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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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den Wänden neben der Tür und gegenüber zwei grüne Lehnstühle. Mit Schreibmaschine beschriebene Papiere lagen überall herum, als wären sie in die Luft geworfen worden. Auf einem der Sessel lag auf jeder Armlehne eine Gurkenscheibe.

    Dominic hatte anscheinend mitten im Chaos eine Augenmaske gemacht. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
    »Bitte setzen Sie sich.« Dom ging mit unsicheren Schritten zum ersten Sessel und sammelte die Gurkenscheiben ein, dann schob er die Papierbögen vom zweiten herunter. Er ließ die Gurken auf die Küchentheke fallen, holte einen Holzstuhl vom kleinen Esstisch zwischen Küche und Wohnzimmer, drehte ihn um und setzte sich rittlings darauf. »Ich versuche, Tristan zu überreden, die Anzeige wegen Belästigung fallen zu lassen, Sam. Ich habe dem Detective erzählt, dass Tris in letzter Zeit schwer im Stress ist.«
    Stress? Nach meinem kurzen Treffen mit Tristan hätte ich gedacht, er sei der Typ, der anderen Stress macht, nicht einer, der darunter leidet. Ich stellte den Katzenkarton auf dem Boden ab und setzte mich auf den Sessel, der Dom am nächsten stand.
    Aus dieser Position konnte ich das Regal sehen, das mit Büchern voll gestopft war. In der Mitte befand sich eingequetscht ein dreißig Zentimeter breiter Fernseher.
    Ich begann: »Wegen Faye …« Zu meiner Überraschung stiegen Dom Tränen in die Augen.
    »Sie hat viel über Sie geredet. Sie wollte sein wie Sie.«
    Dom schniefte und griff nach dem Glas auf dem Tisch. Darin war das grüne Zeug aus dem Mixer. »Oh, Entschuldigung, möchten Sie gerne etwas davon? Es ist ein Gesundheitsdrink, um den Körper von Giftstoffen zu reinigen.«
    Uäh. Ich glaube, da behalte ich meine Giftstoffe lieber.
    »Nein, danke.« Während Dom das dickflüssige Zeug aus dem Glas austrank, nahm ich mir einen Moment, um meine Gedanken zu ordnen. Es war schwer, zu hören, dass Faye über mich gesprochen hatte und wie ich sein wollte. Aber ich musste mich auf ihr Leben konzentrieren und auf all das, was ich noch nicht wusste, damit ich ihren Mörder finden konnte.

    Könnte Dom ihr Mörder sein? Könnte seine Trauer in Wahrheit Reue sein? Unter seiner glatten Haut bewegten sich kräftige Muskeln. »Sie hatten doch nur ein Rendezvous mit Faye über Heart Mates, richtig?«
    Dom stellte das Glas ab. »Der Rendezvous-Teil funktionierte nicht, aber wir wurden Freunde. Wir hatten gemeinsame Interessen und haben viele Abende damit verbracht, Filme aus meiner Videosammlung anzusehen. Sie wird mir wirklich fehlen.«
    Er schwieg, und sein leerer Blick fiel auf das Bücherregal. Ich glaubte nicht, dass er sich die Bücher ansah, sondern dass er nach innen schaute, auf irgendeine Erinnerung.
    »Äh, Dom, ich frage mich, warum Sie Faye ausgesucht haben.
    Für das Rendezvous, meine ich.« Ich fragte mich auch, ob Dom schwul war, und warum, zum Teufel, ein schwuler Mann zu Heart Mates ging. Ich wusste allerdings nicht, wie ich diese Frage formulieren sollte.
    Seine lebhaften grünen Augen wandten sich wieder mir zu.
    »Sie hatte fantastische Haare. Ich habe tolle Haare.« Er schüttelte seinen Kopf auf eine gut eingeübte Weise. Seine blonden Strähnen blitzten auf. »Sie sehen allerdings besser aus, wenn ich nicht gerade zwei Tage lang Gin Tonic getrunken habe. Ein Tag mit dem hier« – er hob das Glas hoch – »und Training, und ich bin wieder in Form. Aber Faye, sie hatte fantastische Haare.«
    »Ah …« Das war ein wenig merkwürdig. »Sie haben also das Foto von Faye gesehen und beschlossen, sie kennen lernen zu wollen?«
    »Ja. Wie gesagt, fantastische Haare.«
    Aha. »Aber es klappte nicht mit Ihnen beiden?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und streckte seine langen Beine in der orangefarbenen Trainingshose vor sich aus.
    »Ich glaube, wir brauchten beide eher einen Freund als einen Geliebten. Faye bemühte sich, ihr Geschäft zum Laufen zu bringen, und ich hatte darin Erfahrung.«
    Das passte zu dem, was Mindy gesagt hatte, dass Faye Männer aussuchte, die Geschäftseigentümer waren. »Das störte Sie nicht?«
    Auf seinem Gesicht zeigte sich kurz Überraschung.
    »Nein. Faye war clever. Sie musste lernen, wie man ein Unternehmen leitet, und ich wusste es. Na ja, Tris erledigt mehr von dem langweiligen Kram, aber ich« – er öffnete seine Arme und klopfte sich auf die Brust – »habe das Gespür.«
    Ich sah zu Grandpa. Er las eine der
    schreibmaschinengeschriebenen Seiten, die er vom Boden aufgehoben haben musste. Ich wandte mich

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