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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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liefen, denen ich Pfefferspray in die Augen gesprüht hatte.
    »Seine Wohnung befindet sich genau hier.« Grandpa zeigte über das Lenkrad auf das Gebäude vor uns. Soweit ich es in dem bernsteinfarbenen Licht sehen konnte, war der zweistöckige Komplex orange/rosa mit weißen Leisten gestrichen. Weiße Betonstufen mit einem schmiedeeisernen Geländer führten nach oben zur zweiten Etage. Grandpa schien auf das Erdgeschoss direkt vor uns zu zeigen. »Woher weißt du das?«
    »Hier.« Er hielt eine Visitenkarte hoch.
    Ich nahm die Karte. Vorn standen Detective Vances Name und einige berufliche Details. Ich drehte die Karte um, und das riss mich aus meiner Erstarrung. Auf der Rückseite befand sich eine handgezeichnete Karte. Oh, Mann. »Grandpa! Wie hast du die von Vance bekommen?«
    Ich wusste es natürlich. Das Gefängnis war ihm sicher.
    Grandpa zuckte mit den Schultern. »Er muss sie zusammen mit seinem Versicherungsnachweis aus dem Auto genommen haben. Als er mir die Unterlagen gab, habe ich meine Hand über die Karte gelegt. Er wird glauben, er habe sie fallen lassen.«
    Ich lachte und lehnte mich vor, um Grandpa zu küssen.
    »Du bist unglaublich, weißt du das?«
    »Ich muss in Übung bleiben, Sam. Das ist alles«, wiegelte er ab.

    »Das erinnert mich an etwas.« Ich hatte das Klicken, das ich gehört hatte, vergessen. »Du hast Gabe dieses Klappmesser wieder geklaut, nicht wahr?«
    »Hör mal, Sam …«
    Ich hob meine Hand. »Werde es los, Grandpa. So eine Waffe bereitet nur Probleme. Gabe« – ich zuckte leicht zusammen und weigerte mich, an die Dinge zu denken, die Gabe laut Vance heute Abend tat – »hat dir gesagt, dass ein Klappmesser, das größer als zehn Zentimeter ist, in Kalifornien illegal ist. Hätte Vance es bei dir gefunden, hätte er dich sicher verhaftet.«
    Gramps blaue Augen wurden schmaler. »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Er hatte meine volle Aufmerksamkeit. »Was meinst du?«
    Grandpa war ein guter Menschenkenner.
    »Na ja, ich kann es nicht genau sagen. Er möchte, dass du dich aus seinem Fall raushältst, das ist klar. Aber er weiß ziemlich viel über dich, dafür, dass er dich erst seit ein paar Tagen kennt.
    Ich glaube, dass ich mir Detective Vance mal etwas genauer ansehen sollte.«
    Die Vorstellung, Grandpa in Zukunft hinter Gefängnismauern besuchen zu müssen, gefiel mir nicht. »Nein! Er ist ein Polizist, Grandpa. Es ist schwer, Informationen über einen Polizisten zu bekommen, ohne irgendwo einzubrechen, wo du nicht sein solltest.«
    Gramps lächelte. »Wir sprechen besser mit Dominic, bevor Tristan nach Hause kommt.« Er stieg aus dem Auto aus.
    Ablenkung. Niemand war darin besser als Grandpa. Ich hob die Katzenschachtel hoch und folgte ihm zur Tür von Dominics Wohnung. Vielleicht hätten wir weiterhin Glück, und die zwei mit Handwerkszeug bewaffneten Schläger würden uns nicht sehen. Ich klopfte an die Tür.
    Die Tür ging auf. »Was ist jetzt noch?«

    Ich starrte. Der Mann, der da stand, trug nur eine knallorange Trainingshose, die er auf seinen schmalen Hüften weit nach unten gerollt hatte. Sonst nichts. Er sah aus wie auf dem Foto: verstrubbelte blonde Locken, ein schmales Gesicht mit ausgeprägten Knochen und grüne Augen, Augen, die blutunterlaufen und geschwollen waren.
    Grandpa brach das Eis. »Wir suchen Dominic Danger. Meine Enkelin und ich arbeiten im Auftrag der Pulizzi-Detektei.«
    Gabe würde begeistert sein, wenn er hörte, dass auch Grandpa für ihn arbeitete. »Äh, ich bin Sam Shaw von Heart Mates. Ich würde gerne mit Ihnen über Faye Miller sprechen und über diesen kleinen Kerl hier.« Ich schaute in den Karton und sah, dass das Kätzchen sich in die Prospekte, die ich hineingetan hatte, gegraben hatte. »Es ist Fayes Kätzchen. Es braucht ein Zuhause.« Ich sprach schnell, da ich erwartete, dass Dominic wie Tristan reagieren würde.
    Er machte die Tür weit auf. »Tut mir Leid, ich dachte, Sie wären dieser Detective. Nennen Sie mich Dom. Kommen Sie rein.«
    Wir traten ein. Während Grandpa sich vorstellte, sah ich mich um. Links die Küche, rechts das Wohnzimmer. Geradeaus anscheinend zwei Schlafzimmer, von einem Bad in der Mitte getrennt.
    Es herrschte ein völliges Chaos. Nach Tristans korrekter Erscheinung heute Morgen blinzelte ich überrascht. Auf der Küchentheke stand ein Mixer, der zur Hälfte mit einer grünlichen Flüssigkeit gefüllt war. Auf der weißen Arbeitsfläche lagen Gurkenscheiben. Im Wohnzimmer standen Bücherregale an

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