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Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross

Titel: Bille und Zottel 05 - Die schoensten Ferien hoch zu Ross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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ein kleines Kind! Es ist jedesmal ein Theater, ihn aus dem Wasser zu bekommen... “

    Zottel wehrte sich mit aller Kraft gegen den Zügel. Er planschte mit den Vorderbeinen im Wasser, daß es hoch aufspritzte. Als es Bille schließlich gelang, ihn ans Ufer zu zerren, legte er sich auf den Boden und wälzte sich, so daß er aussah wie ein frischer Streuselkuchen. Bille mußte ihn wohl oder übel noch einmal ins Wasser führen. Als sie ihn endlich neben den anderen an einen Baum gebunden hatte, hatten Bettina und die drei Jungen längst den See durchschwommen und winkten vom Steg herüber.
    Bille warf sich mit Indianergeheul ins Wasser und kraulte zu den Freunden hinüber.
    „Bestzeit!“ sagte Simon anerkennend, als sie sich atemlos am Steg hochzog.
    Bille schüttelte ihre blonde Mähne, die der Zottels immer ähnlicher wurde, daß die Tropfen nach allen Seiten sprangen. Dann setzte sie sich neben Bettina und ließ die Füße ins Wasser baumeln.
    „Bleibst du zum Abendbrot bei uns in Peershof ?“ fragte Bettina. „Wir könnten die Übersetzung zusammen machen, du brauchst sie dann zu Hause nur abzuschreiben.“
    „Ich möchte schon, aber es geht leider nicht. Ich habe Petersen und Hubert versprochen, heute abend im Stall zu helfen. Karlchen hat keine Zeit.“
    „Aber Bettina, was für eine Idee!“ spottete Simon. „Du weißt doch, daß ohne Pferdepfleger Bille der Groß- Willmsdorfer Stall zusammenbricht!“
    „Und Herr Tiedjen dazu... “, flötete Florian.
    „Ich weiß, wer hier gleich zusammenbricht... “ Bille zwinkerte Bettina zu, die Freundin verstand.
    Scheinbar gleichgültig standen sie auf, packten die Spötter blitzschnell bei den Schultern und stießen sie ins Wasser. Dann sprangen sie hinterher und schwammen um die Wette zum anderen Ufer zurück.
    „Läßt du mich Sternchen reiten, bis nach Peershof ?“ fragte Bille die Freundin, als sie sich wieder angezogen hatten.
    „Klar. Du mußt sie soviel wie möglich reiten, wenn du auf die Prüfung mit ihr gehen willst. Schade, daß Zottel sich so beharrlich weigert zu springen. Es wär doch schön, wenn du mit deinem eigenen Pferd starten könntest. Wenn ich mich natürlich auch freue, daß Sternchen nun diese Ehre zufällt. Eine große Leuchte im Springen ist sie ja nicht... “
    „Für die Bronzene reicht es. Und sie hat hervorragende Eigenschaften, vor allem für die Dressur. Ich bin froh, daß du sie mir angeboten hast.“
    Bille klopfte der hübschen Haflingerstute zärtlich den Hals. Wenn man Sternchen ritt, brauchte man sich vor Lampenfieber nicht zu fürchten.
    Bettina hatte Zottel gesattelt und stieg auf.
    „Seid ihr abmarschbereit? Dann schart euch um mich, meine lieben Kinder.“
    Sie zog das Lehrbuch aus der Satteltasche und blätterte.
    „Aus welchen Teilen besteht der Sattel, Florian?“
    „O nein! Geht das schon wieder los!“ Florian seufzte kellertief. „Also — der Sattel besteht aus der Sattelkammer, dem Schweißblatt, dem Sattelgurt, dem Vorderzwiesel, der...“
    „... der Sitzfläche, dem Hinterzwiesel , dem Sattelpolster, den beiden Sattelblättern mit den Pauschen, den Steigbügelriemen mit den Steigbügeln und den drei Gurtstrippen“, fielen die anderen im Chor ein.

Drei Reiter strahlen bei der Prüfung

    „Heute ist Sindbad genau fünf Monate alt“, sagte Bille und strich dem Fohlen mit einem weichen Lappen über den Rücken, bis kein Stäubchen mehr zu sehen war. „Hat er sich nicht prächtig entwickelt?“
    „Ja, kannst stolz sein auf dein Pflegekind“, sagte der alte Petersen lächelnd. „Und frech ist er geworden! Er kommt schon ins Flegelalter. Gestern hat er Hubert alle Knöpfe von der Jacke abgebissen, als du nicht da warst. Wahrscheinlich war er ärgerlich, daß jemand anders ihm sein Abendbrot serviert hat.“
    „Du lieber Himmel, er hat doch keinen davon verschluckt?“
    „Nein, nein, keine Sorge.“
    „Herr Petersen... “
    „Haben Sie mal das Reiterabzeichen gemacht?“
    „Nein, warum?“
    „Ach — nur so. Ich wollte mal wissen, wie das eigentlich ist. Ob man einzeln abgefragt wird oder in der Gruppe. Und noch so ein paar Sachen.“
    „Tja, da kann ich dir nicht weiterhelfen. Du wirst es kaum glauben: Ich habe noch bei den Soldaten reiten gelernt. Ist lange her. Später war ich in einem Pferdelazarett, das hättest du mal sehen sollen! Hunderte von Pferden, die verwundet oder völlig erschöpft aus dem Krieg kamen, haben wir da gesundgepflegt. Ein Gelände, zehnmal so groß wie das hier in

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