Bis zum letzten Mann
ihre Namensvetterin, die Schwarze Witwe des vorigen Jahrhunderts, schien diese Frau neun Leben zu besitzen.
Malvina interessierte sich nicht für Methoden und Beweggründe. »Schick sie mir. Es sieht aus, als stünden wir ... Stravag!«
Der Clannerfluch war die einzige Warnung, die Noritomo erhielt. Die Verbindung zu Malvina brach unter heftigem Rauschen ab, und er war noch mit dem Versuch beschäftigt, sie wieder herzustellen, als der Sturmhammer aus einem nahen Baumbestand angriff.
Vier ... fünf Lanzen. Möglicherweise mehr. Gefahrensymbole überzogen seine Sichtprojektion mit roten Kennungen. Leichte Panzer und Truppentransporter hämmerten auf seine Front ein, rissen die Linie auf und trennten seinen Sternhaufen von den bedrängten Stahlwölfe- und Ulanen-Nachzüglern. Schwere Panzer und ein paar hinkende Mechs folgten.
Ein Katapult. Ein Ozelot.
Ein umgerüsteter ForstMech.
Zwei Fuchs-Panzerwagen glitten auf Luftkissen heran, rammten einen waidwunden Kinnol von zwei Seiten und hinderten ihn daran auszuweichen. Ihre leichten Waffen konnten seine Panzerung nur ankratzen. Aber hinter ihnen näherte sich ein SM1 -Zerstörer und erledigte den Kinnol mit zwei schweren Feuerstößen.
Ein zweites Team versuchte dieses Spiel bei ihm, umringte ihn mit einer Kette von Grenzgänger-Kröten und klemmte seine Beine zwischen Dämonen ein. Der Ozelot stürzte heran, begleitet von einem taktischen
JES-Werfer. Noritomo ließ den Gierfalke heftig austreten und drückte mit einem gut platzierten Mechfuß das Cockpit eines der beiden Dämonen ein. Seine Waffen schleuderten dem Ozelot lange Feuersalven aus Autokanonen und Lasern entgegen. Er brachte den Fün-funddreißigtonner aus dem Gleichgewicht, konnte ihn aber nicht zu Boden strecken.
Dann hörte er das metallische Geräusch von gepanzerten Krallen, die sich in seine Mechpanzerung gruben. Noritomo setzte die Sprungdüsen ein und stieg aus der potentiellen Todesfalle in den Himmel.
Zwei Grenzgänger machten den Sprung mit. Die Infanteristen klammerten sich verzweifelt an seine Mechbeine. Einer fiel knapp über dem Boden ab und der Gierfalke begrub ihn unter dem linken Fuß, als er aufsetzte. Den anderen holten zwei nahe Skandas herunter, die ihre Laser mit der Präzision von chirurgischen Skalpells einsetzten. Noritomo kommandierte eine kleine Insel der Vernunft inmitten des zunehmenden Chaos. Ein paar Panzer und ein Dunkelfalke IIC sammelten sich um ihn, als sein Reservetrinärstern hinter ihm in den Kampf eingriff. Er zog auch noch einen Condor zu sich und mehrere Elementare.
Er konnte diese Stellung aber halten. Das fühlte er tief in den Eingeweiden. Auf eine solche Situation war er vorbereitet. Offenbar war aber auch die Speerspitze der Jadefalken stumpf geworden. Der Funkverkehr zwischen den ranghöheren Kriegern war hektisch. Auf der Taktikanzeige sah er die Kennungen von Malvinas Einheit im Rückzug, und mehrere der Symbole verblassten als Folge von Gefechtsschäden unterwegs.
Der Würger hielt offenbar noch Stand. Es fragte sich allerdings, wie lange.
Falls Malvina Hazen fiel, nahm sie den Jadefal-ken-Desant mit ins Grab.
Laser und Partikelkanonen flammten rund um seinen Gierfalke auf, zuckten hinaus und in seine kleine Formation. Ein strategischer JES-Werfer rollte heran und brachte seine vier LSR-Lafetten zum Einsatz. Die Salven überzogen einen Sturmhammer-Hasek in Wellen mit Feuer und Vernichtung. Das Antwortfeuer war auf der gesamten Kampflinie nicht weniger brutal, aber der Sternhaufen bewahrte Ruhe. Das waren seine Leute, seine Krieger, die er für die Schlacht ausgebildet und denen er nicht nur Ehre, sondern Ru hm versprochen hatte.
Und jetzt musste Noritomo Helmer sie im Stich lassen.
»Bogart, sammeln und halten, Lysle ...« Er sah ihre leuchtende Kennung auf der Sichtprojektion zu seiner Linken einschwenken. »Zieh zwei Elementarstrahlen zusammen und lade sie auf die schnellsten Transporter, die du finden kannst.«
Er las eine Liste von Kriegern vor, sammelte den Dunkelfalke IIC, den Condor und ein paar Skandas, aber nicht den JES. Er schickte die schnellen und wilden Schweberäder voraus, dann führte er die Kolonne selbst in den Ausbruch. Sie lösten sich aus der Schlacht und zogen nach Nordosten.
Dort fanden sie einen Ryoken II und einen Katapult, die ihnen den Weg durch den Eingang auf ein flaches Flusstal zu versperrten.
Der Ryoken II war ihm nur zu bekannt, selbst das streifige Kanzeldach: Anastasia Kerensky. Der Katapult trug die
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