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Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten

Titel: Bille und Zottel 10 - Im Hauptfach Reiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Zottel, dessen Zügel lose um Billes linken Arm hing, hatte auf einmal genug von dem romantischen Blick über Strand und Meer. Energisch warf er den Kopf nach hinten und machte ein paar Schritte rückwärts, so daß Bille das Gleichgewicht verlor und zur Seite rollte.
    „Nichts wird einem gegönnt“, seufzte Simon abgrundtief. „Na komm, es ist ohnehin höchste Zeit für uns. Machen wir uns auf den Heimweg.“
    Er stand auf, klopfte sich den Sand von Pulli und Reithose, dann streckte er Bille die Hand hin. Bille sprang auf die Füße und wollte sich Zottel zuwenden, aber Simon zog sie schnell an sich, nahm ihren Kopf in beide Hände und küßte sie so heftig, daß Bille überwältigt die Arme sinken ließ und Zottels Zügel zu Boden fiel.
    Zottel brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um seine Chance zu erkennen. Eifrig trabte er zum Wasser hinunter, wandte sich nach rechts und ging in einen wiegenden Schaukelgalopp über. Simons Fuchsstute Pünktchen spitzte die Ohren und wieherte beunruhigt hinter dem Kumpan her. Simon und Bille ließen sich nicht stören.
    Eine ganze Weile standen sie so und vergaßen alles um sich herum. Sie merkten nicht einmal, wie sich das Geräusch klappernder Hufe und heftiges Schnauben näherten und atemlos ein paar Reiter neben ihnen anhielten.
    „Sagt mal, ihr vermißt nicht zufällig etwas?“ fragte Simons jüngerer Bruder Florian scheinheilig.
    „Doch. Ein rotgeschecktes Pony“, murmelte Simon, ohne Bille loszulassen. „Wir haben es euch entgegengeschickt, um zu sehen, wo ihr bleibt. Hat es euch gefunden?“
    „So kann man’s auch nennen.“
    „Fein, dann können wir ja jetzt zurückreiten.“
    Simon entließ Bille schweren Herzens aus seinem Armen und wandte sich seiner Stute zu. Bille nahm Zottel in Empfang und sprang in den Sattel.
    „Lieb von dir, Flori, daß du ihn mir eingefangen hast, danke schön!“
    „Na ja, man hat ja Verständnis... Liebe muß was Schönes sein“, brummte Florian — allerdings nicht allzu laut. Denn seit es ein Mädchen namens Nico in seinem Leben gab, das ihn, den erklärten Frauenfeind, bekehrt hatte, mußte er sich vor dem Spott seiner Brüder in acht nehmen.
    „Armer Flori“, sagte Daniel, sein ältester Bruder, denn auch sofort. „Noch fünf Tage muß er das harte Los eines Strohwitwers ertragen, bis Nico zurückkommt! Wir werden ihr erzählen, wie er gelitten hat. “
    „Das wirst du nicht tun!“
    Florian versuchte, Daniel einen Schlag mit der Reitgerte zu verpassen. Er zielte zwar auf den Stiefel des Bruders, erwischte aber die Flanke seines Schimmels Asterix, der empört quiekend ausschlug und davongaloppierte. Daniel hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten, so unerwartet kam der Blitzstart seines Wallachs.
    „Du solltest es mit Asterix nicht verderben, Flori!“ rief seine Schwester Bettina lachend. „Du weißt doch, daß du ihn pflegen und reiten mußt, wenn Daniel jetzt zum Studium weggeht. Er wird sich furchtbar an dir rächen und sich Nacht für Nacht in seinem Mist wälzen!“
    Florian seufzte.
    „Ein Schimmel ist wirklich das letzte. Ich weiß schon, was ich an Bongo habe — stimmt’s Dicker?“ Zärtlich kraulte er seinem kleinen Rappen die Mähne. „Der ist pflegeleicht! Auch wenn ich jetzt zu groß für ihn bin. Schade, daß so ein Pony nicht einfach mitwächst. Man müßte da mal was erfinden... “
    Daniel war böse. Er erwartete sie hundert Meter weiter auf den Dünen, und es war ihm anzusehen, daß er sich gleich mit wilden Beschimpfungen auf den jüngeren Bruder stürzen würde, aber Bille ging dazwischen, ehe er richtig Luft geholt hatte.
    „Nun kommt, vertragt euch, verderbt uns nicht den schönen Ferientag! Warum müßt ihr beiden dauernd streiten!“
    „Das mußt du verstehen, Bille!“ Tom Tiedjen, der neben Bettina ritt, grinste unverhohlen. „Der eine ist schlechter Laune, weil seine Herzallerliebste fern von ihm weilt, der andere, weil er gerade keine hat.“
    „Du sagst es“, maulte Florian. „Ihr vier seid ja auch ein öffentliches Ärgernis! Zwei Liebespaare in der Familie! Und das muß man sich den ganzen Tag mit ansehen!“
    „Bist du nicht ein bißchen undankbar, Flori? Ich finde, du hast allen Grund, dich darüber zu freuen, daß Nico in Zukunft hier bei uns auf dem Reiter-Internat zur Schule gehen darf“, meinte Bettina. „Sonst würdest du sie nämlich frühestens in den nächsten Sommerferien Wiedersehen. Was sind da schon die paar Tage Trennung!“
    „Hahaha. Du hast’s

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