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Bis ich bei dir bin

Bis ich bei dir bin

Titel: Bis ich bei dir bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Hainsworth
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    »Danke, Mrs Pike, aber ich muss nach Hause zu meinem Bruder.« Nina drückt sich lächelnd an Mom vorbei. »Toll, was Sie aus Ihrem Haus gemacht haben …« Sie unterbricht sich schnell. »Also, sag Bescheid, Cam, wenn du Hilfe bei … den Hausaufgaben in Geometrie brauchst.«
    Nina ist zur Tür hinaus, bevor noch jemand was entgegnen kann. Mom blinzelt mich zuerst verwirrt an, doch dann setzt sie dieses breite, ermutigende Lächeln auf und verschwindet summend im Flur.

FÜNFUNDZWANZIG
    A ls ich mich diesmal durch das grüne Licht schiebe, wartet Viv schon an der Ecke auf mich, fest in ihre Rams-Footballjacke gewickelt.
    »Hallo, meine Schöne!« Zur Begrüßung küsse ich sie. »Hab ich nicht gesagt, ich hole dich ab?«
    »Ich dachte, wir könnten heute wieder auf deine Seite hinübergehen. Und ich wollte dich nicht verpassen, falls du vorhattest, unterwegs noch woanders haltzumachen.«
    Mein Magen krampft sich zusammen, und ich muss an das denken, was Nina gesagt hat. Aber nein, Viv schubst mich nicht herum, sie ist nur durcheinander, und wer könnte ihr nach letzter Nacht einen Vorwurf daraus machen? Sie braucht nur ein wenig Bestätigung von mir, das ist alles.
    »Ich habe nicht vor, Nina heute Nacht zu besuchen.«
    Sie sieht mich streng an, muss dann aber grinsen und wirft mir die Arme um den Hals. »Ich habe dich so sehr vermisst seit gestern!«
    Erleichtert lächele ich. »Deine Playlist war süß.«
    »Du hast sie entdeckt?«
    »Und die Facebook-Nachricht …« Mir wird ganz anders, als ich wieder daran denke. Ich halte sie auf Armeslänge von mir fern und versuche, möglichst viel Ernst in meinen Blick zu legen. »Viv, so was kannst du nicht machen. Wenn das jemand gesehen hätte, die würden doch denken, dass es von mir stammt und ich jetzt vollkommen durchgedreht bin.«
    »Aber du liebst mich doch auf ewig, oder?« Sie fährt mit einem Finger meine Kinnlinie nach.
    Ich gebe nach, ziehe sie an mich und küsse zart ihre vollen Lippen.
    »Mach es nur bitte nicht wieder.«
    Sie flüstert mir ins Ohr: »Ich fand’s toll, dass ich eine von deinen zwei Facebook-Freunden bin.«
    Ich kämpfe gegen den schmerzlichen Stich an, den mir das gibt, obwohl es blöd ist. Viv und ich hatten die anderen absichtlich von unseren Freundeslisten gestrichen, und das war mehr als ein symbolischer Akt, denn so mussten wir uns weniger Mist von all den Immer-noch-Rams und ihren Fans anhören. Trotzdem denke ich an das Bild von ihr am Arm ihres Footballstars und frage mich, wie viele Facebook-Freunde er wohl hatte. Dann nehme ich ihre Hand und sage mir: Ich bin jetzt ihr Cam. Sie hat immer noch alles, was sie sich wünscht, oder?
    »Außerdem kannst du sowieso nicht mit mir schimpfen.« Sie zieht mich zum Strommast hin und beginnt nach dem grünen Licht zu suchen. »Wie ich höre, bist du Logan gestern Nacht als Geist erschienen.«
    Bedrückt leiste ich Widerstand.
    Sie grinst mich übermütig an. »Er hat allen, die es hören wollten, erzählt: ›Mir ist Pikes Geist auf der Straße begegnet!‹ Du hättest mal sein Gesicht dabei sehen sollen! Mike hat sich total aufgeregt, und ich musste zur Toilette rennen, damit niemand merkt, dass ich mich kaputtlache!«
    »Ich habe einfach nicht aufgepasst, das war total dumm von mir.«
    »Na, vielleicht lässt der Idiot mich jetzt mal für eine Weile in Ruhe.«
    »Was?«
    Sie verdreht die Augen. »Er scheint sich in letzter Zeit einzubilden, dass er mich nach Lust und Laune betatschen kann.«
    Ich sehe rot bei dem Gedanken, dass Logan sie auch nur flüchtig berührt.
    Sie beißt sich auf die Lippen. »Seit du nicht mehr da bist, ist er hartnäckig hinter mir her.«
    »Okay, suchen wir nach ihm.« Meine Hände sind zu Fäusten geballt. »Dieses Arschloch ist schon lange fällig.« Ich spanne meine Muskeln an und will schon losrennen, da kommt mir Ninas warnende Stimme in den Sinn. Resigniert lasse ich die Arme sinken und blicke mich um. »Aber wenn ich gesehen werde, kann ich nie wieder herkommen.«
    Viv lächelt. »Dann gehen wir auf deine Seite.«
    Mein Kopf fängt zu pochen an. Nicht das schon wieder. Ich bin selbst entsetzt über meine genervte Reaktion, aber warum muss sie auch von dieser fixen Idee besessen sein, dass meine Welt irgendwie besser ist? Völliger Unsinn.
    »Nicht wenn du weiter in unser Haus einbrichst und irgendwelches Zeug postest, sodass man dich früher oder später drüben sieht …«
    »Du bist es doch, der erwischt wurde«, entgegnet sie.
    »Ich habe

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