Birne sucht Helene
Die Kuvertüre muss grob gebrochen und im Wasserbad langsam eingeschmolzen werden, dann wird sie mit der warmen Sahne vermengt. Jetzt kann man die Birnen aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und anrichten, anschließend mit Birnengeist beträufeln. Jeweils eine Kugel Vanilleeis darauf, Schokoladensauce darüber gießen und mit Mandelsplittern bestreuen (Auguste Escoffier – und auch Paul – nahm kandierte Veilchen). Wer es gerne kross mag, kann die Mandelsplitter zuvor in einer Pfanne ohne Fett bei schwacher Hitze leicht bräunen.
WeinendesLamm
Zutaten (4 Personen)
1 Lammkeule von ca. 2 kg
750 Gramm Kartoffeln
750 Gramm Möhren
500 Gramm Lauch
4 Bund Frühlingszwiebeln
4 Knoblauchzehen
2 Zitronen
150 g Butter
250 ml kaltgepresstes Olivenöl
1 TL Oregano
1 EL Rosmarin
1 EL Thymian
1 EL Kreuzkümmel
Schwarzer Pfeffer
Salz
Zubereitung:
Den Lauch in Ringe schneiden, die geschälten Kartoffeln in Scheiben, ebenso die geputzten Möhren. Die äußerste Haut der Frühlingszwiebeln abziehen und halbieren.
Das Geheimins des Gerichts ist die Marinade. Für diese werden der Saft zweier Zitronen, Oregano, Rosmarin, Thymian, Kreuzkümmel, vier gehackte Knoblauchzehen, Olivenöl, Salz und Pfefferverrührt. Das Lamm mit der Marinade gut einreiben, den Rest gleichmäßig über das Gemüse gießen. Dann alles für eine halbe Stunde vergessen – in der Zeit können Sie den Ofen auf 220 oC vorheizen.
Als Nächstes buttern Sie ein tiefes Backblech dick ein und geben das marinierte Gemüse hinein, Butterflöckchen darauf, mit Alufolie abdecken (diese ein paarmal einstechen) und ab in die unterste Schiene des Ofens. Die Lammkeule kommt eine Etage darüber auf einen eingefetteten Grillrost. Das Ganze eine Stunde braten, mehrmals das Lamm mit Butter bestreichen. Danach auf 200 oC runterschalten und nochmals 45 – 60 Minuten im Ofen lassen.
Wenn Sie sich während des Bratens das Lamm anschauen, wissen Sie, woher der Name des Rezepts kommt: Der Sud tropft – oder weint – auf das Gemüse.
Alles auf Tellern anrichten. Dazu passt ein herzhafter Senf.
Glückskekse
Glückskekse sind keine alte chinesische Tradition, sondern wurden erst Anfang des 20 . Jahrhunderts in den USA erfunden – vermutlich von einem japanischen Einwanderer.
Zutaten (4 Personen)
150 g Weizenmehl
50 g gemahlene Mandeln
125 g Zucker
125 g Puderzucker
100 g weiche Butter
3 große Eier (benötigt wird nur das Eiweiß)
1 Prise Salz
3 Tropfen Bittermandelöl (kann man auch weglassen)
evtl. etwas Milch
Und natürlich: Sprüche auf Papierstreifen
Zubereitung:
Alle Zutaten bis auf das Eiweiß zu einem Teig verrühren, dann das steif geschlagene Eiweiß unterrühren. Der Teig sollte cremig sein (aber nicht zu flüssig), zur Not etwas Milch zugeben. Dann den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, jeweils einen Löffel Teig je Glückskeks, und dünn glattstreichen. Das Ganze 5 – 10 Minuten in den auf 175 oC vorgeheizten Backofengeben, bis der Rand sich leicht braun färbt und die Oberfläche goldgelb aussieht.
Dann muss es sehr schnell gehen: Die Papierstreifen in die Mitte der noch weichen und warmen (!) Kekse geben und falten. Der Kniff: Glückskeks auf einen Glasrand legen und die Enden nach unten drücken. Auskühlen lassen und am besten in Zellophanfolie packen, da sie sonst Wasser ziehen.
Dankenmöchte ich:
• Meiner Frau, die mir in langen Zweiergesprächen die weibliche Psyche näherbringen durfte. Und sich darum mehr als jeder andere über dieses Buch gefreut hat.
• Meinen Kinder Frederick und Charlotte, die langsam verstehen, warum ihr Vater so viel am Computer sitzt und sie ihn dabei nicht als Klettergerüst benutzen dürfen.
• Hagen Range von den »Saugstaubern« (www.diesaugstauber.de), der mir ein paar Gratis-Witze spendierte.
• Svenja Disselbeck, der Buchhändlerin meines Vertrauens.
• Monika Boese von den Ullstein Buchverlagen, die sich für dieses Buch begeistern ließ und mir glaubte, dass ich reif für Liebeskomödien bin.
• Henny Conzen, für ihr vorbildliches Leben.
• Meinem Vater – der Führungen durch Köln leiten könnte – für seine Ortskenntnis.
• Meinem Agenten Lars Schultze-Kossack, der FC St. Pauli-Fan ist und nicht nur darum ein feiner Kerl.
• Ein besonderer Dank geht an Loriot, der mir schnell und unbürokratisch die Erlaubnis erteilte, ihn zu zitieren.
Wirdanken Loriot für die freundliche Genehmigung
des Zitates aus Pappa ante Portas .
Wir danken
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