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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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über seine kalten Arme. »So ähnlich, wie du diese Privatdetektivsache nebenbei machst, Mom?«
    Gott, ich liebte dieses Kind. »Genau so, TJ. Wenn Gabe heute Abend zu uns kommt, kannst du mit ihm darüber reden, in Ordnung?«
    TJ nickte und sah sich die Auswahl an tiefgefrorenem Essen an.
    Während ich mich fragte, wann genau Gabe auftauchen würde und ob er sein Versprechen halten würde. Er hatte mir gesagt, dass wir noch nicht fertig waren mit … Trotz der Gefrierfächer wurde mir beim Gedanken daran, nackt vor Gabe gestanden zu haben, heiß.
    Und dass er nicht allein gewesen war, als ich Überraschung gerufen hatte.
    Nur um sicherzugehen, dass ich alle Lebensmittel im Umkreis von drei Metern aufgetaut hatte, erinnerte ich mich daran, dass er mich aufgefordert hatte, »bereit zu sein«.
    Ein Hitzeschauer überlief mich, doch ein Einkaufswagen, der den Gang heruntergerattert kam, kühlte meine Lust ab. Ich sah auf und seufzte.

    Tristan Rogers blieb stehen und starrte mich düster an.
    »Gehen Sie mir aus dem Weg.«
    Ich sah, dass TJ sich von den gefrorenen Waffeln umdrehte, um zuzusehen. Ich warf einen Blick auf Tristans beladenen Einkaufswagen und sah ihm in die Augen. »Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Tristan. Ich glaube nicht, dass mein Wagen Ihnen den Weg versperrt.« Er hatte genug Platz, um daran vorbeizufahren.
    Seine dünne Nase war wie zum Rümpfen geschaffen.
    »Sie glauben doch nicht, dass ich nicht weiß, wie Sie diesen Detective dazu gebracht haben, meine Klage wegen Belästigung fallen zu lassen?« Seine weit auseinander stehenden Augen schauten auf mein schwarzes Ledertop und den kurzen weißen Rock.
    Groß und dünn, trug er ein Polohemd mit gestärktem Kragen, das er in gebügelte Hosen gesteckt hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass sein Schaufensterpuppengesicht bei einem Lächeln zerbrechen würde. »Ich habe Sie nicht belästigt, Rogers. Ich habe nach Dom gesucht. Können Sie nicht Schwierigkeiten bekommen, wenn Sie bei der Polizei falsche Angaben machen?«
    »Genauer gesagt, Sie wollten Dom belästigen. Vielleicht haben Sie ihn sogar verfolgt wie eine Stalkerin. Ich habe Sie und diesen alten Mann letzten Abend in meiner Wohnung gesehen.
    Falls ich Sie noch einmal in Doms Nähe erwische, werde ich Sie verhaften lassen. In Kalifornien nimmt man Stalking ernst. Das können Sie nicht einfach so wegblasen, Shaw.« Damit schob er seinen Wagen an meinem vorbei und ging zur Obstabteilung.
    »Rutsch auf einer Bananenschale aus, und stirb«, murmelte ich. Er hatte uns also gestern heimlich beobachtet. Dom hatte gesagt, dass Tristan zu einer Freundin gegangen war.
    Anscheinend hatte dieses Ekelpaket uns von dort beobachtet.
    Und dieser Wegblasen-Kommentar ließ meine Ohren brennen, und meine Wut war kurz davor, überzukochen.

    »Sam? Alles in Ordnung?«
    Ich sah auf. Es war Rosy Malone, eine von Grandpas Freundinnen. Ihre grauen Haare waren zu einem knappen, kinnlangen Pagenschnitt mit Dauerwelle und Pony geschnitten, und sie trug einen rosa Jogginganzug. »Hi, Rosy. Ich habe mich nur über Tristan aufgeregt.« Ich deutete mit dem Kopf in die Richtung, in der Tristan um die Ecke verschwunden war.
    Rosy legte ihre Hand auf meinen nackten Arm. »Nimm es nicht persönlich, Sam. Ich kannte seine Mutter, als ich noch an der Universität Literatur unterrichtet habe. Sie war dort Hausmeisterin und so boshaft, wie man nur sein kann. Sie zog Tristan immer auf und nannte ihn einen Waschlappen, weil er seine Nase ständig in Bücher steckte und Schriftsteller werden wollte.«
    Was für eine Überraschung. »Vor dir, Rosy? Sie wusste doch, dass du an der Uni Literatur unterrichtest, oder?«
    Rosy nickte, ihre kleinen Locken wippten. »Sicher, deswegen hat sie es ja gesagt. Tristan schlich auf dem Campus herum, wenn seine Mutter ihn nicht zu seiner Großmutter abschieben konnte. Am Anfang tat er mir Leid, und ich gab ihm Bücher zu lesen und sprach mit ihm über ein paar der Klassiker. Er blieb oft in meinem Zimmer, wenn ich nicht zum Unterricht musste, aber Tristans Mutter gefiel das nicht. Sie wollte nicht, dass Tristan sich für etwas Besseres hielt, weil er mit Akademikern zu tun hatte. Sie war eine harte, böse Frau. Als Tristan ein Teenager war, hatte er sich zu einem miesepetrigen Einzelgänger entwickelt, und er tat mir nicht mehr Leid. Als er hier aufgetaucht ist und Smash Coffee eröffnet hat, hatte ich gehofft, er habe sich verändert. Vor allem, nachdem er Dominic getroffen hatte. Also, der ist

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