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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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verliebt? Du hast ganz glänzende Augen.“
    „Kann schon sein. Gehen wir zusammen nach Hause? Oder reitest du?“
    „Nein, ich lasse Zottel heute nacht hier, er ist todmüde von unserem Ausflug. Was ist mit deinem Moped?“
    „Verliehen“, sagte Karlchen grinsend. „An einen Herrn, der nicht genannt sein möchte. Muß seine Freundin nach Hause bringen.“
    „Das ist groß von dir, alle Achtung. Na komm, gehen wir!“

Eine unglaubliche Geschichte

    Karlchen und Bille halfen Hubert, den Stall zu säubern, räumten Geräte und Eimer weg und machten sich auf den Weg nach Wedenbruck.
    „Ganz schön spät geworden, hoffentlich sind Mutsch und Onkel Paul nicht sauer. Ich hätte anrufen sollen“, sagte Bille. „Da mach dir man keine Sorgen, sie wissen Bescheid.“
    „Wieso denn das?“
    „Herr Tiedjen hat anrufen lassen, als es losging — mit der Frühgeburt. Er hat durch die Sekretärin, Fräulein Beck, bei deinen Eltern anrufen lassen, ob du zu Hause wärst, du solltest sofort kommen, wenn’s möglich wäre.“
    „Und ich hab mich ahnungslos mit den Peershofern am Meer herumgetrieben! Zu blöd.“
    „Na, wer denkt auch an so was!“
    „Warum wollte er, daß ich komme?“
    „Um zu helfen, was sonst? Außerdem hat er wohl gedacht, du könntest was dabei lernen.“
    „Finde ich prima von ihm. Daß er extra anrufen läßt...“
    Ein heißes Gefühl der Freude durchrieselte Bille. Sie war ihm wichtig. Sie, Sibylle Abromeit, ein Mädchen aus dem Dorf, das nichts mitbrachte außer einer dicken Portion Pferdenarrheit
    — und den Willen, für diese Leidenschaft jedes Opfer zu bringen —, war dem großen Turnierreiter Tiedjen wichtig. An ihrer Ausbildung, die er persönlich übernommen hatte, ihrer
    Arbeit, ihrer Mithilfe, ihrer Weiterentwicklung war er interessiert. Es war gut, das einmal wieder zu spüren, es stachelte den Ehrgeiz von neuem an und machte Mut zum Durchhalten.
    „Kannst dir schon was einbilden auf den Stein, den du beim Chef im Brett hast“, sagte Karlchen, als hätte er ihre Gedanken lesen können.
    „Du wirst lachen: tu ich auch. Aber es ist auch - pst! Bleib mal stehen!“ unterbrach sich Bille und zog Karlchen am Arm zur Seite.
    Sie waren bei der Koppel angelangt, die zum Hof des Bauern Hansen gehörte, dem letzten Hof in Wedenbruck an der Landstraße nach Neukirchen. Vor ihnen auf dem Feldweg parkte ein Wagen. Er war nur undeutlich zu erkennen in der Dunkelheit, aber es schien ein großer Wagen zu sein.
    „Kannst du was sehen?“
    „Kaum. Scheint einen Anhänger zu haben“, flüsterte Bille. „Was der wohl dort will?“
    „Vielleicht ein Liebespärchen?“
    „Mit Anhänger? Und hier auf freiem Feld?“
    „Dann eben ein Besoffener, der seinen Rausch ausschläft. Vielleicht kommt er vom Viehmarkt.“
    „Pssst, hör doch mal!“
    Jetzt waren Stimmen zu hören. Ein Mann und eine Frau, die aufgeregt flüsterten. Offenbar stritten sie sich.
    „Also doch ein Liebespaar“, brummte Karlchen.
    „Jetzt halt doch die Klappe! - Nein, aus dem Dorf sind sie nicht.“
    Bille starrte angestrengt in Richtung des Wagens, undeutlich sah man zwei Gestalten hin und her huschen. Dann drang ein scharfer, metallischer Laut durch die Stille, dann quietschte ein Scharnier in den Angeln. Der Mann fluchte leise.
    „Viehdiebe!“ raunte Bille atemlos. „Glaubst du auch, daß es Viehdiebe sind?“
    „Hansen läßt doch sein Vieh nachts nicht draußen. — Still!“
    Jetzt war das Getrappel von kleinen Hufen zu hören.
    „Ein Schaf oder ein Kalb — es sind doch Viehdiebe“, flüsterte Bille aufgeregt. „Wir müssen jemanden zu Hilfe holen!“
    „Und inzwischen sind sie weg.“
    „Laß uns wenigstens näher ranschleichen. Vielleicht können wir die Autonummer erkennen. Hast du eine Taschenlampe?“
    „Nein, aber Streichhölzer.“
    „Die werden uns nicht viel nützen.“
    „Komm, hinter dem Knick entlang, da sind wir in Deckung!“
    Karlchen nahm Bille bei der Hand und zog sie hinter die dichte Hecke aus Schlehenbüschen und Weidengestrüpp. Im Schatten des Buschwerks schlichen sie vorwärts.
    Klick! Bille war in der Furche abgerutscht und hatte einen Stein gelöst, der hart auf einen anderen prallte.
    „War da nicht was? Fahren wir bloß weg von hier!“ hörten sie eine Frauenstimme.
    „Wir sind ganz nah bei ihnen“, wisperte Karlchen und versuchte, durch die Zweige hindurch einen Blick auf das Auto zu werfen. Dicht neben ihm knallte eine Autotür ins Schloß, der Motor wurde

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