Bismarck 04
bad. Ers. D. 1467, Königsberg 1040, Ers. 720, L. St. 768, Reiterei 300, Saarbrücker 8835 (unter Beirechnung der davon abgetrennten 97., 137.) sowie 52. R. 600 (wie denn 5. R. D., 2. D. von Scholtz bei ihm fochten) = 17 800. Below: 2400 schl. L. W. (1930 v. 7., 37.), 1. R. K. 4100, L. W. 5350 (1215 v. 33., 1125 v. 4.), 39., 40. R. K. 4900 (1120 v. 255.), 6. R. D. 600, Reiterei 1475, 345.–52. I. 1600 (1335 v. 349. I.), 371.–81. I. 4825 (2485 v. 372.) = 25 250. Der Kurische Feldzug verlief also unvergleichlich ernster als der Serbische. Bei unsern Tabellen werden eben statistische Pfosten eingerammt, Einzelgenauigkeit aber wird ungeheuer erschwert durch die vielen vermischten Neubildungen. Wer soll begreifen, daß Generalkommandos des 4., 10. R. K. in A. Gallwitz lauter ihnen fremde Bestandsteile hatten: 101., 103., 105., 107. D., 11. b. 3. K. während A. Köweß 22. R. K., 26. D. bekam! Vielleicht 1250 v. 6. D. in mittleren Novemberlisten und einiges andere dem Oktober beizuzählen, jedenfalls aber Kampf im Norden unverhältnismäßig blutiger. Außerdem 715 Art., 1240 P. (385 v. 23.). 142 Radf., 172 Masch. G., 169 Mineurs, 123 Schipper = 2600 auf Below und Eichhorn zumeist zu verteilen. Bei Eichhorn ist wohl einiges besonders von 38. R. K. auf September zu übertragen, obschon sehr möglich, daß die Listen die Wahrheit sagen: Schlacht bei Wilna minder ernst als Oktoberschlacht bei Smorgon. Ferner möglich, daß Eichhorn Kräfte an Fabecks Rechte lieh. Bei der L. W. tauchten schon 349., 350. auf. Total 82 000. –
Überm Konak (Königsschloß) Belgrads wehte schon am 9. Okt. die deutsche Fahne, 44. R. D. war mit einem Satz über die Donau, nachdem ihre Vorderkompagnien die Zigeunerinsel in einem Kampf Einer gegen Zehn den Serben aus den Zähnen rissen. Allerdings war unsere Kanonade überwältigend, doch eine starke Serbendiv. der 3. A. Jurisic hätte die äußerst feste Stellung unter allen Umständen halten können, da das 8. öster. K. auch nur einen Teil über den Strom brachte. Man denke sich Belgrad von Deutschen verteidigt, »kein Bein« wäre lebend über das vom Kugelregen durchsiebte Wasser gekommen, obendrein bei Hochwasser und einem Sturm, daß die Pontons kenterten, Menschen und Fahrzeuge von der Flut weggerissen. Die aufs doppelte verstärkten Serben zeigten sich nicht mal fähig, am 15. den Avalaberg zu behaupten. Noch unglaublicher war Gallwitz' plötzlicher Übergang am 7. gegenüber dem hohen Anatamaberg und Ram, wo 101., 103. D. (genannt 10. R. K.) ohne weiteres hinüberschifften und gleich 14 km Gelände des Südufers besetzten. Woiwod Missic, Befehlshaber der 1. A., ließ sich durch Manöver bei Orsova täuschen? Dann waren es eben Toren, denn ein Kind konnte begreifen, daß der Gegner eine große Donauinsel weit östlich Semendria benutzen werde, wo dann auch 11. b., 105. D. zuerst in kleinen Boot-Paketen, erst allmählich in Pontons übergingen. Als die Serben sich von blöder Überraschung erholten, stürzten sie sich mit zehnfacher Übermacht auf die wenigen übergesetzten Abteilungen, die unverzagt angriffsweise entgegenkamen und am 10. die Ramhöhen erstritten. Hätten hier auch nur wenige Beherzte gestanden, so hätten sie unfehlbar die Übergesetzten in den Strom gestürzt. Auch unsere besten Krieger sind keine Halbgötter, und wenn die Bayern bei dieser Gewaltprobe nur 10, 400 verloren, so genügt dies völlig, um über den serbischen Heldenmut ins Klare zu kommen. Nur wo sie in Festung Semendria wohlgedeckt auf die in klitschnassen, vom Wind umgelegten Kukurezfelder des Nordufers schießen durften, hielten sie das 3. K. im Zaum. Bei ihm erriet wohl auch niemand, daß es aus 6., 25. D. bestand. Ebenso gut wie hier hätte der Übergang auch bei Belgrad mißglücken sollen und müssen, wie ja auch das österr. 19. K. westlich an der Save nicht hinüberkam. Mackensens Verfahren konnte daher nur mit zwei Faktoren rechnen: blindem Glück oder, was das nämliche, Unfähigkeit und Feigheit der Serben. Sobald 43. R. D. die Avala nahm, wichen sie auch vor 3. K. aus der Festung Semendria und ließen sich die feste Reljelinie abnehmen. Bei Pozarevac ballten sich drei serb. Div. (48 Batl.) in überstarker Stellung. Sobald aber Flankenbedrohung links und rechts bemerkbar wurde, riß Missic vor dem Frontalanpacken des 4. R. K. einfach aus und setzte sich erst an den Pforten der Kolumbara, des wildesten, unwegsamsten Gebirges von
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