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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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war und ihn tätlich angriff.
    Officer Kearns, der Komiker der örtlichen Polizeitruppe, war seiner Dienststelle nicht ganz so ergeben. Er hatte eine äußerst attraktive italienische Frau, Louise, und ließ nach Dienstschluss gerne die Arbeit Arbeit sein, um nach Hause in den Schoß seiner Familie zu entfliehen. Pete, der ihm die Stichwörter für seine Blödeleien lieferte, hatte mit Marie zwar auch eine hübsche Frau, konnte sich aber trotzdem kaum von den Ermittlungen losreißen, plauderte hier und da noch mit den Detectives und marschierte gezielt auf den Tag zu, an dem er zum Detective Sergeant ernannt werden würde.
    Mackay und Kearns waren ein beliebtes Team, sie verbrachten viel Zeit damit, Gelder für die Familien jener Polizeibeamten zu sammeln, die im Dienst verwundet oder getötet worden waren.
    An diesem Morgen, im Gewühl des Terminal C, waren sie in höchster Alarmbereitschaft und hielten Ausschau nach allem, was auch nur entfernt verdächtig wirken könnte.
    Normalerweise patrouillierten sie langsam vom einen Ende des Terminals zum anderen, wobei sie immer in Sichtweite des Sicherheitspersonals blieben. Aufgrund des Massenansturms war das an diesem Morgen allerdings etwas schwierig. Aus dem Gedränge ertönten die lauten Stimmen der Flughafenangestellten – Hier entlang, Sir … Tut mir leid, Sir – ganz bis zum Ende der Schlange, ja … Wir tun, was wir können, Sir … stellen Sie sich hinten an … ja, einfach hinten anstellen.
    »Großer Gott, Pete«, sagte Danny. »Ich war mal in Griechenland, dort behandelt man ja die Ziegenherden besser.«
    Wie immer lachte Pete Mackay über Dannys Witzchen. Aber dann erinnerte sich der Bostoner Polizist, warum sie hier waren. »Ja, trotzdem, es ist ernst. Wenn was passiert, können wir kaum reagieren. Wahrscheinlich brauchen wir eine volle halbe Minute, bis wir überhaupt bei den Jungs von der Sicherheitskontrolle sind – es sei denn, wir rennen ein Dutzend Passagiere übern Haufen.«
    »Du meinst, wie Rayman letzten Monat gegen die Steelers? – Da hat er drei Linemen mitgenommen! Was für ein Spiel!«
    »So in der Art – mit dem Kopf voraus. Aber im Ernst, es sind Scheißbedingungen, schließlich sollen wir ja in Sichtweite der Passagiere und des Personals bleiben.«
    »Es wäre in der Tat besser, wir könnten ein paar Schritte machen, ohne gleich jemanden zu rammen.«
    Die beiden Polizisten versuchten an den Anfang der Schlange zu kommen, drehten dann aber um. »Ich will vor allem in Sichtweite der Security bleiben, das ist alles«, sagte Mackay.
     
    Donald Martin war Junior Vice President eines Bostoner Wertpapierhandelshauses und bemühte sich redlich, die Passkontrolle hinter sich zu bringen und seinen Flug nach Atlanta zu erreichen. Er hatte kein Gepäck bei sich und erwartete, um Mitternacht wieder zu Hause in Newton, westlich von Boston, zu sein.
    Er reiste in Begleitung des Vorsitzenden seines Unternehmens, des silberhaarigen Elliott Gardner, der 30 Jahre älter war als er und aus einer alteingesessenen Bostoner Bankiersfamilie stammte. Donald las still für sich den Globe ; sein Boss, angewidert von dem Chaos, starrte ziellos in die Ferne. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass ihre Erste-Klasse-Tickets ihnen nicht erlaubten, sich dieser degoutanten Nähe zum Plebs zu entziehen. Vor allem, nachdem es in der Schlange nicht mehr vorwärtszugehen schien.
    Hinter ihnen stand ein einzelner Passagier und hinter dem eine Familie mit zwei sehr kleinen Kindern. Ihr Wagen war mit Gepäckstücken überfüllt. Eines der Kinder greinte. Bei Gott, Elliott hoffte, dass die Familie nicht mit Delta erster Klasse nach Atlanta flog. »Wa-haaaah!«, schrie das Kind. »Großer Gott«, murmelte er. Doch dann spürte er, wie ihm jemand sacht auf die Schulter klopfte. Der Passagier hinter ihm. Er drehte sich um. Vor ihm stand ein jugendlicher Mann, gut gekleidet, kaum älter als 30 Jahre und von nahöstlicher Herkunft. Er hätte Türke oder Araber sein können, keinesfalls jedoch Jude oder gar Israeli. Das Gesicht eines Mannes, der in der Wüste oder in einer Kasbah geboren und aufgewachsen war.
    Der Mann lächelte ihn breit an. »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte er. »Ich habe hier zwei relativ schwere Koffer und wollte nur mal rüber zu Starbucks, um mir einen Kaffee zu holen. Könnten Sie vielleicht ein Auge auf sie haben – und sie einfach weiterschieben, wenn es mit der Schlange wieder vorangeht?«
    Elliott, ein kultivierter Herr, dem jede Unhöflichkeit fremd

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