Moni und fingerte ein Schmuckstück aus dem Nest. »Die Glasperlenkette hier, die kenne ich. Die gehört Karin!«
    »Genau!«, meinte Marita. »Tagelang haben wir danach gesucht. Na, die wird sich freuen.«
    »Wir nehmen alles mit«, beschloss Bibi. »Wer was vermisst, kann sich bei uns melden.«
    »Gute Idee«, stimmte Florian zu. »Und was machen wir mit der Brosche?«
    »Mit der?« Bibi schaute ihre Klassenkameraden verschmitzt an. »Mit der veranstalten wir eine Riesenshow.«
    Die diebische Elster machte erneut mit lautem, wütendem Gekecker auf sich aufmerksam.
    »Ja, ja, du Schreihals!«, rief ihr Bibi zu. »Ist ja schon gut! Ich will dein Nest gar nicht behalten.
    Versprochen ist versprochen.« Dann sagte sie einen weiteren Hexspruch: » Eene meene kurzes Glück, das Nest an seinen Platz zurück. Hex-hex!«
    Funken sprühten, Sternchen blitzten, das »HexPlingpling« ertönte und das leere Elsternest schwebte zurück in den Baum. Bibi winkte ihre Schulfreunde näher zu sich heran, tuschelte mit ihnen und gab dann die Diebesbeute Marita zur Aufbewahrung. Die Brosche von Frau Müller-Riebensehl steckte sie ein, schwang sich auf Kartoffelbrei und zischte mit einem Looping in den blauen Himmel. Sie flog zuerst ein Stück geradeaus, machte dann eine Linkskurve und tauchte anschließend nach unten weg. Ihr Ziel war das Rathaus von Neustadt, genauer gesagt: das Amtszimmer des Bürgermeisters.

Besuch im Rathaus
     
    »Bibi Blocksberg? Du?« Sekretär Pichler sprang auf, als

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