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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Alice meint, es wird heute Abend noch ziemlich heftig gewittern.«
    Das klang ja an sich ganz alltäglich – aber was hatte das eine mit dem anderen zu tun? Immerhin hörte ich heraus, dass Alice zuverlässiger war als der Wetterbericht.
    In Edwards Augen blitzte es auf, doch er zögerte.
    »Bella kannst du natürlich mitbringen«, zwitscherte Alice vergnügt. Jasper warf ihr einen kurzen Blick zu.
    »Hast du Lust?«, fragte mich Edward erwartungsvoll. Seine Augen leuchteten.
    »Warum nicht?« Wie konnte ich so ein Gesicht enttäuschen? »Ähm, was genau wollen wir denn machen?«
    »Baseball spielen – wir müssen nur auf den Donner warten. Du merkst dann schon, warum.«
    »Brauch ich einen Schirm?«
    Alle drei lachten.
    »Und?«, fragte Jasper und sah Alice an.
    »Nein.« Sie war sich sicher. »Das Gewitter wird sich hauptsächlich über der Stadt entladen. Auf der Lichtung müsste es halbwegs trocken bleiben.«
    »Prima.« Der Enthusiasmus in Jaspers Stimme war, wie nicht anders zu erwarten, ansteckend. Anstatt starr vor Angst zu sein, wäre ich am liebsten gleich aufgesprungen.
    »Lass uns mal Carlisle anrufen, ob er Lust hat.« So, wie Alice aufsprang und zur Tür lief, hätte sie das Herz jeder Ballerina gebrochen.
    »Was für eine Frage«, sagte Jasper lachend, und schon waren die beiden verschwunden. Jasper schaffte es, unauffällig die Tür hinter sich zu schließen.
    »Als hätte ich in der Schule noch nicht genug Sport«, sagte ich und verdrehte die Augen.
    »Keine Sorge, du schaust nur zu«, beruhigte mich Edward.
    »Warum spielen Vampire überhaupt Baseball?«
    »Es ist der amerikanische Nationalsport«, sagte er mit gespielter Feierlichkeit.

B aseball im Regen
    Als Edward auf die Straße zu unserem Haus bog, begann es zu nieseln. Bis zu diesem Moment hatte ich nicht den geringsten Zweifel daran gehabt, dass er mir Gesellschaft leisten würde, während ich einige Stunden in der Realität verbrachte.
    Dann jedoch erblickte ich das Auto in Charlies Auffahrt – einen schwarzen, in die Jahre gekommenen Ford – und hörte Edward aufgebracht etwas vor sich hin brummeln, was ich nicht verstand.
    Unter dem schmalen Vordach, das nur wenig Schutz vor dem Regen bot, stand Jacob Black. Vor ihm saß Billy in seinem Rollstuhl und sah regungslos zu, wie Edward meinen Transporter neben der Bordsteinkante parkte. Jacob schaute betreten zu Boden.
    »Das geht zu weit«, sagte Edward zornig. »Er hält sich nicht an die Abmachung.«
    »Ist er hier, um Charlie zu warnen?«, fragte ich, eher entsetzt als wütend.
    Edward nickte, ohne seinen Blick von Billy abzuwenden, der ihn durch den Regen anstarrte. Seine Augen verengten sich.
    Ich war ganz schwach vor Erleichterung darüber, dass Charlie noch nicht da war.
    »Lass mich reingehen und mit ihm reden«, schlug ich vor, denn das, was ich in Edwards Augen sah, machte mich nervös.
    Zu meiner Überraschung war er einverstanden. »Das ist wahrscheinlich das Beste. Aber sei vorsichtig – das Kind ahnt von alldem nichts.«
    Das Kind? »Jacob ist nicht viel jünger als ich«, erinnerte ich ihn.
    Er schaute mich an, und mit einem Mal war sein Zorn verraucht. »Ja«, sagte er grinsend. »Ich weiß.«
    Seufzend legte ich meine Hand an den Türgriff.
    »Bring sie ins Haus, damit ich verschwinden kann«, sagte er. »Ich bin wieder hier, bevor es dunkel wird.«
    »Willst du meinen Transporter nehmen?«, fragte ich, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie ich Charlie sein Fehlen erklären sollte.
    Er verdrehte die Augen. »Selbst wenn ich nicht renne, bin ich ohne ihn immer noch schneller als mit ihm.«
    »Du kannst auch hierbleiben«, sagte ich wehmütig.
    Er lächelte aufmunternd. »Besser nicht. Wenn du sie los bist« – er warf einen finsteren Blick auf die Blacks –, »musst du immer noch Charlie darauf vorbereiten, dass er gleich deinen neuen Freund kennenlernt.« Er grinste breit und entblößte seine Zähne.
    Ich stöhnte. »Na großartig!«
    Er schenkte mir mein heißgeliebtes schiefes Lächeln. »Ich bin nur kurz weg«, versprach er. Dann warf er einen Blick zur Veranda, beugte sich blitzschnell zu mir rüber und küsste mich direkt unter das Kinn. Mein Herz überschlug sich. Reflexartig schaute auch ich zum Haus und sah, dass alle Gelassenheit aus Billys Gesicht gewichen war; seine Hände umklammerten die Armstützen seines Rollstuhls.
    »Aber wirklich nur kurz«, sagte ich nachdrücklich und kletterte hinaus in den Regen.
    Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen,

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