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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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und der 3. Armee Byng eine neue 5. Armee Birwood eingeschoben, für die früher im März vernichtete neu errichtet. Gegen Belows rechten Flügel setzte Byng 25 Divisionen an, ohne jedoch etwas auszurichten. Auf der übrigen Front kamen die Alliierten nur schrittweise vorwärts mit kaum noch nennenswertem Geländegewinn. In den folgenden zehn Tagen vollendete Neubesetzung und Neueinrichtung der »Siegfriedstellung«, die wir nun statt des Siegfriedens wieder hatten, ohne daß dem Feind eine Störung gelang. Bis zum 18. fielen Gefechte bei Vauxaillon und Vailly nicht günstig für Mangin aus, obschon er den Eingang zum Damenweg an einer Stelle innehatte. Debeney arbeitete sich etwas näher an St. Quentin heran, bei Savy, Holnonholz und Vermand, aus der einstigen Faidherbeschlacht bekannte Punkte. Die Engländer versuchten noch wiederholt, besonders am 12., in breiter Front gegen Cambrai vorzudringen, blieben jedoch in Ansätzen stecken, wobei die Deutschen sich auch einer Überschwemmung bedienten.
    Die Alliierten lagerten jetzt auf der »Wüste« des vorjährigen Hindenburgrückzuges und befanden sich in höchst mißlichen Stellungsverhältnissen. In Flandern geschah nichts mehr. Dagegen machte die amerikanische 1. Armee Pershing einen Anlauf auf St. Mihiel, da man wahrscheinlich durch Verrat erfuhr, daß dort eine Räumung bevorstehe. Dies konnte infolgedessen nicht unbelästigt stattfinden, so daß am 12. angeblich 13 000 Gefangene und viel Material den Amerikanern zufielen, allein 5000 von einer österreichischen Division. Dagegen warf deutsche Landwehr die Franzosen wieder von Combreshöhe herunter, so daß völlige Einknickung der drei bei St. Mihiel stehenden Divisionen nicht erfolgte. Sie zogen sich bis über Flirey–Thiaucourt zurück, von wo weittragende franz. Geschütze das 37  km entfernte Metz beschossen. Pershing verfügte schon über so viel Streitkräfte, daß er zwei besondere amerikan. Armeen Bullard und Liggett bildete, obschon außerdem andere Transatlantier jede alliierte A. verstärkten. Die herumspukenden Ziffern »1 Million«, »2 Million« sind wohl erfunden, um Amerikas entscheidenden Anteil auszuprahlen. Vom 14. bis 22. gab es wieder Großkampftage zwischen Cambrai und Soissons, die den Franzosen keinen, den Briten geringen Gewinn (Epehy) brachten. Die 60. franz. Div. und andere Truppenteile wurden vor der Aisne aufgerieben, während die Divisionen von London und Ostengland sowie zwei Australische unter schweren Opfern sich der Siegfriedlinie näherten. Die 74. Yeomanry und die 21. Felddivision drangen am weitesten in die vorgeschobenen Verteidigungsanlagen vor. In Richtung Cambrai suchten besonders Walliser und Schotten den linken Flügel vorzutragen. Indessen endete der erneute allgemeine Angriff am 22. mit allgemeiner Niederlage vor den Fronten Rupprechts und des Generaloberst Böhn, der schon lange eine dreifache selbständige Heeresgruppe befehligte. Jäger und Kavallerieschützen, Ost- und Westpreußen, Posener und Schlesier nebst bayerischen Teilen widerstanden glücklich am Hauptbrennpunkt die Kämpfe. Seit 26. bedrängten Byng und Horne die Linie Marquion–Marcoing, Garden und Marine-Blaujacken mit Kanadiern verbunden. Bis zum 1. Okt. wogte das Ringen um Gricourt, die 1., 32., 46. engl. Division überschritten am 28. den Scheldekanal unter schwerem Blutvergießen. Vor St. Quentin focht man bei Selencey und Fayet; am 30. standen 17., 2. A. vor Cambrai–Mesnières bis St. Quentin, bei 18., 9., 7. A. Lage unverändert, 1., 3. A. schlugen Gouard in der Champagne. Auch in den Argonnen ging die Armee Pershing vor, sie nahm Varennes und Montfaucon, später auch Vauqois. Die 5. A. scheint hier verfrüht nachgegeben zu haben. Zugleich erlitt Bulgarien eine schwere Niederlage durch vorsätzliche Fahnenflucht seiner 2., 3. D., die sich mit den Serben verständigten. Serben und Griechen standen schon bei Prilep und Üsküp. Nur drei deutsche L. St. Batl. und 2 östr. Div. waren dort verblieben. Angeblich hatte Deutschland noch 50 (irrig) Div. in Rußland, Österreich 35. Viel ging jetzt zu spät nach Bulgarien ab, das alle seine 15 Div. im Feuer hatte, doch nicht mehr feurig für die gemeinsame Sache fühlte. –
    18. A. hielt noch am 18. Sept. Essigny, 2. A. noch die Gegend um Epily mit Alpen K., 2. G. D. Bis 22. schlug sich Münchener L. Rgt. heldenhaft bis zur Ablösung durch 8. elbsächsische D., 5. b. D. mußte freilich durch Rhein. 161. (185. D.)

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