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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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steigen. Schweiß brannte in seinen Augenwinkeln, und die Klimaanlage schaffte es nicht, den beißenden Brandgeruch vollständig auszufiltern.
    »Was für eine Verschwendung«, flüsterte er.
    Dann schaltete sich das Funkgerät ein und nach einem unangenehm krachenden Rauschen drang Tamara Dukes Stimme an sein Ohr. »Hammer, Am boss ist in Position.«
    Das wurde auch Zeit.
    Jasek sah in die rechte obere Ecke des Neurohelmvisiers, um die Blicksteuerung zu aktivieren, dann schaltete er blinzelnd auf den allgemeinen Kanal. »Lanze Zwo, Lanze Drei, an meine Position aufrücken. Flankierer, einkesseln und halten!«
    Jasek beschleunigte den Templer auf mittlere Gehgeschwindigkeit und zog den Steuerknüppel hart zur Seite, als er aus der Deckung trat. Stotterndes Laserfeuer schlug zwischen den Bäumen hindurch, fraß sich in die Seite der Maschine und verspritzte zerschmolzene Kompositpanzerung über dem Waldboden. Er sah nichts als Rauch und Flammen. Die Infrarotortung war nutzlos, der Magnetortung ging es kaum besser. Aber sein Feuerleitcomputer fand etwas, das ihm gefiel und zeichnete ein Fadenkreuz auf ein leuchtendes Symbol in der Sichtprojektion.
    Wieder stieß Jasek den linken Mecharm vor und löste die Partikelkanone aus. Ob er etwas getroffen hatte oder nicht, ließ sich nicht feststellen.
    Hinter ihm rannte ein zweiter Sturmhammer-Mech unter seiner Feuerdeckung heran, Oberleutnant Gil-lickies Sturmteufel. Er brachte zwei Turniere und einen Hasek mit, dessen Fenris-Kröten bereits ausgestiegen waren und auf allen vieren neben den Kettenfahrzeugen herliefen.
    Zu seiner Rechten erhaschte Jasek durch die Flammen kurze Blicke auf Lanze Drei und sah das Mündungsfeuer und den weißen Qualm der Raketenabschüsse, als deren JES-Werfer eine Wand der Vernichtung schleuderten.
    »Und vorwärts«, entschied er und bahnte sich einen Weg mitten in die Flammen. Er legte die Laser und die vierrohrige TharHes-KSR-Lafette auf den zweiten Feuerknopf und machte die erste Raketensalve scharf.
    Zwei Elementare stürzten sich durch die Flammen auf ihn. Ihre Armlaser suchten nach Schwachstellen in der Panzerung des Templer. Jasek durchbohrte einen mit den beiden mittelschweren Lasern. Den anderen schlug er in der Luft weg.
    Die Temperatur schoss in die Höhe. Flammen leckten von unten an der Maschine empor, während brennende Zweige über den Sichtschirm flogen und Funken sprühend auf dem Kanzeldach zerbrachen. Autokanonenfeuer hämmerte laut hallend auf die Mechbeine ein und hinterließ pockennarbige Einschlagskrater in der Panzerung.
    Dann war er durch.
    Ein Gewirr aus tief hängenden brennenden Zweigen zerplatzte vor dem Kopf des Templer, als er auf eine alte, ungepflasterte Holzfällerstraße trat. Fünfzig Meter voraus drehte sich ein leichter Skanda-Panzer und seine Autokanone feuerte auf die rechte Seite des Mechs. Vier weitere Fahrzeuge waren weiter entfernt über die Straße verteilt. Zu seiner Linken führte sie in Serpentinen einen felsigen Hang hinauf. Ein grün lackierter Geier hockte zwischen moosbewachsenen Felsblök-ken. Sylphe-Kröten erschienen hinter dem Sechzig-Tonnen-Mech und flogen wie mechanische Küken auf.
    Jasek nahm sich ein paar Sekunden Zeit, um den Skanda mit Lasern und Raketen anzugreifen und zurückzutreiben, dann biss er die Zähne zusammen und spannte sich an. Jeden Augenblick musste der Geier zuschlagen.
    Der Clanner enttäuschte ihn nicht. Die Jadefalkenmaschine verschwand fast hinter einem Vorhang aus Abgasen, als sie vier Salven Langstreckenraketen abfeuerte. Während die Gefechtsköpfe mit knochenbrecherischer Gewalt herabregneten und den Fünfundachtzig-Tonnen-Templer durchschüttelten, schnitten zwei rote Laserbahnen durch den Rauch und brannten breite Narben in den linken Arm und das linke Bein des Battle-Mechs.
    »I-ich brau-auche hie-er et-wa-as Hi-ilfe«, stotterte Jasek in das sprachgesteuerte Helmmikro, während er ein ums andere Mal in die Gurte geschleudert wurde. Er riss an den Steuerknüppeln, um den Mech im Gleichgewicht zu halten.
    Der Kreiselstabilisator kreischte schrill, aber mit Jaseks Hilfe hielt sich der Templer aufrecht.
    Entlang der ganzen Straße brach der restliche Sturmhammer aus dem Wald. Gillickie explodierte regelrecht aus einem lodernden Gestrüpp wie ein rachsüchtiger Feuerdämon. Seine Autokanone schleuderte glühendes Metall in die Flanke des Geier. Der Oberleutnant aktivierte die Myomerakze-lerator-Signalcodierung des Sturmteufel und jagte mit 130 Stundenkilometern

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