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Bille und Zottel 02 - Zwei unzertrennliche Freunde

Bille und Zottel 02 - Zwei unzertrennliche Freunde

Titel: Bille und Zottel 02 - Zwei unzertrennliche Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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wachen Verstand. Und daß die Schule nicht leiden darf, brauche ich wohl nicht erst zu erwähnen, oder? Also: Zügle deine Begeisterung ein bißchen und teile deine Kräfte ein. Alles klar?“
    Bille nickte überwältigt.
    „Gut, dann sattle jetzt Iris und sei mit ihr in einer halben Stunde in der Halle.“
    „Iris? Nicht Troja?“
    „Iris. Du wirst dich jetzt auch mit den anderen Pferden ein bißchen befassen. Ich weiß, Iris ist schreckhaft, und sie muß sich erst wieder an den Sattel gewöhnen. Aber vielleicht hast gerade du die richtige Hand für sie.“

Ein schlimmer Verdacht

    Der erste Ritt auf Iris war das Aufregendste, was Bille in der Bahn bisher erlebt hatte. Die hübsche Rappstute tänzelte und bockte, warf schlecht gelaunt den Kopf hin und her und schnaubte nervös. Sie war kaum zu einem normalen Schritt zu bewegen. Herr Tiedjen sprach beruhigend auf sie ein, und Bille konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, ein Gefühl der Ruhe auf die Stute zu übertragen.
    Trotzdem warf Iris sie zweimal zu Boden. Es tat nicht weh, und Bille war fast erleichtert, mal wieder einen Abwurf erlebt zu haben. Wenn das lange nicht passiert war, staute sich eine ungute Spannung in ihr, eine Erwartungsangst vor dem nächsten — vielleicht gefährlichen — Sturz.
    So kugelte sie nur wie ein junger Hund durch das Sägemehl, saß im nächsten Moment wieder auf und war froh, bei Petersen so gut gelernt zu haben, wie man sich beim Fallen am besten verhält.
    Allmählich schien Iris sie ernst zu nehmen. Ihre nervöse Spannung ließ nach, und Bille fing an, sich an den gelösten, harmonischen Bewegungen ihres Pferdes zu freuen.
    „Jetzt wirst du gleich dein blaues Wunder erleben.“ Herr Tiedjen baute in der Mitte der Bahn eine Hürde auf. „Gib ihr den Hals schön frei, behindere sie nicht!“
    Bille hatte erwartet, Iris würde den Sprung verweigern. Zu ihrer Überraschung nahm die Stute genau Maß und übersprang das Hindernis mit der größten Selbstverständlichkeit — gut einen halben Meter oberhalb der Stange.
    „Sie scheint unsichtbare Flügel zu haben. Sie springt besser als Feodora!“ rief Bille erstaunt.
    „Ja — wenn sie Lust hat und ihr das Hindernis sympathisch ist. Aber sie haßt Wassergräben — und sie mag keine Zuschauer.“ Bille tätschelte der Stute den glänzenden schwarzen Hals.
    „Du hast eine komplizierte Seelenlandschaft, meine Liebe. Aber ich mag dich.“

    Am Sonntag vormittag erschienen — geschniegelt und gebügelt — Daniel, Simon und Florian auf dem Hof. Ihre Gesichtsfarbe verriet den Grad ihres Lampenfiebers und das Aussehen ihrer Pferde mindestens zweistündige Putzarbeit.
    „Wo ist Bettina?“ fragte Bille erstaunt.
    „Die konnte nicht mitkommen, sie hat was vor“, erklärte Florian.
    „Warum hat sie mir nichts davon gesagt? Was hat sie denn vor?“
    „Keine Ahnung.“
    Wich Bettina ihr aus? Seit ein paar Tagen war sie für Bille kaum noch zu sprechen. Was war los mit ihr?
    Herr Tiedjen kam aus dem Haus und begrüßte die Jungen. Mit einem Blick erkannte er ihre Aufregung. Er ließ sich von jedem von ihnen erst einmal lang über sein Pferd erzählen, und allmählich wich die übergroße Spannung. Dann führte er sie zur Bahn hinüber und ließ jeden nach Lust und Laune seine Reitkünste präsentieren. Hin und wieder machte er seinen zukünftigen Schülern einen Vorschlag, erkundigte sich nach den Springerfahrungen ihrer Pferde und ließ die Jungen wählen, welche Hindernisse sie nehmen wollten. Dann mischte er sich wieder lange Zeit überhaupt nicht ein, so daß die Jungen seine Anwesenheit ganz vergaßen.
    „Du hast recht“, sagte er zu Bille, „aus Simon könnte einmal ein großer Reiter werden. Er hat die richtige Antenne. Florian ist noch zu draufgängerisch, Daniel ein bißchen hart. Aber da läßt sich viel verbessern. Ich werde zwei Gruppen bilden — dich und Simon in die eine nehmen und Daniel und Florian in die andere.“
    Bille strahlte. Es hatte also geklappt!
    Herr Tiedjen rief die Jungen zu sich und sprach mit ihnen über seine Eindrücke und seine Pläne für den Unterricht.
    „Morgen früh fahre ich für eine Woche weg, aber ab Dezember könnt ihr zweimal in der Woche zu mir kommen, einverstanden?“
    „Hurra!“ brüllte Florian, und Bongo machte einen erschreckten Satz nach hinten.
    „Bedankt euch bei Bille“, sagte Herr Tiedjen lächelnd.

    Als Bille am Montag nachmittag in den Stall kam, wartete Karlchen schon auf sie.
    „Du sollst gleich mal ins

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