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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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aus meiner verschlungenen Erwiderung überhaupt schlau geworden war, aber es schien so. Er dachte nach. Abgesehen vom einsamen, tröpfelnden Geräusch des stärker werdenden Regens war alles still.
    »Ja«, gab er sich schließlich geschlagen. »Vermutlich ist das ebenfalls deine Sache.«
    Ich seufzte erleichtert. »Danke, Billy.«
    »Trotzdem«, fügte er eindringlich hinzu, »solltest du darüber nachdenken, was du tust, Bella.«
    »Okay«, sagte ich schnell.
    Er runzelte die Stirn. »Was ich damit sagen will, ist: Tu es nicht.«
    Ich schaute in seine Augen, und alles, was ich darin sah, war ehrliche Sorge um mich. Mir blieb nichts zu sagen übrig.
    In diesem Moment knallte laut die Tür zu; ich schreckte hoch.
    »In diesem Auto ist nirgendwo ein Bild.« Mit nassem Hemd und triefenden Haaren kam Jacob in die Küche. »Ich hab überall gesucht.«
    »Hmm«, brummte Billy mit plötzlicher Reserviertheit. Er drehte sich mit dem Rollstuhl zu seinem Sohn herum. »Dann hab ich’s wahrscheinlich zu Hause vergessen.«
    Theatralisch verdrehte Jacob seine Augen. »Na super.«
    »Also Bella, sag Charlie Bescheid« – an dieser Stelle machte Billy eine Pause –, »dass wir vorbeigeschaut haben.«
    »Mach ich«, nuschelte ich.
    Jacob war überrascht. »Fahren wir schon wieder?«
    »Charlie kommt erst spät heim«, erklärte Billy und rollte an ihm vorbei.
    »Ach so.« Jacob sah enttäuscht aus. »Na ja, dann bis zum nächsten Mal, Bella.«
    »Bis dann«, sagte ich aufmunternd.
    »Pass auf dich auf«, mahnte Billy. Ich antwortete nicht.
    Jacob half ihm zur Tür hinaus. Ich winkte kurz, warf einen flüchtigen Blick auf meinen Transporter – er war leer – und schloss die Tür, noch bevor sie eingestiegen waren.
    Ich blieb im Flur stehen und lauschte darauf, wie sie ausparkten und wegfuhren. Und auch als das Motorengeräusch schon verklungen war, stand ich noch dort und wartete, dass mein Ärger und meine Unruhe verflogen. Nach einer Weile ließ die Anspannung etwas nach, und ich ging hinauf, um mich umzuziehen.
    Ich entledigte mich meiner Sonntagssachen und probierte verschiedene Oberteile an; mir war nicht ganz klar, was mich am Abend erwartete, aber was immer es war – der Gedanke daran ließ das, was eben passiert war, verblassen. Und da weder Edward noch Jasper in der Nähe waren, holte mich meine ängstliche Nervosität wieder ein. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich die Suche nach einem passenden Outfit aufgegeben und zog mir Jeans und ein altes Hemd an – ich würde ohnehin den ganzen Abend im Regenmantel verbringen.
    Das Telefon klingelte; ich rannte nach unten. Es gab nur eine Stimme, die ich hören wollte; alles andere, wusste ich, wäre eine Enttäuschung. Allerdings wusste ich auch, dass er , wenn er Redebedarf hätte, wahrscheinlich einfach in meinem Zimmer auftauchen würde.
    »Hallo?«, fragte ich atemlos.
    »Bella? Ich bin’s.« Jessica.
    »Ach, hallo – Jess.« Ich brauchte einen Moment, um mich zu fangen. Es war nur zwei Tage her, dass ich mit ihr gesprochen hatte, aber es fühlte sich an wie Monate. »Wie war der Ball?«
    »Bella, es war so super!«, schoss es aus ihr heraus, und schon war sie mittendrin in einem minuziösen Bericht des vergangenen Abends. An den entsprechenden Stellen machte ich »mh-hmm« oder »ah«, doch ich konnte mich kaum auf ihre Erzählung konzentrieren. Jessica, Mike, der Ball, die Schule – das alles kam mir merkwürdig belanglos vor. Immer wieder schaute ich zum Fenster hinaus und versuchte, den Stand der Sonne hinter den Wolkenmassen abzuschätzen.
    »Hast du gehört, Bella?«, fragte Jess ungehalten.
    »Tut mir leid, was hast du gesagt?«
    »Dass Mike mich geküsst hat! Was sagst du dazu?«
    »Das ist super, Jess.«
    »Und – was hast du gestern gemacht?«, wollte Jessica wissen. Sie war offensichtlich verärgert über meine Unaufmerksamkeit. Oder sie war sauer, weil ich nicht nach Einzelheiten fragte.
    »Nichts weiter. Ich war draußen in der Sonne.«
    Ich hörte Charlies Auto in der Auffahrt.
    »Hast du eigentlich noch mal was von Edward Cullen gehört?«
    Die Haustür fiel ins Schloss und ich hörte, wie Charlie polternd seine Ausrüstung unter der Treppe verstaute.
    »Ähm.« Ich hatte völlig vergessen, was ich ihr dazu eigentlich erzählt hatte.
    »Hallo, Bella!«, rief Charlie, als er in die Küche kam. Ich winkte ihm zu.
    Jess hörte ihn. »Ah, verstehe – dein Dad ist da. Na ja, wir sehen uns ja morgen in Mathe. Bis dann.«
    »Bis dann, Jess.« Ich

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