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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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morgens mit Gewalt Zutritt zu seinem Apartment verschaffte, war sie von leeren Schränken begrüßt worden. In sämtlichen Badezimmern war noch nicht einmal mehr Zahnpasta gefunden worden, in der Küche keinerlei Lebensmittel. Das Telefon war abgemeldet, der TV-Kabelanschluss tot, selbst der Anrufbeantworter war ausgesteckt. Sayonara , Salman.
    »Jagt mir eine Scheißangst ein, Chief«, wie Lt. Commander Ramshawe seinem Boss um 7.30 Uhr am Telefon sagte. »Es gefällt mir nicht. Und wer zum Teufel ist Charlie Hall, wenn er sich auf und davon gemacht hat?«
    Um 8.09 Uhr hatte Jimmy schlagartig eine klarere Vorstellung von der Bedeutung der Botschaft. Charlie Hall war offensichtlich der Code für das Terminal C am Logan, den ein paar völlig durchgeknallte Idioten gerade versucht hatten, in die Luft zu jagen. Heilige Scheiße!
    Das Apartment in der Commonwealth Avenue spielte zweifellos eine Schlüsselrolle bei diesem jüngsten Terroranschlag auf eine amerikanische Großstadt. Hatte sie zumindest gespielt. Doch obwohl ein Dutzend Experten von der Spurensicherung die Wohnung nach Indizien durchkämmten, war sie im Moment nichts anderes als eine Sackgasse. Ramon Salman war verschwunden und hatte seine Geheimnisse mitgenommen. Vielleicht konnte die Polizei ihn irgendwo aufgreifen. Vielleicht auch nicht. Amerika war groß, man konnte leicht untertauchen. Wahrscheinlich hatte sich der Araber gleich nach dem Anruf abgesetzt, etwa sechs Stunden vor der Schließung der Flughäfen. Der dreckige kleine Hurensohn konnte überall sein. Ihm war klar, dass die ungeheuren Ressourcen der Crypto City, wie die Insider die National Security Agency nannten, nichts ausrichten konnten gegen einen Feind, der von der Landkarte verschwunden war. Die einzige Chance war der verwundete Reza Aghani, den sie dazu bringen mussten, dass er auspackte.
    Der übrige Teil der Handy-Botschaft war etwas, was, wie Jimmy es in seiner australischen Unverblümtheit ausdrückte, einem gehörig auf die Eier ging. Jimmy, von australischen Eltern in den USA geboren, hatte sich seinen breiten australischen Akzent und die merkwürdig-anschauliche Ausdrucksweise des Outback westlich von Sydney bewahrt, wo seine Familie ihre Wurzeln hatte.
    Der zweite Teil der Botschaft bereitete ihm gehörige Kopfschmerzen. Reza war in Gewahrsam, Ari war tot. Aber das »Hauptquartier in Houston«, wo Reza wohl hätte eintreffen sollen, war eine völlige Leerstelle. Die Polizei konzentrierte sich bei ihrer Suche nach Ramon Salman zwar auf die Gegend um Houston, allerdings gab es im gesamten südlichen Teil von Texas bei keiner einzigen Fluggesellschaft einen Flug 62.
    Die Ziffer 62 konnte natürlich für alles Mögliche stehen. Die Codeknacker in Crypto City gelangten mit Hilfe ihrer Computer zu über 7000 Möglichkeiten, darunter fiel so ziemlich jeder Start, der im Lauf der Woche in Nordamerika durchgeführt worden war, unter anderem der des Space Shuttle.
    Der Wortlaut ließ vermuten, dass Flug 62 wahrscheinlich jener war, mit dem die Terroristen eigentlich fliehen wollten. Was darauf schließen ließ, dass sie vorhatten, unverzüglich das Land zu verlassen. Und dennoch klang dieser letzte kurze Satz, Flug 62 klar , in Jimmys Ohren so, als würde er für sich gesondert stehen. So, als stünde er für einen möglichen zweiten Anschlag.
    Eine halbe Stunde lang hatte er sich darüber den Kopf zerbrochen und zweimal versucht, mit Big Man, Admiral Morgan höchstselbst, zu sprechen. Aber Mrs. Morgan meinte, Arnold sei mit Jimmys Boss, Admiral Morris, an Bord eines Flugzeugträgers, würde aber später zum Mittagessen mit dem Präsidenten im Weißen Haus sein, falls Jimmys Anliegen von lebenswichtigem Interesse sei.
    »Jetzt um 11.30 Uhr ist es möglicherweise noch nicht lebenswichtig«, sagte er, als er den Hörer auflegte. »Aber um Mittag, da kann es das verdammt noch mal sein.«
    Inzwischen wurde Präsident Bedford im Oval Office darüber in Kenntnis gesetzt, dass Reza Aghani bei Bewusstsein und die Kugel aus seinem Arm entfernt sei, er Tee trinke und sich standhaft weigere, gegenüber den sechs Polizisten, die sein Krankenzimmer innen und außen bewachten, auch nur ein Wort zu äußern.
    »Wie lange dauert es, bis Anklage erhoben werden kann?«, fragte der Präsident.
    »24 Stunden vielleicht«, erwiderte Alan Brett. »Aber laut CIA ist er eine gefährliche kleine Figur, höchstwahrscheinlich iranischer Schiit, Wohnsitz entweder in Syrien oder im Gazastreifen, wahrscheinlich mit

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