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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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mit massivem Widerstand in New Aberdeen gerechnet und wollten so viele Verteidiger wie möglich in der abgeschnittenen Stadt e ink esseln.«
    Und dort hatte Malvina sie gnadenlos abschlachten wollen. Noritomo hörte die frustrierte Wut in ihrer Stimme. Eine solche Schlacht wäre auch zu einem Massaker an der Zivilbevölkerung geworden, während sich die Jadefalken einen Straßenzug um den anderen vorgekämpft hätten. Die entsetzte Bevölkerung hätte sich unter Umständen schneller mit der Jadefalken-Herrschaft abgefunden, solange dies die unmittelbare Gefahr für Leib und Leben beendete.
    Der Schattenkahn trat hinüber zu zwei großen Tischen, die aneinander geschoben waren und auf denen ein riesiger Flachbildschirm lag. Das war Malvinas strategisches Kommandozentrum. Zwei Techs waren ruhelos damit beschäftigt, mit Hilfe der Kontrollen Symbole über eine große Karte Skyes zu bewegen.
    »All unsere Angriffe auf Sekundärziele wurden zurückgeschlagen«, stellte Malvina fest. »Selbst nach einer Woche haben wir nicht ein einziges von ihnen eingenommen. Die Shipil-Werft in Lanark. Die Cyc-lopswerke. Avanti Assemblies.« Sie deutete auf die entsprechenden Punkte der Karte und spie die Namen geradezu aus. Dann streckte sie die Hand aus und schlug auf den goldenen Kreis, der die planetare Hauptstadt markierte. »Sie haben uns geradewegs nach New Aberdeen laufen lassen, damit es wie ein toter Albatros um unseren Hals hängt, während sie jeden Waffenvorrat und jedes Fabrikzentrum befestigen konnten, das es auf Skye gibt.«
    Das war schlau. Die republikanischen Verteidiger hatten aus dem Invasionshandbuch der Jadefalken gelernt. Wer die militärischen und wirtschaftlichen Zentren kontrollierte, kontrollierte die gesamte Region. Noritomo rieb sich das Kinn und massierte die Prellung, die sie ihm verpasst hatte, während er die Situation begutachtete. »Gouverneur Gregory Kels-wa-Steiner ist noch frei. Präfektin Brown und Tara Campbell kontrollieren alle Ressourcen, die sie für einen langen Feldzug benötigen.«
    Lysle trat neben ihn. »Und unsere Nachschublinie dehnt sich bis zurück nach Glengarry.«
    »Mag sein«, stimmte Malvina den beiden Kriegern zu, »aber wir werden die Belastung der Republik erhöhen.«
    »Eine Großoffensive gegen eine der Industrieanlagen?«, fragte Noritomo, obwohl er genau wusste, dass sie das nicht meinte.
    »Irgendwann.« Malvina Hazen schaute ihn über die Karte hinweg an. »Mit der Ankunft deines Sternhaufens können wir frische Truppen in die Schlacht werfen und die Stahlwölfe oder diesen lästigen Sturmhammer zurückdrängen. Und es könnte uns gelingen, endlich diese Einsatzeinheit, die uns so viel Ärger bereitet, zu finden und zu zerschlagen.« Sie lächelte. »Aber erst wird es Zeit für eine kleine Lektion.«
    Sie nickte einem der Techs zu, der den Bildschirm löschte und die Weltkarte mit einer anderen Karte ersetzte, bei deren Anblick Noritomo Helmer das Blut in den Adern gefror. New Aberdeen lag in bemerkenswerter Detailgenauigkeit vor ihnen, mit sämtlichen Straßen, Gassen und Grünflächen. Malvina Hazen nahm einen Laserzeiger. Wo immer sie den Stadtplan damit berührte, breitete sich ein grauer Schatten aus. Sie schwenkte das Licht hin und her und zeichnete ohne besonderes Interesse eine breite Schneise der Vernichtung ein, vom Industriegebiet über mehrere Wirtschafts- und Wohngebiete. Schließlich zog sie noch einen Ausläufer ins Herz von New Aberdeen, über mehrere Häuserblocks bis zum New Tower.
    »So. Das sollte genügen.«
    Noritomo hatte schon einmal eine derartige Schneise gesehen. Nur hatte es sich damals um eine ganze Stadt gehandelt, und es war kein Stadtplan gewesen, sondern ein sehr reales Trümmerfeld - und Asche, die durch die entvölkerten Straßen Belletarias trieb. Auf Kimball II. Ein scharfer Blick Lysles zeigte ihm, dass sie sich ebenfalls daran erinnerte.
    »Du willst New Aberdeen zerstören.« Er achtete ganz genau darauf, keinerlei Wertung durchklingen zu lassen.
    »Ich will es dezimieren«, korrigierte sie ihn. »Auf Ryde hat diese Taktik funktioniert, zumindest bei der einheimischen Bevölkerung. Diesmal geht es nicht nur um die Bevölkerung. Ein Zehntel der Stadt wird geschleift, was dem Schaden entspricht, den ich erwartet hatte, hätten wir wie vorgesehen um die Hauptstadt gekämpft. Ich werde den gesamten Planeten in Geiselhaft nehmen.«
    »Wie viele sind ein Zehntel der Hauptstadtbevölkerung?«
    »Auf den Großraum bezogen ...« Sie

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