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Bis auf die Knochen

Bis auf die Knochen

Titel: Bis auf die Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jefferson Bass
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bers Gesicht. »Nat ü rlich ist mir das nicht egal «, sagte sie, » aber allen anderen ist es doch schei ß egal. Glauben Sie, ich w ü sste nicht, wie die Polizei zu … solchen wie Craig steht? «
    Das war ja schon fast ein Eingest ä ndnis. » Egal, was sie denken «, sagte ich, » sie versuchen trotzdem, den Mord an ihm aufzukl ä ren.«
    » Bl ö dsinn «, sagte sie. » Ich w ä re nicht ü berrascht, wenn der Polizist, der ihn verhaftet hat, der M ö rder w ä re.«
    Ich war verbl ü fft, dass ihr dieser Gedanke gekommen war, obwohl es mich eigentlich nicht h ä tte wundern sollen.
    Sie hatte ohne Zweifel sehr viel mehr Zeit damit verbracht, s ä mtliche M ö glichkeiten in Gedanken durchzuspielen, als Art und ich. » Wer k ö nnte es noch getan haben? «
    Sie warf mir einen Blick unverh ü llter Verachtung zu. »Ja, Sie feiner Doktor, ü berlegen wir doch mal.« Sie sch ü ttelte den Kopf. » Es ist vorbei. Niemand wird geschnappt werden. Verschwinden Sie von hier und kommen Sie blo ß nicht wieder. Wenn ich Sie noch einmal sehe, rufe ich die Polizei. Wenn Sie in drei ß ig Sekunden nicht verschwunden sind, rufe ich die Polizei. Vielleicht rufe ich sie auf jeden Fall.«
    Ich b ü ckte mich und hob die Heckenschere auf. Pl ö tzlich wirkte Mrs. Willis ver ä ngstigt. Mit einem unter Schulterh ö he ausgef ü hrten Wurf schleuderte ich die Heckenschere ü ber die Hecke bis kurz vor die Veranda ihres Hauses, nur f ü r den Fall, dass sie mit dem Gedanken spielte, sich noch einmal auf mich zu st ü rzen. Dann hielt ich beschwichtigend eine Hand hoch und ging r ü ckw ä rts ü ber die Stra ß e. Ich stieg in den Taurus, verriegelte als Erstes die T ü ren und startete dann den Motor. Als ich losfuhr, warf ich einen Blick in den R ü ckspiegel und sah, wie Mrs. Willis mir die Heckenschere nachwarf. Sie landete mit einem kratzenden Poltern auf dem Kofferraum und hinterlie ß bestimmt eine h ä ssliche Beule. Wenigstens ist es ein Mietwagen, dachte ich. Dann fiel mir wieder ein, dass ich die zus ä tzliche Versicherung abgelehnt hatte.
    Sobald ich die Wohngegend sicher hinter mir gelassen hatte, piepste ich Art an. Er rief mich sofort zur ü ck. » Wie ist es mit Mrs. Willis gelaufen? «
    » Nicht gut «, sagte ich.
    » Du meinst, sie hat kein Gest ä ndnis abgelegt? «
    » So k ö nnte man es formulieren.«
    » Und wie noch? «
    » Sagen wir einfach, wenn man nichts anderes zur Hand hat als eine Heckenschere, dann sieht alles nach Hecke aus.«
    » Oh, so gut? «
    » So gut.«
    » Hast du irgendwelche K ö rperteile verloren? «
    » Nein. Nur den letzten Rest meiner W ü rde. Hattest du die Gelegenheit, mit dem Typ zu sprechen, der Craig Willis auf frischer Tat ertappt hat? «
    » Noch nicht. Er ist schwer zu erreichen.«
    » Weil? «
    » Weil er die letzten vier Monate im Irak war. Er ist in der Nationalgarde, und seine Einheit wurde direkt nach der Sache mit Willis einberufen.«
    » Verdammt. Das entlastet ihn wohl, oder? «
    » Siehst du, ich wusste doch, dass du ein Talent f ü r Ermittlungsarbeit hast «, sagte Art. » Hast du einen Plan C? «
    » Vielleicht «, sagte ich, » auch wenn er mir nicht besonders gef ä llt. Sag mir, was du davon h ä ltst.« Ich erl ä uterte ihn ihm.
    Art gefiel er auch nicht besonders gut, aber er stimmte mir zu, dass wir die Z ä hne zusammenbei ß en und es versuchen mussten.

38
    Ich aß im Freien zu Mittag – ich hatte mich im Tyson Park, einem langen baumbestandenen Rasenstreifen in der N ä he des Campus, an einen Picknicktisch gesetzt und schlang ein Sandwich von einem Drive-through-Schalter herunter –, als das Handy klingelte. Auf dem Display war BURTON DEVRIESS, LLC. zu lesen. Als ich ranging, war ich freudig ü berrascht, statt Burt am anderen Ende Chloe zu h ö ren. » Dr. Brockton? « Die Blase platzte schnell. »Mr. DeVriess w ü rde gerne mit Ihnen sprechen. K ö nnen Sie dranbleiben, w ä hrend ich Sie verbinde? «
    » Sicher, Chloe «, seufzte ich, » obwohl ich lieber mit Ihnen plaudern w ü rde.«
    » Aber Sie m ü ssen mit ihm reden. Ich hoffe, es geht Ihnen gut.«
    » Noch bin ich ein freier Mann, es k ö nnte also schlimmer sein.«
    » Das ist die richtige Einstellung. Bleiben Sie dran.«
    Ich blieb dran. In letzter Zeit hing ich ziemlich oft in der Leitung. Und in der Luft. » Bill? Burt hier. Wie geht es Ihnen? «
    » Fragen Sie mich das am Ende unseres Gespr ä chs noch einmal. Was gibt’s? «
    » K ö nnen Sie heute Nachmittag herkommen? Ich w

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