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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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fragte, sagten sie, er habe ausgesehen, als sei er zehn Jahre alt gewesen. Ein Kind, Tom. Ein Kind.«
    »Sie erwarten von mir, dass ich glaube, ein Kind habe eine ganze Abtei voller Nonnen und Priester vergewaltigt und umgebracht?«
    »Das ist noch nicht alles, was sie sagten. Aber, natürlich ... nach so einem Trauma. Ich bin sicher, dass sie Wahnvorstellungen hatten.« Dann tauchte eine Frage im Blick des Monsignore auf. »Können Wahnvorstellungen geteilt werden? Oder Halluzinationen? Können zwei Personen die gleiche Halluzination haben, Tom?«
    »Ja, manchmal«, antwortete Alexander gereizt. Er wollte Antworten, keine fachlichen Fragen. »Aber es kommt selten vor. Man nennt es Folie à deux, es gibt genügend glaubwürdige Dokumentationen dazu. Massenhysterie, Kollektivhalluzinationen. Aber die spielen sich auf einer psychopathischen Ebene ab. Vielleicht waren sie da oben alle durchgedreht.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Halford. Er schien an Alexander vorbei in die Ferne zu blicken, zurück zu dieser Katastrophe vor 20 Jahren. »Downing fuhr jeden Monat hinauf, um nach dem Rechten zu sehen.«
    »Downing?«
    »Er hatte damals Ihren Job, war der Seelenklempner der Diözese.« Halford zögerte. »Er war es, der die Leichen entdeckte.«
    »Aber wenn er sie jeden Monat untersucht hat – ein Psychologe, wohlgemerkt –, dann hätte er sofort erkennen müssen, wenn eine der Nonnen Anzeichen von Psychopathie oder irgendeiner anderen ernsthaften psychischen Störung gezeigt hätte. Das schließt Ihre Theorie der gemeinschaftlichen Wahnvorstellungen aus.«
    »Ja, ja«, murmelte Halford leise. »Scheint so.«
    »Ich gebe auf!« Alexanders Blick war stechend wie ein Laserstrahl. »Ist das ein Spiel? Soll ich vielleicht raten? Wovon zur Hölle reden Sie eigentlich, Bob? Was war das für eine gottverdammte Wahnvorstellung?«
    »Sie sagten nicht nur, dass es ein Kind war, Tom.« Halfords Blick schweifte ab. »Sie sagten, es war ein Monster -Kind ...«
    (III)
    »Was ist los mit Ihnen?«, fragte Alexander. »Sie zittern ja, Sie sind ganz zappelig.«
    »Mir geht’s gut«, war Jerricas knappe Antwort.
    »Gut, hm? Sie sehen aus, als hätten Sie Entzugserscheinungen. Ich sollte Sie vielleicht lieber ins Krankenhaus bringen.«
    »Lassen Sie mich in Ruhe«, schnappte Jerrica. »Bringen Sie mich einfach zurück zu Annies Gästehaus.«
    »Okay. Wenn Sie nicht darüber reden wollen – meinetwegen. Das ist Ihre Sache. Aber ich dachte, wir wollten uns darüber unterhalten ...?«
    »Mir ist nicht nach Reden zumute«, sagte sie. Was sollte sie ihm sonst sagen? Ich habe für Kokain einem Drogendealer den Schwanz gelutscht? Ich habe sein Sperma geschluckt?
    »Wie war Ihr Gespräch mit Ihrem Boss?«, fragte sie stattdessen.
    »Sehr aufschlussreich. Aber es ist vertraulich, also fragen Sie bitte nicht weiter.«
    Jerrica sackte in sich zusammen. Sie fühlte sich wie ein Stück Seil, das Faden für Faden aufgedröselt wurde. Ein Teil von ihr konnte nur daran denken, wie sehnlich sie sich wünschte, zurück im Gästehaus zu sein, um ihr Verlangen zu stillen. Ein anderer Teil von ihr erkannte, dass Pater Alexander selbst das Heilmittel war. Und noch ein anderer Teil erinnerte sie daran, wie sinnlos alles war.
    Wenn es nicht das eine ist, dann ist es das andere ...
    Sie war kurz davor, die Hände vors Gesicht zu schlagen und zu heulen. Ich liebe dich! Siehst du es denn nicht?
    Aber was machte es schon für einen Unterschied? Er war Priester.
    Sie fuhren schweigend zurück nach Luntville. Alles, woran sie noch denken konnte, war der ätzende Geschmack des Spermas in ihrem Mund und das Gefühl des kleinen Plastiktütchens in ihrer Hosentasche.
    (IV)
    Bighead konnt’s riechen, konnt’ er. Jetz’ wusst’ er, dass irnkwas passiern würd’. Die ganze Zeit, seit er ’n Unterwald verlassen hatte, hatte die Stimme ihn die ganze Nacht gerufen. Sie hatte ihn irnkwohin geführt, nich’?
    Er blieb am Rand von ’n Bäumen stehn.
    Konnte nich’ anders. Rubbelte sich gleich da, wo er war, ein’ ab und dachte an die ganzen hübschen Puppen, die er kaputt gefickt hatte. Heiße, nasse kleine Löcher, wo er sein’ Prügel reingesteckt hatte. Schade, dass er nie in ihn’ drin komm’ konnte. Die war’n alle viel zu klein! Aber er dachte trotzdem dran und pumpte sich ’ne fette Ladung Pimmelrotz raus, die mitten im Gestrüpp landete. Fühlte sich gut an, Mann. Echt gut!
    Aber dann fing er wieder an zu denken. Dieser Ort ...
    Den kannt’ er, echt!
    Das

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