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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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nervös, fast, als wolle er ihr einen Heiratsantrag machen.
    Aber das war es ganz und gar nicht.
    »Wir haben vor zwei Stunden davon erfahren«, stellte er mit ruhiger Stimme fest, als sein Vater und Legat Eckard herüberkamen. »Die Jadefalken haben heute Morgen Ihren versteckten Befehlsposten außerhalb von New Aberdeen überrannt. Ein überschwerer Trinärstern.«
    »Wir hatten nur noch eine Lanze ... leichte Fahrzeuge dort... vielleicht zwei.«
    Und einen Stab von zweiundzwanzig Mann, einige davon Highlander. Tara Bishop war dort. Und Delia Brown. Niccolö und der Lyraner wichen ihrem Blick aus, überließen diese traurige Pflicht Jasek. Sie schluckte mühsam. »Wie viele sind entko mm en?«
    »Ein überschwerer Trinärstern«, wiederholte er. Die Stille dehnte sich.
    »Niemand ist entkommen«, stellte Niccolö GioAvanti schließlich fest. Er zupfte an dem Zopf an seiner linken Schläfe. Seine hellen Augen schauten nacheinander jeden der drei Neuankömmlinge an. »Die Jadefalken haben keine Gefangenen gemacht. Präfektin Delia Brown ist tot. Ebenso der gesamte Stab.«
    »Jetzt reicht's«, stieß Duke Gregory aus. »Wir müssen New Aberdeen zurückerobern.«
    Jasek schüttelte den Kopf und gab Taras Hand endlich frei. »Das wäre keine gute Idee.«
    »Militärische Härten wären erforderlich«, bellte der Lordgouverneur, »aber es ist eine politische und eine Führungs-Notwendigkeit. Wir haben alle - jeder auf seine Weise - geschworen, die Menschen Skyes und die Männer und Frauen in unserer Obhut an die erste Stelle zu setzen. Wir sind dabei, sie alle im Stich zu lassen, Junge.«
    Als ihm Jasek nicht widersprach, zwang sich Duke Gregory sichtlich zur Ruhe, dann legte er Tara die Hand auf die Schulter. »Es war ein vertretbares Risiko, Ihnen New Aberdeen zu überlassen, Countess, aber ich werde nicht zusehen, wie diese mordlustige Schlampe Skye Stück für Stück auseinander nimmt.«
    GioAvanti musterte seine Fingernägel, als suche er nach Fehlern bei der Maniküre. »>Das Glück ist eine Frau<«, stellte er fest und schaute zu Tara hinüber. »>Und um sie zu meistern, muss man sie hetzen und sie schlagen.«
    Duke Gregory wich entsetzt einen Schritt zurück und der lyranische Generalleutnant runzelte die Stirn. Aber Tara erkannte, dass der junge GioAvanti keineswegs eine sexistische Bemerkung gemacht, sondern aus einem alten politischen Text zitiert hatte. Und er schien auf die Clan-Philosophie der Verbindung von militärischer Macht mit politischem Erfolg und Aggression statt Vorsicht zu passen. Auf den ersten Blick schien GioAvanti dem Lordgouverneur zuzustimmen, dass drastisches Handeln erforderlich war. Aber sie kannte den Zusammenhang, aus dem das Zitat stammte.
    »>Sie zieht ihre Bahn nur, wenn sie nicht durch angemessene Mittel im Zaum gehalten wird.<« Sie nickte und ging voraus zum nahen Gebäude. »Entweder wir vertrauen auf unsere ursprüngliche Planung, Duke Gregory, oder wir überlassen das Schicksal Skyes dem Zufall. Ich habe bei diesem Rückschlag mindestens so viel verloren wie Sie.« Sie biss sich auf die Unterlippe, als die Erinnerung an Tara Bishop in ihr aufstieg ... an all ihre Highlander. »Und ich bin trotzdem der Meinung, dass wir unsere Stellungen halten sollten.«
    »Es gibt nicht mehr viele Stellungen zu halten«, verdrehte er ihre Worte. Dann warf er einen Blick nach links und rechts auf die leichte Verteidigung der Avanti-Anlage und schüttelte den Kopf.
    Tara pflichtete ihm bei, dass es zu wenige Fahrzeuge waren. Das halbdunkle Innere der Halle schürte auch keine größeren Hoffnungen. Auf der Hauptetage wurde noch immer ein Kinnol-Panzer montiert, aber weniger als die Hälfte der zu Wartungsstationen umfunktionierten Maschinen waren in Betrieb.
    Wieder schlug ihr dieser Eindruck der Verlassenheit entgegen. Oder vielleicht waren es auch die Geister so vieler gefallener Highlander. Sie zitterte, aber hier in der Halle war es auch kühler als draußen in der Sonne. Ein paar von GioAvantis Leuten hatten gleich am Eingang einen Getränkestand eingerichtet. Dankbar nahm sie eine Tasse mit tiefschwarzem Kaffee an, die man ihr anbot, ebenso wie der Legat.
    Der Kaffee war bitter und schmeckte verbrannt, aber wenigstens war er heiß.
    Duke Gregory winkte ab. »Es sieht aus, als wollten wir als Nächstes Miliano aufgeben«, knurrte er mit einem wütenden Blick hinüber zu seinem Sohn.
    »Das wird nicht geschehen, Herr Lordgouverneur.«
    Der junge Generalleutnant, den sie in den letzten

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