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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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Gewerkschaft säckeweise Opium bezahlen müssen, bevor die Mahout bereit sind, hierher zurückzukehren. Schließlich hat er Hapreet erschossen.«
    »Und wenn sie zurückkehren, wird Spindel Nummer 4 noch nicht betriebsbereit sein«, faucht Hock Seng. »Es wird einige Zeit dauern, bis die Krone uns erlaubt, einen weiteren Baum von diesem Umfang zu fällen, und dann muss der Stamm erst aus dem Norden hier heruntergeflößt werden – immer vorausgesetzt, der Monsun bleibt nicht wieder aus. So lange werden wir mit reduzierter Kraft arbeiten müssen. Denkt mal darüber nach. Manche von euch werden überhaupt nicht arbeiten.« Er deutet auf die Spindel. »Wer am schwersten arbeitet, kann bleiben.«
    Pom lächelt entschuldigend, verbeißt sich seine Wut und
legt die erhobenen Hände gegeneinander. »Khun, ich habe vorschnell gesprochen. Ich habe es nicht böse gemeint.«
    »Dann ist es gut.« Hock Seng nickt und wendet sich ab. Seine Miene bleibt mürrisch, aber auch er weiß, dass Pom Recht hat. Opium und Bestechungsgelder allein werden nicht genügen — sie werden auch die Verträge neu aushandeln müssen, bevor die Megodonten wieder ihre schwerfälligen Kreise um die Spindeln ziehen. Noch ein roter Posten in der Bilanz. Ganz zu schweigen von den Kosten für den Gesang der Mönche, für die brahmanischen Priester oder die Feng-Shui -Experten und die Medien, die man brauchen wird, um die Phii zu konsultieren, damit die Arbeiter beschwichtigt werden und in diese vom Pech verfolgte Fabrik zurück…
    »Tan Xiansheng!«
    Hock Seng blickt auf, aus seinen Berechnungen gerissen. Auf der anderen Seite der Fertigungshalle sitzt der Yang Guizi Anderson Lake auf einer Bank neben den Spinden der Arbeiter. Eine Ärztin kümmert sich um seine Verletzungen. Erst wollte der fremde Teufel, dass sie ihn oben im Büro zusammenflickt, doch Hock Seng konnte ihn überreden, hier unten zu bleiben, mit seinem weißen, blutüberströmten Tropenanzug, wie ein aus dem Grabe entsprungener Phii , doch immerhin lebendig. Das hat ihm eine Menge Respekt eingebracht. Der Ausländer kennt keine Furcht.
    Anderson trinkt Mekong-Whisky aus der Flasche — er hat Hock Seng losgeschickt, um ihn zu kaufen, als wäre dieser nur ein einfacher Dienstbote. Hock Seng wiederum hat Mai beauftragt, die mit einer Flasche gefälschtem Mekong zurückkam, auf der ein täuschend echtes Etikett klebte, und außerdem mit so viel Wechselgeld, dass er ihr, weil sie so aufgeweckt war, ein paar Baht zusteckte. Dabei hat er ihr in die Augen geblickt und gesagt: »Denk daran, das habe ich für dich getan.«
    In einem anderen Leben wäre er angesichts ihres feierlichen
Nickens überzeugt gewesen, sich ein Stück Loyalität erkauft zu haben. In diesem Leben kann er nur hoffen, dass sie ihn nicht sofort zu töten versucht, falls sich die Thai plötzlich gegen sein Volk wenden und beschließen, die Yellow-Card-Chinesen in den mit Rostwelke verseuchten Dschungel zu treiben. Vielleicht hat er sich ein wenig Zeit erkauft. Oder auch nicht.
    Als er näher kommt, ruft ihm Doktor Chan auf Mandarin entgegen: »Ihr fremder Teufel ist stur wie ein Esel. Er will einfach nicht still sitzen bleiben.«
    Sie ist eine Yellow Card, wie er auch. Ein weiterer Flüchtling, dem es verboten ist, sich den Lebensunterhalt selbst zu verdienen, und die deshalb auf ihre angeborene Klugheit und Tüchtigkeit angewiesen ist. Sollten die Weißhemden jemals herausfinden, dass sie einem einheimischen Arzt den Reis aus der Schüssel nimmt … Den Gedanken lässt er erst gar nicht zu. Immerhin kann er auf diese Weise jemandem aus der Heimat helfen, wenn auch nur für einen Tag. Eine kleine Wiedergutmachung für all das, was geschehen ist.
    »Bitte versuchen Sie, ihn am Leben zu halten.« Hock Seng deutet ein Lächeln an. »Wir brauchen ihn noch, damit er unsere Lohnzettel unterschreibt.«
    Sie lacht. »Ting mafan. Ich bin mit Nadeln und Faden etwas aus der Übung, aber für Sie würde ich diese hässliche Kreatur aus dem Reich der Toten zurückholen.«
    »Wenn Sie das können, rufe ich Sie, falls ich einmal Cibiskose bekomme.«
    Der Yang Guizi unterbricht sie auf Englisch. »Worüber beschwert sie sich?«
    Hock Seng mustert ihn eindringlich. »Sie bewegen sich zu sehr.«
    »Sie ist einfach zu ungeschickt. Sagen Sie ihr, sie soll sich beeilen.«

    »Sie sagt auch, dass Sie eine Menge Glück gehabt haben. Ein Zentimeter weiter, und der Splitter hätte sich in Ihre Schlagader gebohrt. Dann wäre das dort auf dem Boden

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