Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
„Normalos“ – mit Jeans und T-Shirt, unter ihnen.
    Der letzte Ton war gespielt. Dylan sah dankbar in die dunkle, tobende Masse.

    Vor dem Tourbus war das Gedränge groß. Dylan schrieb ein paar Autogramme. Hauptsächlich junge Mädchen scharten sich um ihn. Sie trugen aufreizende Kleider mit engen Korsagen, wallende Kostüme oder hautenge Lackminis.
    Aber der Sänger von RACE konnte sich dafür nicht wirklich begeistern, allerdings schmunzelte er, wenn er den ein oder anderen jungen Mann unter ihnen erblickte.

    Im Hotel nahm er eine gründliche Dusche.
    Es war schon weit nach Mitternacht. Tony war zu Bett gegangen, doch Dylan verspürte trotz der Strapazen keine Müdigkeit. Vielleicht war es auch einfach nur das Adrenalin, was seit der Show in ihm zirkulierte und seinen Körper mit der nötigen Energie versorgte.
    Als es leise an der Tür klopfte, stahl er sich aus dem Zimmer, ohne Tony zu wecken.
    Im Hotelflur stand Angus.
    „Die anderen haben keine Lust mehr?“ Dylan war erstaunt, da Angus den Kopf schüttelte.
    „Nein, die sind alle auf dem Zimmer geblieben. – Ist wohl kein Ereignis mehr: ein Gig im eigenen Land.“ Er zuckte mit den Schultern.

    Ihr Weg führte sie direkt in die Hotelbar. Als sie sich dem Tresen näherten, verflog Dylans gute Laune allerdings akut, denn Thor Fahlstrøm saß dort alleine auf einem der Barhocker und starrte fast apathisch auf sein Glas Ale.
    Automatisch wurde ihr Gang langsamer, dennoch ließen sie sich nicht davon abhalten ebenfalls am Tresen Platz zu nehmen.
    „Einen Single Malt“, orderte Dylan. Auf die Nachfrage des Barkeepers fügte er hinzu: „Den Besten, den Sie haben.“
    Der Barmann nickte und machte sich an die Arbeit, während Dylan still auf sein Getränk wartete. Und obwohl er bewegungslos seinen Blick stur nach vorne gerichtet hatte, bemerkte er, wie sich Thor neben ihm regte, den Kopf zur Seite drehte und ihn eindringlich musterte.
    Er starrt mich an ! , hämmerte es in Dylans Kopf. Dieser Blödmann starrt mich an und sagt nichts! Wieso sagt er nichts?
    Dylan merkte, wie er ungeduldig wurde. Diesen prüfenden Blick auf seinem Leib konnte er partout nicht leiden. Als der Barkeeper den Whiskey auf den Tresen stellte, griff Dylan sofort zu und nahm einen kräftigen Schluck.
    „Deine Hand zittert, bist du nervös?“, tönte es plötzlich von rechts. Fahlstrøm hatte gesprochen. Na, endlich! Doch es änderte nichts an der Tatsache, dass Dylan völlig angespannt blieb.
    „Wüsste nicht, was dich das angeht!“, fauchte er, ohne zur Seite zu sehen.
    Aber noch immer war dieser lästige Blick auf ihn gerichtet.
    „Kompliment, deine Stimme ist live noch schlechter, als ich erwartet habe“, fuhr Thor unbeeindruckt fort.
    „Dieses Lob kann ich uneingeschränkt zurückgeben“, konterte Dylan, obwohl er sich eingestehen musste, keine Minute des Auftritts von Wooden Dark gesehen zu haben. Aber das musste Fahlstrøm ja nicht unbedingt wissen. Zudem hatte der Soundcheck gereicht, um ein Urteil zu fällen. Und ob Fahlstrøm sich wirklich den Auftritt von RACE angesehen hatte, war ebenso fraglich.
    Er setzte sein Glas wieder an und leerte es mit zwei weiteren Zügen.
    Jetzt spürte er nicht nur Fahlstrøms Augen auf sich gerichtet, sondern auch die von Angus.
    „Macht dich das eigentlich an, wenn die jungen Mädchen in den ersten Reihen kreischen, wenn ihr auftretet?“
    Diese Frage ging eindeutig zu weit. Mit zusammengekniffenen Augen drehte sich Dylan zur Seite.
    „Fick dich!“, zischte er.
    Da kam Thor sofort auf die Beine.
    „Hey!“, schrie Angus. Mit nur einem Satz war er da, hielt Dylan schützend fest.
    „Keinen Stress, okay?“ Er sah Fahlstrøm auffordernd an, welcher nur den Kopf schüttelte.
    „Man kann ja wohl mal zur Toilette gehen, oder?“
    Er wandte sich um und verschwand zu den WCs.
    Und schon war es ruhig geworden in der Bar. Alle sahen sie an, auch der Barkeeper.
    „Der Typ ist irre“, sagte Angus. Er orderte weitere Getränke. „Am Besten sprichst du gar nicht mehr mit dem.“
    „ Ich …“, erklärte Dylan, dabei zitterte seine Stimme noch immer zornig, „ … habe das Gespräch nicht gesucht. Er hat angefangen blöd rumzuquatschen …“
    Er griff nach dem neuen Getränk, leerte es diesmal mit zwei großen Schlucken. Abends, nach einer gelungenen Show, konnte er einiges vertragen.
    Als er das Glas wieder abstellte, bemerkte er Fahlstrøm erneut neben sich, wie er dastand, ganz nah und sagte:
    „Das englische Bier ist genauso

Weitere Kostenlose Bücher