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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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bestrafe.«
    »Dann lass mich meine Arbeit machen. Für das Ministerium ist ein wandelnden Pulverfass, wie ich es bin, doch sehr nützlich.«
    »Mit dem, was du getan hast, hast du viele vor den Kopf gestoßen. Und nicht nur die dämlichen Farang. Nicht jeder, der heutzutage etwas mit dem Luftschiff transportiert, ist ein
Farang. Unsere Interessen erstrecken sich auf die unterschiedlichsten Gebiete. Die Interessen Thailands.«
    Jaidee betrachtet den Schreibtisch des Generals. »Mir war nicht bewusst, dass das Umweltministerium Rücksichten nimmt, wenn es Frachtgüter inspiziert.«
    »Ich versuche, vernünftig mit dir zu reden. Ich bin von Tigern eingekreist: Rostwelke, Rüsselkäfer, die Kohlekriege, Spione des Handelsministeriums, Yellow Cards, Treibhausquoten, Ausbrüche von fa’ gan … Da brauche ich nicht auch noch dich.«
    Jaidee blickt auf. »Wer ist es?«
    »Was meinst du damit?«
    »Wer ist so wütend, dass du dir in die Hose machst? Und mich bittest, nicht mehr zu kämpfen. Jemand aus dem Handelsministerium, habe ich Recht? Da hat dich jemand bei den Klöten.«
    Pracha schweigt einen langen Augenblick. »Ich weiß nicht, wer dahintersteckt. Und es ist besser, dass du es auch nicht weißt. Angriff wäre in diesem Fall nicht die beste Verteidigung. « Er schiebt ein Kärtchen über den Schreibtisch. »Das habe ich heute bekommen. Jemand hat es unter meiner Tür hindurchgeschoben.« Er blickt Jaidee in die Augen, hält seinen Blick. »Es lag hier, in meinem Büro. Das Ministerium ist nicht mehr sicher. Wir sind unterwandert worden.«
    Jaidee dreht die Karte um.
    Niwat und Surat sind brave Jungs. Vier und sechs sind sie inzwischen. Fast schon junge Männer. Kämpfernaturen. Niwat ist einmal mit einer blutigen Nase und leuchtenden Augen nach Hause gekommen und erzählte Jaidee, er habe ehrenhaft gekämpft und ordentlich Prügel bezogen. Aber er würde trainieren, und das nächste Mal würde er es diesem Heeya zeigen.

    Chaya ist darüber verzweifelt. Sie wirft Jaidee vor, er würde ihnen unmögliche Ideen einflüstern. Surat macht Niwat alles nach und ermutigt ihn, sagt ihm, niemand könne ihn besiegen. Er sei ein Tiger. Der Beste der Besten. Bald wäre er der unumschränkte Herrscher von Krung Thep und würde ihnen allen Ehre machen. Surat bezeichnet sich als Trainer und erklärt Niwat, das nächste Mal müsse er fester zuschlagen. Niwat hat keine Angst, verprügelt zu werden. Er hat vor überhaupt nichts Angst. Er ist vier.
    Zeiten wie diese sind es, die Jaidee das Herz brechen. Als er im Muay-Thai -Ring stand, hatte er nur ein einziges Mal Angst. Seit er im Dienst des Ministeriums steht, packt ihn oft das nackte Entsetzen. Die Angst gehört dazu. Sie ist ein fester Bestandteil seiner Arbeit. Was sonst könnte die Menschen dazu bringen, Grenzen zu schließen, Städte niederzubrennen, fünfzigtausend Hühner zu schlachten und sie, ohne mit der Wimper zu zucken, unter sauberer Erde und einer dicken Schicht Lauge zu begraben, wenn nicht Angst? Als der Thonburi-Virus ausbrach, trugen er und seine Männer kleine Reispapiermasken, die nicht den geringsten Schutz boten, und schaufelten Vogelkadaver in Massengräber, während ihre Angst sie wie Phii umwaberte. War es möglich, dass der Virus in so kurzer Zeit so große Strecken zurückgelegt hatte? Konnte irgendetwas ihn aufhalten? Würde er sich immer schneller ausbreiten? Würde dieser Virus sie ein für alle Mal auslöschen? Er und seine Männer wurden dreißig Tage in Quarantäne gehalten, während sie auf den Tod warteten, und die Angst war ihr einziger Gefährte. Jaidee arbeitet für ein Ministerium, das nicht gegen alle Bedrohungen, denen es sich gegenübersieht, bestehen kann; er hat Angst, immer.
    Er fürchtet sich nicht vor dem Kämpfen, und auch nicht vor dem Sterben – das Warten und die Ungewissheit sind es, die ihm zusetzen, und es bricht ihm das Herz, dass Niwat
nichts von den schrecklichen Gefahren weiß, die auf ihn lauern, und dass diese Gefahren allgegenwärtig sind. So viele Dinge kann man nur bekämpfen, indem man abwartet. Jaidee ist ein Mann der Tat. Er hat im Ring gekämpft. Er hat seinen Sueb-Glücksbringer getragen, der im Weißen Tempel von Ajahn Nopadon höchstpersönlich gesegnet worden war, und hat sich ans Werk gemacht. Nur mit dem schwarzen Schlagstock in der Hand hat er im Alleingang die Nam -Aufstände in Katchanaburi niedergeschlagen, indem er mitten unter die Menschenmenge schritt.
    Trotzdem, die einzigen Kämpfe, auf die es

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