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Bis aufs Messer

Bis aufs Messer

Titel: Bis aufs Messer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ist der richtige Augenblick, um damit
zu beginnen.«
    »Okay.«
Sie zuckte die Schultern. »Sie sind der Boss.«
    »Damit
hätten wir das Geschäftliche erlechgt «, sagte ich
forsch. »Was trinken Sie, Süße?«
    »Tut
mir leid, Mr. Holman .« Sie stand auf und strich sich
den Rock glatt. »Wenn ich meine Arbeit für Sie beendet habe, werde ich gern
einmal ein Glas mit Ihnen trinken.«
    »Sie
arbeiten doch im Augenblick gar nicht für mich!« schrie ich. »Sie haben bis
morgen früh frei. Haben Sie das vergessen?«
    Ihr
Lächeln war nachgiebig wie vergüteter Stahl. »Das Vergnügen pflegt bei mir zu
warten, bis die Arbeit vorüber ist. Reicht es, wenn ich bis morgen
abend meinen Bericht über Boler bringe?«
    »Grandios!«
stöhnte ich und hatte dann einen plötzlichen Einfall. »He — wie wäre es, wenn
ich Sie jetzt sofort entließe? Dann können Sie sich wieder hinsetzen und etwas
trinken.«
    »Nein«,
sagte sie fest.
    »Na,
ich...« Und das verdammte Telefon begann zu klingeln. »Ach«, sagte ich
verbittert, »der Teufel soll es holen!«
    »Gehen
Sie nur an den Apparat, Mr. Holman «, sagte sie mit
beruhigender Stimme. »Machen Sie sich meinetwegen keine Sorgen, ich finde
allein hinaus.«
    Ich
stand da und beobachtete düster das gemessene Wippen ihres runden Hinterteils
unter dem marineblauen Rock, bis sie in der Diele draußen verschwand. Dann nahm
ich zögernd den Hörer ab. Es war Kendall, der wissen wollte, ob ich Boler gesprochen und was sich ereignet hatte. Ich erklärte
ihm, dies sei am Telefon zu kompliziert. Und er fragte, ob ich gleich zu ihm
kommen könne. Und ich sagte ja. Was bot mir mein Haus schon an Reizen?
    Keine
Sklavin eines modernen Pharaos öffnete mir eine Viertelstunde später die
getäfelte Tür. Statt dessen stand da ein streitlustig aussehendes Individuum
mit kalten, verschleierten blauen Augen, einem offensichtlich schnell kahl
werdenden Kopf und einer zwischen die Zähne geklemmten Zigarre. Er mochte
meiner Schätzung nach um Vierzig herum sein und verfügte über eine Menge
Muskulatur, die im Begriff war, Fett anzusetzen. Seinem Gesichtsausdruck nach
schien er mich für eine Postwurfsendung zu halten, die er nicht haben wollte.
    »Ja?«
Er gab sich nicht die Mühe, die Zigarre aus dem Mundwinkel zu nehmen.
    »Mr. Holman möchte Mr. Kendall sprechen«, sagte ich
forsch. »Sie können mich anmelden.«
    Asche
fiel auf die Vorderseite seines makellosen Anzugs, während er mich einen Augenblick
lang anstarrte. »Was?«
    »Nur
Butler können sich heutzutage teure Zigarren leisten«, sagte ich sachlich.
»Vielleicht entsprechen Sie nicht gerade Wodehouses ursprünglicher Vorstellung
von Jeeves , aber anmelden können Sie mich immerhin.
Nicht wahr?«
    »Ich
bin Miles Hillan — Mr. Kendalls Manager!« explodierte
er. »Was fällt Ihnen eigentlich ein, so mit mir zu reden, Holman ?«
    »Ich
habe keine Zeit, mich darüber zu verbreiten«, fuhr ich ihn an. »Ich bin mit Mr.
Kendall verabredet, und Sie stehen mir im Weg.«
    Diesmal
nahm er seine Zigarre aus dem Mund und hielt sie zwischen zwei Fingern, während
er sie eingehend betrachtete. »Mr. Kendall ist im Wohnzimmer«, sagte er mit
spröder Stimme und wich dann vorsichtig zur Seite. »Vergessen Sie nicht, sich
die Schuhe abzutreten.«
    Ich
ging an ihm vorüber ins Wohnzimmer und traf dort Kendall an, der, einen
besorgten Ausdruck auf dem Gesicht, in dem dickgepolsterten Sessel saß. Der
ägyptische Traum dessen, was Seligkeit bedeutet hätte, wenn man nach der harten
Arbeit eines Tages an den Pyramiden zu ihm nach Hause gekommen wäre, saß
zurückgelehnt auf der Couch und hielt eine Zigarette in der einen und ein Glas
in der anderen Hand. Sie trug ein langes, smaragdgrünes, enganliegendes
Seidengewand mit einem tiefen V-Ausschnitt zwischen den kleinen runden Brüsten.
Die Farbe dieses Gewandes ließ die jadegrünen Augen um eine Nuance tiefer
erscheinen, während sie mich mit vollkommener Gleidigültigkeit betrachtete.
    »Setzen
Sie sich, Mr. Holman «, sagte Kendall freundlich und
blickte dann auf den Zigarrenraucher, der mir ins Zimmer gefolgt war. »Sie
kennen meinen Manager, Miles Hillan ?«
    »Wir
haben an der Tür ein paar fragwürdige Courtoisien ausgetauscht«, brummte Hillan . »Ich habe Sie davor gewarnt, Rafe ,
was geschehen würde, wenn Sie sich mit jemandem wie Holman einließen.«
    »Daran
erinnere ich mich«, sagte Kendall und nickte. »Aber vielleicht schätzen Sie
mein professionelles Renommee nicht so hoch ein wie

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