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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Jadefalken gegen Miliano marschierten. Windböen schlugen über das Tiefland, erst von Westen, dann von Norden, und drehten die Leuchtraketen unter ihren seidenen Dächern. Ein dünner Regen, eigentlich mehr ein schwerer Nebel, wirbelte um die Krieger herum und wurde häufig seitwärts oder sogar wieder hochgetrieben.
    Noritomo Helmer studierte auf einem Sichtschirm die Schlacht, die vor ihm, um ihn und hinter ihm tobte. Das Bild wurde von Lehmspritzern und Ascheflocken auf den Kameras verdeckt. Sein Gierfalke stampfte am vorderen westlichen Rand der Offensive entlang, zwischen Sturmhammer und Stahlwölfen und sogar einem lyranischen Mantikor II, der mehr Schaden angerichtet hatte, als er einen Kinnol-Panzer seitlich rammte, als in der ganze Schlacht mit seiner PPK. Elementare und Kröten schwärmten in wilden Rudeln über das Schlachtfeld, schlossen sich zusammen und brachen auseinander nach unvorhersehbaren Mustern. Wo immer möglich bildeten leichte Fahrzeuge Paarungen und jagten von einem Feuergefecht zum nächsten. Schwere Panzer beanspruchten gute Positionen und behaupteten sie, bildeten kleine Inseln der Sicherheit um sich und verließen sie erst, wenn die Artillerieeinschläge zu nahe kamen.
    Jadefalken-BattleMechs ignorierten das Chaos um sie herum und ließen sich nicht auf kleinliche Schlagabtausche ein. Sie marschierten vorwärts, eroberten neuen Boden und zogen die Schlachtreihe mit.
    Und noch immer war es Malvina Hazen nicht genug.
    »Sterncolonel Helmer. Bring deine Linien nach vorne. Verstärke meine Flanke. Du ... fällst schon wieder zurück.«
    Er hielt den Gierfalke an, als sich Laserbahnen vor und hinter ihm in tödlichen Salven kreuzten. Das zu kurze Aufleuchten von Raketenmotoren lieferte ihm nur Sekunden Vorwarnung, bevor drei Geschosse in sein rechtes Mechbein einschlugen und ihm eine Gehbehinderung einbrachten.
    Er zog das Fadenkreuz auf einen fliehenden Scimitar und schleuderte rote Energielanzen in dessen Heck. Ein kräftiger Tritt in den Hintern, um sicherzustellen, dass er das Weite suchte.
    »Helmer?«
    »Pos, Galaxiscommander.«
    Noritomo überprüfte die Situation auf der taktischen Kartenanzeige, Hazens Einheit bildete die Speerspitze der Jadefalken und hatte sich weit vor die Hauptgefechtslinie bewegt, gefährlich weit. Es wäre besser - klüger - von ihr gewesen, auf Verstärkung durch Galaxiscommander Malthus zu warten, der von Nordwesten anrückte und dessen Weg ihre Marschroute hinter Noritomos Position kreuzte. Malthus befehligte den Einsatz aus einem Tribun-HQ-Fahrzeug, langsam, aber sicher, und mit einem überschweren Stern als Eskorte.
    Wieder stürzten Raketen auf ihn herab und schlossen ihn in einen Ring aus Feuer und Schrapnell ein. Noritomo legte die Autokanonen des Gierfalke auf die Feuerknöpfe und säte entlang der wirren Linien weitere Vernichtung.
    »Ich muss nur ein paar lose Fäden abwickeln«, meldete er.
    »Wenn deine Flanke zusammenbricht ...wird deine Karriere ... abgewickelt.« Sie keuchte, überanstrengte sich in ihr em Vorstoß gegen Tara Campbells Highlander und das kleine lyranische Kontingent.
    »Das wird nicht geschehen«, versprach er.
    Er tauschte Geschützsalven mit einem Turnier aus.
    Sein Feuer schnitt tiefer und härter, schlug durch eine Antriebskette und zerfetzte den Gurt. Zwei Hau berk-Trupps rückten zur Hilfe für die Besatzung an und verschafften ihr Zeit, das zerstörte Fahrzeug zu verlassen. Ein paar Elementare griffen übereilt an und zahlten dafür. Die Übermacht des Gegners wurde zu ihr em Ende.
    »Das reicht uns nicht, Helmer.«
    Brauchten die Falken noch mehr? Oder hatte Malvina den Pluralis majestatis angenommen? Und spielte das zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch eine Rolle?
    »Ich habe einen frischen Trinärstern bereitstehen, auf deinen Befehl hin hinter deine Stellung zu schwenken«, bot er ihr an. Er warf einen Schalter um und orderte die Truppen nach vorne.
    Dank seines klugen Bietens und einer ständigen Versorgung stand sein Sternhaufen noch immer bei fast siebzig Prozent Sollstärke. Aber diese Streitmacht war auf ein zu großes Gebiet verteilt, um ihre volle Stärke einzusetzen. Ihm blieb nur dieser eine Trinärstern, den er als Versicherung gegen eventuelle Gegenangriffe gedacht hatte. Seine komplette Reserve, aufgebaut durch sorgfältiges Haushalten, während er Kerensky und ihre Stahlwölfe zurückgedrängt hatte. Der Schaden, den seine Krieger ihnen in der letzten Woche zugefügt hatten, war beträchtlich, aber wie

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