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Biest: Thriller (German Edition)

Biest: Thriller (German Edition)

Titel: Biest: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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schleimigen schwarzen Haare schmieren«, entschied das Biest und legte auf. Manchmal muss man Angestellte zu ihrem Glück zwingen. Und er brauchte den Mann bei sich, für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass sie ihm doch auf die Schliche kamen. Es gab keinen Besseren als ihn, und die Tatsache, dass er einmal daran gescheitert war, diese Frau umzubringen, würde seine Motivation nur anstacheln, es beim nächsten Mal besser zu machen. Für den Fall, dass diese Frau in sein neues Haus kam, dass sein Zuhause werden sollte, würde die tödlichste Waffe auf sie warten, die das Biest kannte. Und diesmal würde er nicht versagen.

KAPITEL 74
    Cannes, Frankreich
12. März 2013, 14.54 Uhr (zehn Tage später)
    Solveigh verbrachte den vierten Tag an der französischen Riviera und absolvierte das reguläre Touristenprogramm. Zurzeit gastierte wie jedes Jahr im März die weltweit größte Immobilienmesse in der Stadt, und Solveigh hatte nichts dagegen, für die Ehefrau eines der Teilnehmer gehalten zu werden, während sie von morgens bis abends einen Kaffee oder ein Tonic Water nach dem anderen in den Bars entlang der Flaniermeile trank. Die zündende Idee war von Eddy gekommen. Es wäre Solveigh im Traum nicht eingefallen, die Steuerunterlagen eines gewissen Alan Pierce einzusehen. Er hatte eine hohe Zahlung an ein lokales, sehr exklusives Maklerbüro von der Steuer abgesetzt, obwohl sich in seinen Unterlagen kein Hinweis auf ein neues Haus finden ließ. Eddy war das sofort verdächtig vorgekommen, und deshalb hatte Will beschlossen, zumindest Solveigh hierher zu entsenden, um dem Zufall auf die Sprünge zu helfen. Es ließ sich in Cannes kaum vermeiden, irgendwann landete man zwangsläufig auf der Croisette, jenem palmengesäumten Boulevard direkt am Strand. Wenn das Biest hier tatsächlich seine Höhle gebaut hatte, dann würde er ihr früher oder später über den Weg laufen. Sie hatten entschieden, sich nicht aktiv nach ihm zu erkundigen, zu frisch war die Erinnerung an London und seine daraus resultierende, bisher erfolgreiche Flucht. Diesmal wollten sie ihn nicht aufschrecken. Solveigh würde ihm folgen und sein Haus identifizieren, dann würden sie mit einem SWAT-Team der französischen Polizei das Haus stürmen und ihn festnehmen. Ein einfacher Plan, aber wie hatte es Aron, der israelische Kommandosoldat, Marcel gegenüber formuliert? Nur ein einfacher Plan hat Aussicht auf Erfolg. Was kompliziert ist, geht garantiert schief. Und so saß sie nach ihrem dritten Spaziergang von einem Ende der Croisette zum anderen vor dem dritten Getränk an diesem Tag. Sie hatte ihre Haare unter einem großen Hut verborgen, mit dem sie hier deutlich weniger auffiel als ohne, und wie die meisten anderen trug sie eine Sonnenbrille, ein Modell von Chanel, das von den Technikern der ECSB ebenfalls mit einer Kamera ausgestattet worden war. Die Temperaturen waren mild, bei einer leichten Brise erreichten sie knapp zwanzig Grad in der Sonne. Während sie austrank, musterte sie die anderen Gäste, aber keiner der Anwesenden erinnerte im Entferntesten an die Fotos von den Überwachungskameras. Trotzdem wurde sie nach wie vor das Gefühl nicht los, dass sie verfolgt wurde. Sie wusste, dass es sich paranoid anhören musste, und sie hatte bei der ECSB mit niemand darüber gesprochen, aber seit dem Moskauer Flughafen war es nie wieder verschwunden. Auch nicht in Cannes. Oder in Amsterdam. Sie verscheuchte den unsinnigen Gedanken und konzentrierte sich wieder auf das Biest. Er war nach wie vor ein Phantom, die ECSB hatte noch nie so wenig Hinweise auf eine Privatperson ausgraben können wie über ihn. Sicher war nur, dass er als reicher Mann in den frühen Neunzigerjahren nach England gekommen war und mindestens dreimal die Identität gewechselt hatte, bevor er sich unter dem Namen Alan Pierce die Wohnung in der Wharf gekauft hatte. Auch seine Konten und Finanztransaktionen hatten sie bisher nur zum Teil entwirren können, und es würde ihnen wohl auch in Zukunft nicht gänzlich gelingen. Zwar wussten sie, dass er an der Katastrophe, die er heraufbeschworen hatte, mittels Wetten und Spekulationen sein Vermögen noch einmal verdoppelt hatte, aber der weitaus größte Teil seiner Milliarden blieb verschwunden. Investiert in Ländern, die nicht unbedingt für die Transparenz ihrer Finanzmärkte bekannt waren. Im Nahen Osten oder in Asien. Das Biest hatte sich gut versteckt. Solveigh trank ihre Cola aus und beschloss, noch einmal eine Shoppingtour zu

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