Bibi und Tina 7 - Tina in Gefahr
mit Irrwegen und falschen Spu re n. Wir sind die eine Mannschaft, und die F e rienkinder sind die andere, die ans Ziel ko mmen muss. «
» A ber stattfinden wird eure Schnitzel ja g d ja wohl hier unten am Boden?« Frau M a rt in lachte.
» Hm, heute Nachmittag. Bei der Koppel ist de r Sta r t, und dann führen die Spuren kreuz und quer durchs Gelände«, erklärte Tina Ihre r Mutter.
»Aber macht die Spur nicht zu schwer, Kinder. Unsere jungen Reiterhofgäste sollen natürlich unsere schöne Gegend kennenlernen, aber sie sollen sich nicht verlaufen.«
»Wir passen schon auf«, meinte Bibi beruhigend. »Sie werden den Weg zur Alten Mühle mit Sicherheit finden. Dort machen wir dann ein Grillfest . Ich könnte ja …« - auf ihrem Gesicht erschien ein Hexenlächeln - »Würstchen und Kartoffelsalat hexen!«
»Nein! Lieber nicht!« Frau Martin hob abwehrend die Hände.
»Den Kartoffelsalat mache ich schon selber, denn mein Kartoffelsalat ist berühmt . Ich glaube außerdem, dass die Würstchen vom Metzger im Ort besser schmecken. Schließlich bezahlen die Eltern der Ferienkinder für diesen Aufenthalt hier. Da muss ich ihnen schon was bieten.«
»Das tun Sie doch alle Tage, Frau Martin!«, lobte Bibi . »Ihre Küche ist wirklich erstklassig. Der gebe ich glatt drei Sterne! Darf ich dann wenigstens die Limo hexen? Schön kalt und prickelnd?«
»Bitte sehr, Bibi, wenn du unbedingt willst . Ach, übrigens, wisst ihr schon das Neueste?«
»Nein!«
»Nein!«
Bibi und Tina machten große Augen. Für Neuigkeiten waren sie immer zu haben.
»Im Schloss Falkenstein ist eingebrochen worden!«
»Waaas?«, riefen Bibi und Tina wie aus einem Mund. .
»Ja, der Butler Dagobert hat es heute früh bemerkt . Aus dem Empfangssaal sind wertvolle Antiquitäten verschwunden.«
»Und? Hat man den Einbrecher erwischt?«, fragte Tina.
Frau Martin schüttelte den Kopf.
»Woher weißt du das, Mutti? «
» Holger hat es heute früh im Dorf erfahren. «
»Unverschämtheit!« Tina schlug mit der Faust auf den Tisch, dass das Geschirr schepperte. »Ich bin echt sauer!«
»Ach, komm! Das kann doch dir egal sein. Es sind ja nicht deine Sachen. Und der reiche Graf wird den Verlust schon verkraften können.«
»Nein, Frau Martin«, mischte sich Bibi ein . »Ich glaube, Tina ist sauer, weil sie es nicht durch Alexander als Erste erfahren hat .«
»Ach so! Ich hätte mich also mit der Nachricht zurückhalten sollen, damit mein Fräulein Tochter zufrieden ist?«, meinte Frau Martin ironisch. »Nun, da hat der junge Herr Graf eben ein bisschen gepennt . Okay, Kinder«, sie blickte auf die Küchenuhr, »für mich wird es Zeit . Den Abwasch überlasse ich euch, wie üblich.«
Nachdem die beiden ihre Haushaltspflichten erfüllt hatten, sausten sie zuerst in die Scheune und nahmen sich jede einen Sack mit Sägespänen. Dann liefen sie auf die Koppel und sattelten ihre Pferde . Ama deus und Sabrina wieherten aufgeregt und schüttelten die Mähnen, als sie die beiden Reiterinnen erblickten. Im Nu waren Bibi und Tina aufgesessen und ab ging die wilde Jagd. Natürlich war wieder ein Wettreiten angesagt .
»Los, Amadeus!« Tief über den Hals ihres Pferdes gebeugt, feuerte Tina den Hengst an. »Du bist schneller! Zeig’s der lahmen Stute!«
»Was hab ich da gerade gehört? Lahme Stute?«, rief Bibi . »Na warte, du klappriger Klepper! Du , wirst gleich dein blaues Wunder erleben! Lass dir das ja nicht bieten, Sabrina. Ja, Tempo! .., Gut machst du das, mein Pferdchen!«
So galoppierten die beiden Freundinnen über Wiesen, Felder und durch den lichten Wald. Als sie den Feldweg erreichten, der in Windungen hinüber nach Falkenstein führte, ließen sie ihre Pferde in einen leichten Trab fallen. Das Wettreiten war unentschieden ausgegangen.
Plötzlich hielt Tina ihren Amadeus an und rief: »Halt, Bibi! Stopp!«
Bibi zügelte Sabrina. »Was ist denn?«
»Du verlierst Sägespäne. Dein Sack hat ein Loch!«
Verwirrt blickte sich B i bi um. Tatsächlich! Aus einem kleinen Loch in ihrem Sack waren
die ganze Zeit über Sägespäne gerieselt, und eine deutliche Spur führte zurück in den Wald.
»Das ist jetzt dumm!«, meinte Bibi . »Wenn ich beim Martinshof bereits eine Spur bis hierher gelegt habe, dann können die Kinder ja ganz leicht folgen. Aber warte . ..« Sie rieb sich die Nase und grinste dann spitzbübisch. »Wir lassen alles so, wie es ist, und bauen einen raffinierten Umweg ein. Eigentlich sollte es ja geradeaus
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