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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hatte ihre Zuhörer nicht völlig in den Bann geschlagen. Ein einzelner Reporter drängte sich nach vorne. »Wenn die Republik der Brutalität der Falken nichts Ebenbürtiges entgegensetzen kann oder gezwungen sein sollte, ihre moralische Überlegenheit aufzugeben, halten Sie Skye dann für verloren?«
    Er richtete seine Frage direkt an den Lordgouverneur. Ein Hermann-Berichterstatter, der auf die Schlagzeile aus war.
    Falls Tara besorgt war, ihre Zuhörer zu verlieren, war das unbegründet. Duke Gregory mochte vielleicht an der Notwendigkeit zweifeln, auf derartige Terrortaktiken mit ähnlicher Kaltblütigkeit zu antworten, aber er blieb ein geborener Politiker.
    «Ich gestehe nichts dergleichen ein«, gab er zurück. »Skye mag unter diesen Untaten auf seinem Boden wanken, und noch bevor dieser Tag vorüber ist, mag es den Anschein haben, dass noch dunklere Zeiten angebrochen sind. Aber Industrien lassen sich wieder aufbauen. Städte können neu erstehen. Solange unser Volk den Idealen der Republik treu bleibt, wird es das freie Volk Skyes sein, niemals vergessen und niemals verloren.«
    Die zu dieser Versammlung geladenen örtlichen Politiker brachen in Jubel für ihren Duke und Lordgouverneur aus. Das würde auf den Nachrichtenbildern gut wirken.
    Trotzdem fragte sich Tara, was Jasek wohl dazu gesagt hätte. Sie konnte seine Stimme fast hören: Das Volk Skyes wird erst dann frei sein, wenn die Menschen dieses Planeten selbst darüber entscheiden dürfen, ob sie Bürger des Commonwealth sein wollen oder republikanische Kulis, die sich die Grundrechte, die jedem Lyraner von Geburt an zustehen, erst noch mühsam erarbeiten müssen.
    Sie konnte seine Argumentation nachvollziehen, auch wenn sie ihr nicht zustimmte. Die Bürgerrechte der Republik mussten erarbeitet werden, aber war es wirklich so viel verlangt, wenn ein Bewohner der Regierung etwas dafür zurückgab, dass diese seine grundlegenden Freiheiten sicherte?
    In Anbetracht der Tatsache, dass die Highlander fast jeden Tag den ultimativen Preis zahlten, erschien ihr diese Forderung nicht zu hoch.
    Was ihr dagegen Sorgen bereitete, falls überhaupt, war, wie leicht Jaseks Stimme in ihren Gedanken erklang, nachdem sie in den vergangenen Wochen alles Menschenmögliche getan hatte, ihn zu vergessen, seine kaffeebraune Haut und seine gewitterblauen Augen. Er hatte Chaffee zwar verlassen, aber wohin war er gesprungen? Mit jedem verstreichenden Tag wurden die Verteidiger Skyes müder, und Skye selbst schien sich nach einer Dosis der Begeisterung zu sehnen, zu der der junge Kelswa-Steiner bei seiner ersten Rückkehr inspiriert hatte.
    Der Wind fuhr mit kalten Fingern durch Taras Haar und blies ihr ein paar platinblonde Strähnen in die Augen. Mit einer beiläufigen Handbewegung strich sie sie wieder zurück.
    «Es geht nicht darum, an Kaltblütigkeit mit den Falken gleichzuziehen oder unsere moralische Überlegenheit zu beweisen«, sprach sie weiter. »Die Republik kämpft derzeit mit Feinden im Inneren wie im Äußeren. Der HPG-Ausfall gestattet ihren Feinden und ihrer loyalen Opposition eine Politik des divide et impera. Haus Liao greift aus der Konföderation an. Der Schwertschwur sammelt Anhänger in den Präfekturen IV und V. Und hier begehen die Jadefalken Kriegsverbrechen. Selbst Landgraf Kelswa-Steiner würde zugeben, dass geteilte Bemühungen immer gewisse Opfer und einen längeren Kampf notwendig machen.«
    Sie hatte Jaseks Status - als einer der potentiellen inneren Feinde der Republik - sorgsam umsegelt, eine Zurückhaltung, die ihr einen wütenden Blick Sire McKin-nons und eine unsichere Miene bei Duke Gregory einbrachte. Aber sie wusste sehr gut, dass Hermann und mehrere andere Nachrichtensender Jasek und seinen Sturmhammer unterstützten. Sie hatte kein Interesse daran, in ihrem Kampf um die Rettung Skyes unnötig eine weitere Front aufzureißen.
    Auch wenn sie die Situation mit ein paar Flankenangriffen drehen würde, wie es sich als nötig erwies.
    Verzeihung, Jasek.
    »Der Landgraf, wäre er hier, wäre auch unter den Ersten, die mir zustimmen würden, dass wir den Terrormethoden der Jadefalken nicht nachgeben dürfen. Sein Handeln hat das deutlich bewiesen, indem er Skye zu Hilfe kam, als ihn seine He im atwelt wirklich brauchte, ebenso wie seine selbstlosen Anstrengungen, Chaffee von der Jadefalken-Unterdrückung zu befreien. Nun sind wir an der Reihe, Malvina Hazen unsere Entschlossenheit zu beweisen. Aus diesem Grund haben wir uns hier an den

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