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Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Erlebnisse berichten. Über die berühmten Reiter, die er kennengelernt hatte, die Pferde, über die fremden Städte und Landschaften und über seine verschiedenen Gastgeber, bei denen er die Ruhetage zwischen den Turnieren verbracht hatte. Gestüte, Gutshöfe und Reitvereine — oder einfach Freunde von Herrn Tiedjen oder Bekannte seiner Eltern. Sie alle hatten sich bemüht, ihn zu verwöhnen und ihm die neue Umgebung mit all ihren Sehenswürdigkeiten zu zeigen.
    „Da hast du dir ja jetzt den Wind tüchtig um die Nase wehen lassen“, sagte Onkel Paul bewundernd. „Wenn ich bedenke, Junge, was du in der kurzen Zeit alles zu sehen bekommen hast!“
    „Ja, manchmal war es fast ein bißchen zuviel . Ich meine, sich auf das nächste Turnier vorbereiten zu müssen und dabei ständig mit neuen Eindrücken vollgestopft zu werden. Immer neue Menschen, die einen einladen, Partys veranstalten, einem unbedingt noch dies und das zeigen wollen, wo man doch nun schon mal da ist. Manchmal war ich total k.o., und ich weiß selbst nicht, wie ich es geschafft habe, trotzdem bei den Turnieren noch so gut abzuschneiden. Das verdanke ich wohl hauptsächlich meinen erfahrenen Pferden.“
    „Und dann auch noch Briefe schreiben müssen!“ bemerkte Bille lachend. „Mein armer Simon!“
    „Du wirst lachen, es waren die einzigen Momente, in denen ich mich wirklich entspannt habe. Es hat mir geholfen, wieder Ordnung in meine Gedanken zu bringen und die neuen Eindrücke erst einmal einzuordnen. Und immer, wenn ich in Gedanken mit dir gesprochen habe, habe ich mir vorgenommen, nie wieder ohne dich auf so eine Reise zu gehen!“
    „Wirklich?“ Bille war nahe daran, ihm um den Hals zu fallen. „Bist du denn mit dem Erfolg deiner Reise nun zufrieden? Ich meine, was das Reiten anbetrifft?“ erkundigte sich Mutsch.
    „O ja, absolut! So viel hatte ich gar nicht zu hoffen gewagt. Mit einer Einschränkung allerdings.“
    „Black Arrow. Er hat fast nie eine gute Plazierung erreicht. Er war von Anfang an lustlos und uninteressiert, und die Reisen scheinen ihn richtig verärgert zu haben. Ich glaube, er hat Heimweh. Jedenfalls komme ich nicht richtig klar mit ihm, obgleich ich mir die größte Mühe gebe!“
    „So ein dummer Kerl“, sagte Bille ärgerlich. „Er weiß gar nicht, wie gut er es hat, daß er mit dir reisen darf!“
    „Er ist da offensichtlich anderer Meinung.“
    „Ein Pferd mit so guten Anlagen! Er könnte unter den
    Besten sein! Das Zeug dazu hätte er. Ist schon schlimm, wenn sie so launenhaft sind.“
    „Vielleicht bin ich nicht der richtige Reiter für ihn.“
    „Du? Daß ich nicht lache! Einen sensibleren Reiter als dich gibt es doch auf der ganzen Welt nicht! Und wenn du ihn hier geritten hast, hattest du doch auch keine Schwierigkeiten mit ihm“, empörte sich Bille. „Na ja, manchmal hat er dir das Leben ein bißchen sauer gemacht, das gebe ich zu, aber du bist immer mit ihm fertig geworden. Und er mag dich! Ich hatte immer den Eindruck, daß er dich gern hat, und daß er nur ein bißchen versucht, seine Kräfte mit deinen zu messen. Das alte Spielchen: ,Wer ist der Stärkere von uns beiden?’“
    „Schon möglich. Ich habe manchmal den Verdacht, er ist ein ganz Schlauer und versucht mich zu erpressen.“
    „Dich zu erpressen?“ fragte Onkel Paul erstaunt.
    „Ja. Damit ich ihn wieder nach Hause schicke.“
    „Zuzutrauen ist es ihm“, meinte Bille lachend. Dann wurde ihr Gesicht unversehens weich und zärtlich. „Mein Black Arrow. Ich liebe ihn. So wie er ist, mit all seinen Fehlern. Er ist eine echte Persönlichkeit.“
    „Ja, es wird Zeit für dich, aufzubrechen, mein Junge“, sagte Onkel Paul und erhob sich. „Komm, Bille und ich fahren dich rüber nach Peershof. Morgen früh um halb sechs hole ich dich ab und fahre dich in die Stadt zum Bahnhof.“
    „Aber ich kann doch auch mit dem Bus fahren!“
    „Keine Widerrede. Versprochen ist versprochen. Na, kommt, das Auto steht schon vor dem Tor, hab’s gleich draußen gelassen.“
    „Ich möchte schnell noch nach Pünktchen schauen. Kommst du mit?“ wandte sich Simon an Bille, als Onkel Paul vor dem Peershofer Gutshaus hielt.
    „Klar, ich habe sie doch selbst seit zehn Tagen nicht gesehen!“
    „Genau zwölfeinhalb Minuten hast du Zeit“, sagte Onkel Paul und zwinkerte ihr zu. „Dann fahren wir zurück.“
    Leise betraten sie den Stall. Asterix stand aufrecht in seiner Box und wachte über den Schlaf der anderen. Bongo hob schläfrig den Kopf und

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