Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
Vom Netzwerk:
Transpondersignale. Nur Stille, Sir. Als wären sie abgestürzt.«
    »Aber das sind sie nicht – Sie sind sich sicher?«
    »Todsicher, Sir. Wir haben sie auf dem Radar. Sie sind dort oben, Sir. Und auf einem Kurs, auf dem sie nicht sein sollten.«
    »Ansonsten haben sie sich an ihren ursprünglichen Kurs gehalten?«
    »Nein, Sir. Nach dem Auftanken in Palm Beach wurden sie aufs Meer hinaus umgeleitet, sie sollten eigentlich vor der Ostküste bleiben, erst bei Connecticut über Land gehen und dann nach Montreal weiterfliegen. Aber wir haben vor Norfolk ein Navy-Manöver, also haben wir sie nach Westen, über Land, umgeleitet.«
    »Das Cockpit hat das mitbekommen?«
    »Ja, Sir. Sie sind den Anweisungen gefolgt.«
    »Die Tower-Anweisungen wurden also erst ignoriert, als die Maschine von ihrem Nordkurs abweichen sollte?«
    »Ja, Sir. Da verstummten sie. Als ich sie aufforderte, Richtung Cincinnati, Ohio, Kurs zu nehmen.«
    »Ist die Maschine voll?«
    »Nein, Sir. Laut unseren Unterlagen ist sie nicht sonderlich beladen. Aber wir haben keine Passagierliste.«
    »Wem gehört Thunder Bay Airways?«
    »Keine Ahnung, Sir. Normalerweise starten sie vom Downsview Airport, Toronto.«
    »Heimatbasis?«
    »Keine Ahnung, Sir. Wir bekommen sie nicht oft zu Gesicht. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich denke, es könnte gut und gern eine Privatcharter sein.«
    »Haben Sie die Flugnummer?«
    »Komisch, dass Sie das fragen, Sir. Hab soeben nachgesehen. Sie haben zwei unterschiedliche Nummern, 446 und 5544, als hätten sie zwei Flüge zusammengelegt.«
    »Steve, Sie klingen mir, als wären Sie nicht auf den Kopf gefallen. Ich werde herausfinden, wem die Fluggesellschaft gehört; Sie kümmern sich um diese Flugnummer. Und behalten Sie diesen Dreckskerl im Auge. Rufen Sie mich in fünf Minuten wieder an, und geben Sie mir dann die voraussichtliche Route, okay?«
    »Verstanden, Sir. Bis gleich.«
    Lt. Commander Ramshawe rief bei der Rechercheabteilung an und instruierte sie, Thunder Bay Airways in sämtliche Einzelteile zu zerlegen und herauszufinden, wie viele Passagiere sich an Bord des Fluges von Barbados nach Montreal befanden. »Und wenn Sie schon dabei sind, besorgen Sie auch den Namen des Piloten.«
    Dann wandte er sich seinem Computer zu und brauchte zwei Minuten, um zu erfahren, dass Thunder Bay an der Nordwestküste des Oberen Sees in Ontario lag. Die Stadt war sehr klein, bestand im Grunde lediglich aus einem Skiresort, hatte aber auf alle Fälle einen Flughafen.
    Nach drei weiteren Minuten klingelte das Telefon wieder: Steve Farrell wartete mit dem Namen des Piloten und dem gegenwärtigen Kurs der Boeing auf.
    »Mark Fustok heißt er, und falls sie den Kurs beibehalten«, sagte Steve, »führt er vier Meilen östlich von Raleigh, North Carolina, vorbei, von dort mitten über Richmond, Virginia, über den Potomac, die Ostküste hinauf und dann genau über das Stadtzentrum von Washington, D. C. Richtige Flugnummer gibt es leider immer noch nicht.«
    »Die jetzige Position?«
    »Sie überquert gerade die Grenze zu Virginia. Befindet sich im Moment in der Nähe einer kleinen Ortschaft namens Greensville. Immer noch 600 Stundenkilometer und 35 000 Fuß, und ignoriert verdammt noch mal weiterhin alles, was man ihr sagt.«
    Ramshawe gefiel Farrell. Er schien ein rauer Typ zu sein, stand mit beiden Beinen auf dem Boden und ließ sich so schnell nichts vormachen.
    »Bleiben Sie dran«, sagte er.
    In diesem Moment blinkte sein Bildschirm auf, wie er es tat, wenn von der Rechercheabteilung etwas eintrudelte. Er fuhr auf seinem Sessel herum. Thunder Bay Airways war etwa zwei Jahre zuvor als kanadische Fluggesellschaft registriert worden, das Unternehmen besaß eine hervorragende Sicherheitsbilanz und unterhielt eine Wartungshalle am örtlichen Flughafen. Es flog im Winter regelmäßig die Karibik an, dazu gab es das ganze Jahr über besondere Urlaubsprogramme, die eine Reihe von Luxushotels im Nahen Osten, Dubai, Saudi-Arabien, Katar, Ägypten, Tunesien und Marokko ansteuerten.
    Zu den Führungskräften zählten lediglich zwei Kanadier, keine Amerikaner. 90 Prozent der Aktien wurden von einer Vermögensverwaltung auf den Bahamas gehalten. Es gab auf dem Flugplatz an der Thunder Bay ein Büro, das sich hauptsächlich um die Flüge von Toronto und Montreal kümmerte, die vor allem Skifahrer transportierten. Als Vorsitzender des Unternehmens fungierte ein gewisser Mr. Ismael Akhbar, ein in Kanada eingebürgerter Iraner, der an der McGill

Weitere Kostenlose Bücher