Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
ebenso verführerischer Körper steckte in einem Kleid aus smaragdgrünem Satin, das die linke Schulter frei ließ und einen großzügigen Blick von ihren straffen Brüsten bis hinab zu ihrer gertenschlanken Taille bot.
    »Roarke.« Wieder lachte sie hell auf, schob eine ihrer schlanken weißen Hände in Roarkes rabenschwarze Mähne und küsste ihn seidig auf den Mund. »Ich habe dich schrecklich vermisst.«
    Eve dachte an ihre Waffe und daran, dass sie bei der kleinsten Dosierung die rothaarige Sexbombe zum Tanzen bringen würde. War nur so ein Gedanke, sagte sie sich dann, stellte jedoch den Kater, ehe sie vor lauter Zorn durch seine Fettschicht hindurch eine seiner Rippen bräche, auf dem Boden ab.
    »Na, das haben Sie ja eben mehr als wettgemacht«, sagte sie mit beiläufiger Stimme und betrat den Raum. Roarke – zur Hölle mit dem Kerl – sah zu ihr herüber und grinste sie dreist an.
    Dir wird das blöde Grinsen noch vergehen, dachte sie erbost.
    »Eve, wir haben dich gar nicht kommen hören.«
    »Offensichtlich nicht.« Sie nahm sich eins der Häppchen und schob es sich zwischen die Lippen.
    »Ich glaube, dass du unsere Gäste noch nicht kennst. Reeanna Ott, William Schaffer, meine Frau, Eve Dallas.«
    »Vorsicht, Ree, sie ist bewaffnet.« Lachend kam William durch das Zimmer und reichte Eve die Hand. Er tänzelte ein wenig, ähnlich einem hungrigen Pferd, das endlich wieder einmal auf die Weide kam. »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Eve. Freut mich wirklich. Ree und ich waren sehr enttäuscht, weil wir nicht zu Ihrer Hochzeit kommen konnten.«
    »Am Boden zerstört.« Reeanna sah Eve lächelnd an und ihre grünen Augen funkelten. »William und ich waren total versessen darauf, endlich die Frau persönlich kennen zu lernen, von der Roarke in die Knie gezwungen worden ist.«
    »Er steht noch auf beiden Beinen.« Eve bedachte Roarke, der ihr ein Weinglas reichte, mit einem bösen Blick. »Zumindest bis jetzt.«
    »Ree und William waren während unserer Hochzeit in dem Labor auf Taurus Drei. Sie haben dort an ein paar meiner Projekte mitgearbeitet. Sie sind eben erst auf die Erde zurückgekommen, um ihren wohlverdienten Urlaub anzutreten.«
    »Oh?« Als würde sie das interessieren.
    »Die Arbeit an dem Entwicklungsprojekt war ein besonderes Vergnügen«, erklärte ihr William. »In ein, höchstens zwei Jahren wird Roarkes Unternehmen mit einer neuen Technologie auf den Markt kommen, die eine Revolution der Unterhaltungsindustrie mit sich bringen wird.«
    »Der Unterhaltungsindustrie.« Eve bedachte die Besucher mit einem schmalen Lächeln. »Tja, das wird die Welt sicher aus den Angeln heben.«
    »In der Tat hat das, was wir entwickeln, das Potential dazu.« Reeanna nippte vorsichtig an ihrem Wein und unterzog Eve einer diskreten Musterung. Roarkes Gattin war eine attraktive, momentan wütende, intelligente, zähe Frau. »Möglicherweise erreichen wir auch einen Durchbruch im Bereich der Medizin.«
    »Das fällt allein in Rees Zuständigkeitsbereich.« William prostete ihr zu und schenkte ihr einem gut gelaunten, zärtlich-intimen Blick. »Sie ist die Medizinerin. Ich hingegen kümmere mich einzig um das Vergnügen.«
    »Ich bin sicher, dass Eve nach einem langen Arbeitstag kein Interesse an diesen Dingen hat. Wissenschaftler«, sagte Reeanna mit einem entschuldigenden Lächeln. »Manchmal sind wir wirklich anstrengend. Wir kommen direkt aus dem Olympus.« Das leise Rascheln teurer Seide wehte flüsternd durch den Raum, als Reeanna ihr Gewicht verlagerte. »William und ich haben an der Entwicklung des Unterhaltungsund des Gesundheitszentrums dort oben mitgewirkt. Hatten Sie Zeit, sich die beiden Komplexe anzusehen?«
    »Nur kurz.« Eve dachte, dass sie mal wieder wenig höflich war. Sie müsste sich daran gewöhnen, heimzukommen und dort elegante Gäste vorzufinden, darunter eben auch schöne Frauen, die beim Anblick ihres Gatten vor Verlangen schwach wurden. »Wirklich beeindruckend, obwohl es ja noch gar nicht fertig ist. Besonders das Gesundheitszentrum wird, wenn es erst mal vollständig eingerichtet ist, bestimmt ganz wunderbar. Haben Sie den Hologrammraum im Haupthotel entworfen?«, wandte sie sich an William.
    »Ich bekenne mich schuldig«, erklärte er mit einem Grinsen. »Ich spiele eben einfach gerne. Und Sie?«
    »Eve nutzt den Raum vor allem für die Arbeit. Apropos Polizeiarbeit, während unseres Aufenthaltes im Resort gab es einen Zwischenfall«, mischte sich Roarke in das Gespräch.

Weitere Kostenlose Bücher