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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Einen Selbstmord. Einer der Autotronik-Ingenieure. Mathias.«
    William runzelte die Stirn. »Mathias… jung, rothaarig, sommersprossig?«
    »Ja.«
    »Gütiger Himmel.« Erschaudernd nahm er einen großen Schluck aus seinem Glas. »Selbstmord? Sind Sie sicher, dass es kein Unfall war? Ich erinnere mich an ihn als an einen begeisterungsfähigen jungen Mann mit hochfliegenden Plänen. Niemand, der sich das Leben nehmen würde.«
    »Aber trotzdem hat er es getan«, erklärte Eve mit knapper Stimme. »Er hat sich erhängt.«
    »Wie schrecklich.« Reeanna ließ sich mit bleicher Miene auf die Sofalehne sinken. »Habe ich ihn gekannt, William?«
    »Ich glaube nicht. Vielleicht hast du ihn mal in einem der Clubs gesehen, als wir dort waren, aber soweit ich mich entsinne, war er nicht gerade als Partylöwe bekannt.«
    »Auf alle Fälle tut mir diese Sache wirklich furchtbar Leid«, erklärte Reeanna. »Und wie schrecklich für Sie, während Ihrer Hochzeitsreise damit konfrontiert zu werden. Lasst uns nicht länger darüber nachdenken.« Galahad, der Kater, sprang plötzlich auf das Sofa und schob seinen Kopf unter Reeannas elegante Hand. »Ich würde viel lieber etwas von der Hochzeit hören, die wir verpasst haben.«
    »Bleibt doch einfach zum Essen.« Roarke drückte Eve entschuldigend den Arm. »Dann können wir euch damit zu Tode langweilen.«
    »Ich wünschte, das wäre möglich.« William strich Reeanna ebenso sanft über die Schulter wie sie dem Kater über den dicken Kopf. »Aber wir müssen ins Theater. Wir kommen auch so bereits zu spät.«
    »Du hast wie immer Recht.« Mit offensichtlichem Bedauern stand Reeanna auf. »Ich hoffe, dass die Einladung nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben ist. Wir werden die nächsten ein, zwei Monate hier unten sein, und ich würde mich freuen, Sie ein wenig näher kennen lernen zu dürfen, Eve. Roarke und ich haben eine… lange gemeinsame Geschichte.«
    »Ihr seid uns jederzeit willkommen. Wir sehen uns dann morgen zu einer ausführlichen Besprechung im Büro.«
    »Frisch und munter.« Reeanna stellte ihr Weinglas auf den Tisch. »Vielleicht können wir uns ja in Kürze mal zum Mittagessen treffen, Eve. Nur wir beiden Frauen.« Ihre Augen blitzten derart fröhlich, dass sich Eve wie eine echte Närrin vorkam. »Dann können wir unsere Erfahrungen mit dem guten Roarke austauschen.«
    Die Einladung war zu freundlich, um beleidigend zu sein, und Eve begann zu lächeln. »Das wäre sicher interessant.« Gemeinsam mit Roarke brachte sie die beiden Gäste an die Tür und winkte ihnen nach. »Was genau hat diese Reeanna denn mit dir erlebt?«
    »Das, was sie mit mir erlebt hat, liegt eine Ewigkeit zurück.« Er umfasste ihre Taille und gab ihr einen verspäteten Willkommenskuss. »Jahre. Jahrzehnte.«
    »Diesen Körper hat sie ganz bestimmt gekauft.«
    »Wenn das wahr ist, war es eine hervorragende Investition.«
    Eve reckte das Kinn und sah ihn böse an. »Gibt es eigentlich irgendeine schöne Frau, die nicht mit dir im Bett war?«
    Roarke legte den Kopf auf die Seite, kniff nachdenklich die Augen zusammen – »nein« – und wich ihr, als sie ausholte, um ihm einen Fausthieb zu verpassen, fröhlich lachend aus. »Das war sicher nicht ernst gemeint, sonst hättest du mich ganz bestimmt erwischt.« Er knurrte, als der Schlag ihn in die Magengegend traf. »Ich hätte aufhören sollen, als ich noch in Führung lag.«
    »Lass dir das eine Lehre sein, Sexprotz.« Trotzdem ließ sie zu, dass er sie in die Arme nahm und locker über seine Schulter warf.
    »Wie steht es mit dem Dinner?«, fragte er.
    »Ich bin halb verhungert.«
    »Ich auch.« Er erklomm die Stufen in Richtung Schlafzimmer. »Lass uns im Bett essen.«

4
    E ve erwachte davon, dass der Kater quer über ihrer Brust lag und dass das Link auf ihrem Nachttisch lautstark piepte. Es wurde gerade hell. Durch das große Oberlicht sah sie ein Stück des schweren, grauen Himmels, der ein morgendliches Unwetter verhieß. Mit halb geschlossenen Augen setzte sie sich auf.
    »Nur Audio«, befahl sie und räusperte sich, da sie noch allzu verschlafen klang. »Dallas.«
    »Zentrale, Lieutenant Eve Dallas. Wir haben einen Todesfall, Adresse fünf null null zwei, Madison Avenue, Apartment achtunddreißig hundert. Ansprechpartner ist der Bewohner Arthur Foxx. Code vier.«
    »Verstanden, Zentrale. Schicken Sie mir Officer Delia Peabody als Assistentin.«
    »Verstanden. Gesprächsende.«
    »Code vier?« Roarke hatte den Kater zur Seite

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