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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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in einen der am Boden befestigten Sessel fallen. Die Sensoroberfläche des Schreibtisches zeigte eine Karte Zebebelgenubis. Sie beugte sich vor und zog einen Rahmen um ein Stück Küstengebirge auf dem Nordkontinent. Die Karte vergrößerte den Ausschnitt. Dann noch ei nm al.
    »Hier«, sagte sie und stützte sich mit dem Unterarm auf die Schreibtischkante. Sie zog einen Stift aus der Halterung und zeichnete zwei separate Gruppen aus blauen X-en. »Die Highlander sind in zwei gemischte Lanzen gespalten. Bis vor vierzehn Stunden ist es ihnen noch nicht gelungen, sich wieder zu vereinen.«
    »Und die Falken?«
    Alexia zog einen Datenkristall aus der Tasche und schob ihn in eine der freien Buchsen an der Schreibtischkante. »Einheitsschätzungen«, erklärte sie. Dann wählte sie eine neue Farbe - Rot - und zeichnete eine Linie entlang der Küste und von einem landesinneren Straßennetz aus.
    »Geschlossene Linien auf beiden Seiten, die ein Entkommen verhindern. Die Highlander wären schon tot, wenn das kein altes Bergbaugelände wäre. Viele Fehlmeldungen der Magnetortung machen es leicht, sich zu verstecken, und es gibt Dutzende alter Höhlen, die sich als Lager eignen. Alter Wald und tückischer Boden. Eine anrückende Jadefalken-Kolonne haben die Highlander sogar unter einer gesprengten Klippenwand begraben. Die klassische Twycross-Falle.«
    Jasek betrachtete die Geländekarte und die Schätzungen der Feindstärke. Seine intensive Konzentration erinnerte Alexia an einen Scharfschützen, der sein Ziel an visierte. Der ganze Körper war angespannt. Sein Atem ging flach. Ein letzter Atemzug ... und anhalten. Jaseks Augen wurden schmal, als er die Entscheidung traf.
    »Wir greifen von der Küste aus an und arbeiten uns landeinwärts vor, bis wir die Highlander finden. Danach sichern wir eine LZ und rufen die Himmelstor und deine Sternenjäger, damit sie uns abholen.«
    Nur diese beiden. Und außer ihnen war niemand bei dieser Einsatzbesprechung anwesend. »Was ist mit der Eclipse? Oder der Friedensstifter?« Beide Landungsschiffe waren regelmäßig bei den Lyranischen Rangern im Einsatz und hätten zur Verfügung stehen müssen.
    »Sind aufgehalten worden. Und ich wollte keine achtundvierzig Stunden auf sie warten. Ich habe eine Lanze von Des Archons Schild an Bord und eine verstärkte Kompanie Ranger. Mehr als genug für eine Rettungsmission.«
    »Nicht, wenn die Kämpfe da unten eine Wendung zum Schlechten nehmen, Jasek. Ich ...«
    »Nein, Alex.« Er wartete gar nicht erst ab, was sie sagen wollte. Aus einem Kühlschrank an der Bürowand holte er zwei Limonaden in Saugflaschen. »Ich weiß, was du vorschlagen willst.«
    »Meine Krieger sollten die Mission leiten. Wir waren schon einmal dort unten. Wir haben das, was wir an Information besitzen, mit unserem Blut erkauft.«
    Er schüttelte den Kopf und saugte an seinem Getränk. »Ich habe die Tharkanischen Ulanen vorausgeschickt, weil sich deine leichte Panzerkompanie am besten für einen Erkundungsangriff eignet. Aber du hast es selbst gesagt: Deine Leute sind zerschlagen und haben zu viel Ausrüstung verloren. Und sie sind noch ziemlich unerfahren. Ihr bleibt als Reserve auf Posten, aber ich habe nicht vor, den Falken eine zweite Chance zu geben, euch abzuschießen.«
    »Stattdessen gibst du ihnen eine Chance, sich den
    Kommandeur des Sturmhammer zu holen? Wo liegt da die Logik?« Aber sie wusste nur zu gut, wie schwer es Jasek gefallen war, auf Nusakan zu sitzen und nichts zu tun. Er war zu sehr Krieger, um seine Truppen jetzt, da er die Gelegenheit dazu hatte, nicht persönlich anzuführen. »Hast du wenigstens einen Stellvertreter?«
    »Tamara Duke«, antwortete er mit gezwungener Leichtigkeit.
    Sie schüttelte den Kopf. Natürlich. Es war ja klar, dass Oberst Petrucci dieses wandelnde Problembündel Jasek übergab. »Na, das beruhigt mich wirklich ungemein.«
    »Das sollte es auch. Sie ist einer unserer besten Offiziere, Alex.« Er trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Was beschäftigt dich wirklich?« Er knetete die Muskeln, die sich über ihren Schulterblättern verknoteten.
    »Bei den Clans würden wir es als Ehrensache und unser Recht betrachteten, zu Ende zu bringen, was wir begonnen haben.« Obwohl sie sich dagegen sträubte, lösten seine Hände die Anspannung in ihrem Rücken.
    »Du bist nicht mehr bei den Clans«, erinnerte er sie. »Du bist nicht einmal Lyranerin, trotz deiner Geburt auf Arc-Royal. Du bist Sturmhammer. Das

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