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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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wieder Dom zu und überlegte, wie ich die nächste Frage stellen könnte.
    »In Ordnung, ich verstehe, was Faye davon hatte, mit Ihnen befreundet zu sein. Aber warum kamen Sie zu Heart Mates?
    Wonach haben Sie gesucht?«
    Er sah zu Grandpa, der diese Seite las. »Nach einer Hauptdarstellerin.«
    Na ja, genau so hatte ich es bisher noch nicht ausgedrückt gehört. Sehr dramatisch. »Eine Hauptdarstellerin fürs Leben, also eine Ehefrau?«
    »Sam, ich glaube, Dom meint, zum Spielen.«
    Ich drehte mich zu Grandpa um. »Eine Ehefrau zum Spielen?«
    Dom wollte keine richtige Ehefrau? Was sollte das bedeuten?
    Er hob die Blätter hoch, die er las, und wedelte mit ihnen in die Richtung von Dom. »Haben Sie dieses Stück geschrieben?«
    »Nein, Tristan. Aber er hatte etwas dagegen, dass ich zu Heart Mates ging, um unsere Hauptdarstellerin zu finden. Ich bin natürlich der männliche Hauptdarsteller.«
    Ach, Schau spieler. Jetzt hatte ich es begriffen. »Worum geht es in dem Stück?«

    Seine Augen strahlten. »Es ist brillant! Es ist eine romantische Komödie über einen Mann, der von zwei Frauen verfolgt wird, weil er im Lotto gewonnen hat, aber es stellt sich schließlich heraus, dass eine der Frauen ein Mann ist. Natürlich ist es nur für eine Laienspielgruppe.«
    Er benutzte meine Partnervermittlung, um Talente für sein Stück zu finden. Faye hatte sie benutzt, um Know-how zu bekommen und vielleicht sogar Kunden zu finden. Wollte denn niemand die Liebe finden? »Dann wollte Faye also in Ihrem Stück mitspielen?« Ich erinnerte mich daran, dass Mindy gesagt hatte, Faye wäre in der High School in der Theatergruppe gewesen. Und dass sie sehr gut gewesen sei.
    »Ja, aber sie wollte noch ein wenig abnehmen. Ich habe ihr empfohlen, es mit Seilspringen zu versuchen. Sie wissen doch, dass sie in diesem Motel wohnte, und da war nicht viel Platz zum Trainieren. Seilspringen ist ein tolles Training.«
    Ein kleines, trauriges Lächeln umspielte seine Lippen. »Sie wollte Tristan erst dann treffen, wenn sie abgenommen hatte.
    Aber letzte Woche hatte sie mehr Selbstbewusstsein bekommen.
    Sie meinte, Tristan solle sie so akzeptieren, wie sie war, oder sich eine andere Hauptdarstellerin suchen.«
    Das war die Faye, die ich gekannt hatte. Anscheinend war das die Faye, die Faye sein wollte. Anderen mochte es vielleicht widersprüchlich erscheinen, aber ich verstand den Wunsch, stark zu sein. Was ich nicht verstand, war, wer Faye umgebracht hatte und warum. Ich konnte kein Motiv entdecken, warum Dom Faye umbringen sollte. »Hatte Faye vor irgendjemandem Angst, soweit Sie wissen?«
    Doms Lächeln erstarb. »Nein. Und sie hatte auch keine Angst vor ihrem Mann. Sie hatte zwiespältige Gefühle für ihn und hat gesagt, dass er sich mehr für sein Spiel als für sie interessiert hatte, als sie ihn verließ. Aber in letzter Zeit, meinte sie, dass ihre Gefühle sich veränderten. Sie hat mir erzählt, dass Adam sie jetzt anders sieht, als eine Frau mit eigenen Hoffnungen und Träumen und nicht bloß als eine Erweiterung seiner Träume. Ich glaube den Gerüchten nicht, dass er sie ermordet haben soll.«
    Ich auch nicht. Ich war irgendwie ratlos. Faye und Dom schienen gute Gründe für ihre Freundschaft gehabt zu haben.
    Trotzdem wusste ich immer noch nicht, ob Dom schwul war, aber was änderte das schon an der Suche nach Fayes Mörder?
    »Fällt Ihnen sonst noch etwas ein?«
    Er schloss die Augen und lehnte den Kopf zurück. »Faye hatte ein Geheimnis. Etwas, das sie wirklich belastete. Sie hat mir nie gesagt, was es war, und ich habe sie nicht gedrängt.« Er schlug die Augen auf und sah sowohl Grandpa als auch mich an und sagte leise: »Wir alle haben Geheimnisse. Ich wollte nur ihr Freund sein.«
    Ich glaubte ihm. »Dom, könnte ich mal Ihr Bad benutzen?
    Vielleicht sehen Sie sich inzwischen Fayes Kätzchen an, ob Sie es haben möchten. Das heißt, wenn Tierhaltung in diesen Apartments erlaubt ist.« Ich stand auf.
    Dom stand auf. »Das Badezimmer ist direkt dort.« Er zeigte auf eine Tür zwischen zwei anderen Türen. Dann ging er zu der Schachtel, hob die Katze hoch und sprach leise mit ihr.
    Da er abgelenkt war, warf ich rasch einen Blick in das erste Schlafzimmer. Auf einer Kommode gegenüber dem Bett, auf dem eine Steppdecke in bunten, tropischen Farben lag, stand ein großer Fernseher. Auf dem Boden entlang den Wänden stapelten sich Videokassetten. Auf der anderen Seite des Doppelbettes stand ein Gerüst mit Hanteln und zwei

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