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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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nicht zurückweichen, sondern kämpfen würde. Er würde für die Dinge kämpfen, die er liebte - für Nadja und die Aussicht auf eine Zukunft voller Hoffnung. Ryan schwor, bis zum Ende zu kämpfen. Bis zum Tod oder bis zum Sieg.
    Ryan betrat die Brücke und schritt der heranstürmenden Horde entgegen. Harlekin und Aina schlossen sich ihm zur Rechten an, Talon und Lethe zur Linken.
    Es war die mächtigste Gruppe von Individuen, der Ryan jemals angehört hatte, und doch schien sie bedeutungslos zu sein - eine winzige Streitmacht im Kampf gegen einen überwältigenden Gegner.
    Niemand verzagte, niemand gab der Furcht nach.
    Lethe hob das Drachenherz in einer großen kyber netischen Hand über den Kopf, als sie die Brücke betraten.
    Mana umwirbelte Aina, dunkelblau und waldgrün, und vermischte sich mit den Energien, die grellweiß und sonnengelb durch Harlekin flössen.
    Ryan sammelte seine eigene Magie zur Vorbereitung auf die unvermeidliche Konfrontation, und Talon neben ihm gab sich alle Mühe, sein Entsetzen zu überwinden, da er mit dem Wirken eines Zaubers begann.
    Sie waren so bereit, wie es ihnen nur möglich war.
    Die Woge des Entsetzens rauschte ihnen entgegen, schneller und furchtbarer als alles, was Ryan sich je hätte vorstellen können. Ein Gedanke ging ihm immer und immer wieder durch den Kopf, da er sich wappnete.
    Das ist das Ende.

40
     
    Lethe straffte Billys Körper und stand hochaufgerichtet auf dem zerklüfteten Fels, während er die heranstürmenden Kreaturen betrachtete. Sie kamen wie eine durchgehende Viehherde und trampelten einander in ihrem wahnsinnigen Bestreben nieder, die Brücke zu überqueren. Bald würden sie die andere Seite erreichen.
    Ach, Thayla, dachte er. Meine geliebte Göttin. Sieh nur, was sie deiner Schönheit angetan haben.
    Lethe hielt das Drachenherz über den Kopf. Der Geist und Billy arbeiteten jetzt in völligem Einklang, als hätte die Reise auf die Metaebenen ihre Seelen verschmolzen.
    Lethe spürte seine Macht wachsen. Hier auf den Metaebenen waren ihm keine Grenzen gesetzt. Die erstickenden Einschränkungen, die Fleisch und physikalische Komponenten ihm in den vergangenen Tagen auferlegt hatten, seit er im Hells Canyon Besitz von Burnout ergriffen hatte, waren jetzt verschwunden.
    Lethe konnte den Körper des Cyberzombies immer noch nicht verlassen, aber er beherrschte ihn jetzt vollkommen und bewegte sich mit ihm, wie er sich bewegt hatte, bevor er von Burnout Besitz ergriffen hatte. Jetzt konnte er wie zuvor fliegen und in Gedankenschnelle von einem Ort zum anderen wechseln.
    Lethe spürte die vertraute Kraft, die vor sehr langer Zeit, wie ihm schien, ein Teil von ihm gewesen war. Und diese Kraft wuchs unermeßlich, als er das Drachenherz mit seinem Verstand anzapfte und nach Antworten suchte.
    Jetzt oder nie. Wie kann ich das Artefakt benutzen, um die Brücke zu zerstören?
    Neben ihm wehrten Ryan und die anderen die erste Welle Des Feindes ab. Harlekin und Aina entfesselten einen Sturm von so unglaublicher Intensität, daß die Kreaturen niedergemetzelt wurden wie von Monodrähten. Beide schleuderten einen Manastrahl wie ein Skalpell, der den Feind zu Dutzenden zerschnitt.
    Aina machte einen besonders entschlossenen Eindruck. Sie wußte etwas über diese Kreaturen und verlangte nach Rache. Sie steigerte sich förmlich in eine Raserei, und sie entfesselte magische Gewalten in einer Größenordnung, die alles übertraf, was Lethe je bei einem Magier gesehen hatte. Die vorderste Linie der Maden und knollenförmigen Kreaturen zerplatzte geradezu unter ihrem Angriff.
    Harlekin war präziser, aber nicht weniger effektiv. Seine Schläge landeten in der zweiten Reihe und trafen tentakelbewehrte Kreaturen mit leuchtend grünen und burgunderroten Leibern. Das weiße Feuer seiner Magie verkohlte sie und entzündete ihr übelriechendes Fleisch.
    Am Rande war Lethe sich auch Ryan und Talon be wußt, die all diejenigen Kreaturen Des Feindes bekämpften, welche der Magie der beiden Elfen entgingen. Ryan bewegte sich mit unglaublicher Schnelligkeit, und seine Schläge trafen mit akkurater Präzision. Sogar der menschliche Magier Talon behauptete sich trotz seiner durch das Ritual hervorgerufenen Erschöpfung.
    Dennoch stürmte die Horde unerbittlich weiter. In wenigen Augenblicken würden sie alle überrannt werden und unter dem widerlichen Gestank und den rasiermesserscharfen Knochenstacheln zu Boden gehen.
    »Komm schon, Lethe!« rief Ryan. »Wir könnten hier etwas Hilfe

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