Big Daddy
frühstücken.“
Sie erschrak für einen Moment, als Elias hinter ihr im Türrahmen stand.
„Bist du sicher?“
„Ja, ich bin mir sicher, du kannst mir vertrauen.“
Er lächelte ihr sanft zu und sie war sehr erleichtert.
Beide aßen sie Toast mit Erdnussbutter und Emilia spürte endlich wieder das Gefühl eines gefüllten Magens.
„Wieso bist du eigentlich weggelaufen?“
Vorsichtig wollte Elias ein Gespräch anfangen. Emilia fühlte sich unwohl, obwohl sie wusste, dass sie irgendwann mit der Sprache herausrücken musste. Sie legte den Toast beiseite.
„Weil ich Angst habe.“
Sie wartete einige Minuten und dann sprach sie weiter. Elias bekam einen Kloß im Hals. Vor was oder wem hatte sie Angst?
„Ich habe schreckliche Dinge gesehen, weißt du? Dinge, die ich nicht aussprechen möchte. Die so schrecklich sind, dass sie mir den Schlaf rauben.“
„Was für Dinge?“
Elias bekam es selbst mit der Angst zu tun. Auf was hatte er sich nur eingelassen?
„Mein Vater, oder besser gesagt unser Vater, ist sehr, sehr böse.“
Mehr wollte sie im Moment nicht sagen.
„Was meinst du damit?“
„Ich weiß nicht, ob du wirklich alles wissen solltest.“
„Warum nicht? Ich dachte, ich soll dir helfen?“
Sie dachte darüber nach und sie wusste, dass sie die Wahrheit sagen musste. Die Stimmung war plötzlich sehr beklemmend und Emilia wurde nervös. Sie wollte jetzt lieber gehen.
„Ich denke, ich sollte besser gehen.“
Sie sprang auf und eilte aus dem Zimmer. Elias rannte hinterher und kl opfte an seine eigene Zimmertür.
„Darf ich reinkommen?“
Sie antwortete nicht und er öffnete vorsichtig die Tür.
„Kommst du heute wieder?“
Sie nahm ihren Rucksack, ging an ihm vorbei und nickte. Dann war sie auch schon weg. Elias blieb mit einem unguten Gefühl zurück.
Heute
Bob und Angel saßen bei John im Büro. Beide waren neugierig, was passiert war.
„Die Lage ist wirklich ernst. Jugendliche haben in einem kleinen Waldgebiet nur zehn Meilen außerhalb der Stadt eine Leiche entdeckt. Er hat dieses Mal kein Grab ausgehoben. Er wollte, dass wir die Leiche finden. Das Opfer stammt aus New Jersey, New York , und heißt Susanna Stuart. Sie war hier, um Freunde zu besuchen, und ihr Vater ist ein hohes Tier. Wir stehen somit sehr unter Druck. Die Medien im ganzen Land berichten darüber. Bisher haben sie von Elisabeth noch keinen Wind bekommen, doch falls das herauskommt, werden wir zerfetzt.“
„Wie kommst du darauf, dass es Big Daddy war?“
Angel fühlte sich plötzlich unsicher.
„Es war ein Zettel bei der Leiche mit folgenden Worten.“
John nahm den Zettel entgegen und las ihn. Er wartete kurz und sah Bob und Angel an.
„Elisabeth, ich werde dich kriegen, egal, wo du dich versteckst. Niemand kann dir helfen!“
Angel und Bob waren nun im Bilde. Nun war es eindeutig.
Big Daddy wollte Elisabeth zurück.
„Angel, du musst etwas herausfinden. Wo versteckt sich der Kerl? Falls du es nicht schaffst, dann presse ich es aus ihr heraus. Sie wird wissen, wo er ist.“
„Wie kommst du darauf, dass sie etwas weiß?“
„Ach, komm schon, sie ist seine Tochter. Hat jahrelang mit ihm alleine gelebt. Sie kennt seine Lieblingsplätze. Sie kennt ihn. Also finde heraus, wo er sich rumtreibt. Bob, du siehst zu, dass du etwas unter den Namen Adam Daniels herausfindest.“
Bevor sie das Büro verließen, sagte John noch etwas.
„Das letzte Mädchen hatte nie eine Abtreibung. Er hat nun ein anderes Motiv und ist daher unberechenbar!“
Bob war ebenfalls sauer. Als Angel und er das Büro verließen, murrte er herum.
„Es gibt tausende Adam Daniels in den USA, wie soll ich da was rausfinden?“
„Hey, wir sind Big Daddy näher als jemals zuvor. Diesmal kriegen wir ihn!“
Bob war skeptisch.
„Seit wann bist du so leichtgläubig? Und ich sag dir eins, irgendetwas stimmt mit dem Mädchen nicht.“
Angel schüttelte den Kopf und ging.
Sie musste unbedingt mehr aus Elisabeth herauskriegen.
Elisabeth starrte an die Wand in einem Verhörzimmer. Eine Psychologin war bei ihr. Sie beobachtete das Mädchen, ohne dass diese es sah. Ein Profiler, einer der besten in den USA, stand neben Angel.
„Was denken Sie?“ fragte Angel.
„Sie verbirgt etwas und sie lügt.“
Angel sah den großgewachsenen Mann erstaunt an.
„Woher wollen Sie das wissen?“
„Es gibt ganz klare Hinweise in ihrem Verhalten .“
Er ließ sie alleine stehen und Angel betrat den Raum , in dem
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