Bis zum bitteren Tod (German Edition)
Gesichtszügen, der aus einer schwarzen Limousine sprang und Mackay einen heftigen Schlag gegen die Rippen verpasste.
Pete klappte zusammen, kurz blieb ihm die Luft weg, aber er schaffte es, den Mann am Knöchel zu fassen. Der erste Terrorist hatte sich mittlerweile wieder hochgerappelt und lief auf den schwarzen Wagen zu. Pete lag noch immer am Boden, während der zweite sich losriss und zur Fahrerseite stürzte, hineinglitt, den Motor anließ und Gas gab. Neben ihm saß der Mann im beigefarbenen Jackett.
Pete Mackay rappelte sich auf, lief auf die Straße und richtete die MP auf das direkt auf ihn zukommende Fahrzeug. Pete zuckte nicht mit der Wimper, während er eine Salve nach der anderen durch die Windschutzscheibe pumpte. Erst in letzter Sekunde sprang er zur Seite. Der Wagen brach seitlich aus, direkt hinein in den gestauten Verkehr. Der Fahrer war tot, hatte aber, nach vorn gesackt, den Fuß auf dem Gaspedal. Diagonal schoss der Wagen über die Fahrbahn, krachte gegen das Heck eines Busses, überschlug sich und explodierte in einem Feuerball.
Danny Kearns war mittlerweile wieder auf den Beinen und eilte seinem Partner zu Hilfe. Die linke Seite des schwarzen Wagens war ein einziges Inferno. Danny trat die Beifahrerscheibe ein, gemeinsam hievten sie den Terroristen in seinem angesengten beigefarbenen Jackett heraus und zerrten ihn fort.
Es dauerte nur Minuten, bis Streifenwagen aus der gesamten Stadt eintrafen, um bei der völligen Evakuierung der Terminals zu helfen. Eintreffende Flüge wurden nach Providence, Rhode Island, umgeleitet, lediglich ausgehenden Maschinen, die bereits das Gate verlassen hatten, wurde die Starterlaubnis erteilt.
Die Officer Mackay und Kearns übernahmen im Terminal C die Kontrolle und schickten die Menschen in den langen Schlangen vor den Pass- und Sicherheitskontrollen mit dem Hinweis zum Ausgang, dass alle den Flughafen so schnell wie möglich verlassen sollten. Die Polizei hatte keine Ahnung, ob es sich um ein weiteres 9/11 handelte und der Flughafen nur der Vorbote für eine ganze Reihe weiterer Angriffe war. Niemand wollte auch nur das geringste Risiko eingehen. An diesem Tag jedenfalls ging am Logan International Airport nichts mehr, und laut den dort versammelten Sicherheitskräften würde sich das in den nächsten 48 Stunden auch nicht ändern.
Die Gerüchte, die bei Vorfällen dieser Größenordnung munter durch die Redaktionen der lokalen Medien schwirrten, waren natürlich nicht zu stoppen. Um 8.45 Uhr wusste bereits die gesamte Stadt, dass es am Flughafen zu einem Big Bang gekommen war. Und dass dabei Terroristen beteiligt gewesen waren. Kamerateams, die in Krisensituationen wie dieser immer nur allen im Weg rumstanden, erhielten von der Polizei allerdings keinen Zugang zum Tatort.
Gewöhnlich neigen die Medien bei solchen Gelegenheiten zu leicht zorniger Selbstherrlichkeit. Schließlich halten sie sich selbst für wesentlich wichtiger als zum Beispiel die Feuerwehrleute, die jetzt das im Parkhaus wütende Feuer zu löschen versuchten, oder die unzähligen Polizisten, die verhindern wollten, dass weitere Menschen in die Luft gesprengt und getötet wurden.
Wie konnte das nur passieren? Wie war es möglich, dass die Sicherheitskräfte ein solches Maß an Inkompetenz an den Tag legten? Ist zu erwarten, dass Köpfe rollen? Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, das zu erfahren … und jetzt zu unserem Reporter vor Ort. Wie sieht’s dort draußen in diesem Moment aus?
Das war der Augenblick, in dem die Polizei entschied, dass sie auf das alles gut und gern verzichten konnte, und den Rundfunkund Fernsehleuten den Zugang zum Flughafen verwehrte. Trotzdem wurde in jedem Winkel des Landes – und kurz darauf und ungeachtet der Zeitunterschiede auch in jedem Winkel der Welt – von dem Terroranschlag auf dem Logan International im Rundfunk berichtet.
Die nationalen Sicherheitskräfte waren in höchster Alarmbereitschaft. In der National Security Agency in Fort George G. Meade, Maryland, liefen die Drähte heiß, und fünf Minuten vor zehn Uhr fand sich der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus ein, um seinen Chef über das neueste Attentat zu informieren – und dass aufgrund der heldenhaften Handlungsweise zweier Bostoner Polizisten an die tausend Menschenleben gerettet werden konnten.
Al Kaida jedoch hatte zweifelsfrei erneut zugeschlagen, auch wenn letztendlich nur ein Parkhaus getroffen worden war. Jeder Polizeibeamte im ganzen Land war in höchster
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