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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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mir den Wunsch, ihn zu schlagen. Es schien mir »hysterisches Weibsstück« ins Gesicht zu schreien. »Morgen wird Sie jemand wegen dieses Unfalls kontaktieren.« Vance drehte sich zu mir um und machte ein hartes Gesicht. »Gehen Sie mir aus dem Weg, und halten Sie sich aus meinem Fall raus.«
    Ich stemmte meine Hände in die Hüften und sagte: »Ist Ihnen je in den Sinn gekommen, dass ich Ihnen vielleicht helfen kann?
    Dass wir den Fall lösen könnten, wenn wir beide zusammenarbeiten?«
    Er schnaubte. »Sie? Die Partner für Versager sucht? Gehen Sie, und suchen Sie in Ihren kleinen Liebesromanen nach Aufregung, Ms. Shaw. Verreißen Sie die Autoren in ihren Rezensionen, wenn Sie sich dadurch stärker fühlen. Aber überlassen Sie das wahre Leben den Profis.«
    »Das war’s.« Grandpa heulte wie eine kranke Eule, als er zum Jeep zurückging und einstieg. »O ja, Sie werden schon noch sehen, was Sie davon haben.« Er knallte die Tür zu und ließ den Jeep an.
    Ich hob die Katzenschachtel von der Autohaube und wollte gehen. Vance packte mich am Arm. »Ich schwöre Ihnen, wenn ich Sie in der Nähe dieses Falls sehe, höre oder auch nur rieche, werde ich Sie verhaften.«
    Ich sah ihm in die Augen. Das seltsame bernsteinfarbene Licht des Carports brachte gelbe Pünktchen ins Braun. Ich hatte genug davon, herumgeschubst zu werden. »Was ist los, Detective, kriegen Sie ohne Handschellen keine Verabredung?« Ich riss meinen Arm los und ging auf den Jeep zu.
    »Ich weiß von Ihrem Freund, dem Privatdetektiv, Sam. Ohne Zulassung als Privatdetektiv zu arbeiten ist strafbar, und Gabe Pulizzi könnte Schwierigkeiten bekommen, wenn er Sie unter seiner Zulassung recherchieren lässt.«
    Ich blieb so abrupt stehen, dass die arme kleine Katze jaulte, als sie durch die Schachtel rutschte. Die Wut vertrieb den letzten Rest von Verstand, der mir geblieben war. Ich drehte mich auf dem Absatz meines Turnschuhs um und sah ihm ins Gesicht.
    »Gabe Pulizzi kann auf sich selbst aufpassen. Und machen Sie nicht den Fehler, sich mit ihm anzulegen, Detective, sonst können Sie sich einen Job als Tüteneinpacker im nächsten Supermarkt suchen.« Schierer Zorn floss durch meine Adern.
    »Und falls Gabe Sie nicht fertig machen sollte, wenn Sie sich mit ihm anlegen, dann werde ich das tun.«
    Vance runzelte verwirrt die Stirn. »Das ist eine ziemlich deutliche Loyalität für Ihren Freund, angesichts der Tatsache, dass er heute Abend noch so spät arbeitet und jemanden persönlich berät … na ja, es geht mich ja nichts an. Sie wissen ja, wie es heißt« – sein Gesichtsausdruck war ganz der eines harten Polizisten – »einmal ein Idiot, immer ein Idiot.« Er stieg in den Taurus, knallte die Tür zu und ließ den Wagen an.
    Der Wunsch zurückzuschlagen stieg wie Erbrochenes in meiner Kehle auf. Vance hatte zielsicher und präzise meinen schwächsten Punkt getroffen. Ich verdrängte alles. Das zu verdrängen, was ich nicht wissen wollte, war eine Fähigkeit, die ich in meiner dreizehnjährigen Ehe perfektioniert hatte.
    Rache war eine Fähigkeit, die ich mir erst jetzt antrainierte. Ich ging um den Jeep herum und setzte mich neben Grandpa. Der Jeep fuhr an, während meine Gedanken in einem roten Dunst aus Schmerz versanken.
    Detective Vance würde dafür bezahlen.

    Und Gabe? Was, zum Teufel, machte Gabe eigentlich heute Abend? Er hatte gesagt, dass er arbeiten musste, aber er hatte nichts von einer persönlichen Beratung gesagt.
    »Sam?«
    Mir tat die Brust weh, als ich versuchte einzuatmen.
    »Hm?«
    »Ablenkung. Der älteste Trick im Handbuch für Zauberer.
    Wenn Vance dich von dem ablenken kann, was du eigentlich tun wolltest, gewinnt er.«
    Ich drehte mich zu Grandpa um. Er kannte mich gut. Er verstand, dass ich auf mich selbst wütend war, weil ich so lange zugelassen hatte, dass mein Ehemann mich in dieser Stadt jahrelang zum Narren gehalten hatte. Er verstand auch noch den leisesten Schmerz darüber, dass mein leiblicher Dad nichts mit mir zu tun haben wollte. Er war mein Fels. Ich suchte nach einem Rest Mut. »Er wird auf gar keinen Fall gewinnen, Grandpa. Lass uns Dominic Danger finden.«

    8
    Wir fuhren zur Rückseite des Apartmentkomplexes und parkten.
    Ich zwang mich, mich auf die aktuelle Aufgabe zu konzentrieren. »Vance muss in der Nähe von Dominics Wohnung geparkt haben. Ich denke, wir werden aussteigen und nach vorn gehen müssen, um sie zu finden.« Und dabei hoffen, dass wir nicht Truck-reparierenden Schlägern über den Weg

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