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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Chief, der gesamte Rumpf würde nach oben gehen. Aber dann ein Knirschen und ein dumpfer Schlag, das vordere Kabinenteil vibrierte, riss ab und fiel zurück, worauf im ruhigen Wasser eine riesige Schlick- und Sandwolke aufstob. Es würde Stunden dauern, bis sich alles wieder geklärt hatte. Glücklicherweise war das zweite Kabelpaar bereits befestigt.
    Langsam stieg Coulson auf und folgte dem zerstörten Rumpfabschnitt. Ein Lastkahn wurde in Position gebracht, damit der Kran seine Ladung auf dessen Deck hieven konnte. Als der Chief an Bord der Grabber kletterte, befand sich der Rumpf bereits an Bord. 20 Seeleute deckten die riesige Last mit einer Persenning ab und vertäuten sie für die Fahrt zurück nach Norfolk.
    In den folgenden drei Stunden wurden zahlreiche Wrackteile geborgen und verstaut, bis schließlich mit Ausnahme des Höhenleitwerks und des vorderen Rumpfabschnitts alle Überreste von Flug 62 an Bord waren.
    Um 23 Uhr glitt der Lastkahn zwischen den Bojen hindurch und verschwand Richtung Süden, eskortiert von zwei Patrouillenbooten aus Indian Head, vorneweg eine Navy-Fregatte, die aus dem Nichts aufgetaucht war. Wie Big Man ausdrücklich gefordert hatte: keinerlei Risiko. Nicht das kleinste bisschen. Auf den ersten 100 Meilen bis zur Morgendämmerung würden die Begleitfahrzeuge ganz in der Nähe bleiben. Erst bei Tagesanbruch würden sie sich abfallen lassen, ihn aber nie außer Sichtweite lassen.
    Die Teams an Bord der Grabber legten eine Pause ein; kurz nach Mitternacht kehrten die Taucher auf den Flussgrund zurück und hakten die Kabel am kleineren vorderen Abschnitt des Rumpfes ein, der das Cockpit und die Küche für die erste Klasse beherbergte. Da er sich bereits einmal vom Grund gelöst hatte, kam er sofort frei, schwebte langsam durchs Wasser nach oben und schwang auf den zweiten Lastkahn. Das relativ leichte Höhenleitwerk wurde auf den vorderen Teil des Decks niedergelassen, worauf sich umgehend Techniker daranmachten, mit Schweißbrennern und Vorschlaghämmern den senkrecht aufragenden Teil abzutrennen. Es dauerte etwa eine Stunde, bis die Ladung verdeckt und auch der zweite Lastkahn zur Abfahrt bereit war. Begleitet von der Grabber drehte dann auch er Richtung Süden.
    Jedes Stück des Flugzeugs, alles, was lokalisiert werden konnte, war eingesammelt und zur Oberfläche gebracht worden. Niemand würde jemals von seinem Schicksal erfahren. Die nachfolgende Suche draußen im tiefen Atlantik würde natürlich ergebnislos verlaufen und Flug 62 offiziell als »spurlos über dem Meer verschwunden« gelten.
    Die Leichen der Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden natürlich durchsucht, bevor sie heimlich bestattet wurden, aber es kamen nur wenige Fakten ans Tageslicht. Den Pässen waren Namen zu entnehmen, das Feuer jedoch, das kurz vor dem Aufprall an Bord ausgebrochen war, hatte, bevor es in den Gewässern des Potomac erloschen war, im vorderen Teil der Kabine sämtliche Papiere vernichtet. Lediglich 15 Särge wurden benötigt. Sonst war nichts übrig geblieben. Die schnell strömenden Gezeiten, die die Maschine durchspült hatten, hatten die Asche mit sich fortgetragen.
    Was sie jedoch nicht mit sich fortgespült hatten, waren die großen Metallkisten im Frachtraum, die, verborgen unter Büchern und anderen Papieren, eine Vierteltonne TNT enthielten. Der Sprengsatz war verdrahtet, aber nicht aktiviert. Zündeinrichtungen konnten im vorderen Kabinenteil identifiziert werden, wo das Feuer offensichtlich am schlimmsten gewütet hatte.
    Die Navy-Ermittler kamen zu dem Schluss, dass die Sidewinder mit solcher Gewalt eingeschlagen hatten, dass die Terroristen an Bord davon völlig überrascht worden waren. Alle befanden sich im vorderen Flugzeugbereich. Ihnen war keine Zeit mehr geblieben, ihren doch sehr plumpen Sprengsatz beim Aufprall zur Explosion zu bringen.
    Falls es ihnen allerdings wie geplant gelungen wäre, das Kapitol zu erreichen, wäre bei einem Anflug aus Südwesten das Gebäude mitsamt Hunderten von Regierungsmitarbeitern geradewegs in den Reflection Pool geblasen worden. Dies verhindert zu haben war sicherlich die größte Leistung Paul Bedfords während seiner Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten. Leider bekam es niemand mit. Nun ja, kaum einer.
    Alle 15 geborgenen Passagiere hatten kanadische Pässe bei sich. Keiner hatte einen arabischen Namen, alle stammten entweder aus Montreal oder Toronto. Die Terroristen mussten bei ihrem lodernden Fall aus 5000 Fuß Höhe

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