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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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hängte den Hörer auf die Gabel.
    »Hallo, Dad«, sagte ich. Er schrubbte seine Hände im Waschbecken. »Wo ist der Fisch?«
    »Schon in der Tiefkühltruhe.«
    »Ich hol mal ein paar Stücke fürs Abendessen, bevor sie gefroren sind – Billy hat heute Nachmittag einen Beutel mit Harry Clearwaters Kräutermischung vorbeigebracht«, sagte ich so schwungvoll wie möglich.
    »Ach ehrlich?« Charlies Augen leuchteten. »Das ist meine Lieblingssorte.«
    Ich machte das Abendessen, Charlie räumte auf. Kurze Zeit später saßen wir gemeinsam am Tisch und aßen. Niemand sprach. Charlie ließ es sich schmecken, während ich fieberhaft überlegte, wie ich es am besten anfing, ihm von Edward zu erzählen.
    Charlie riss mich aus meiner Versunkenheit. »Was hast du denn eigentlich heute gemacht?«, fragte er.
    »Am Nachmittag war ich hier …« Na ja, zumindest am späten Nachmittag. Dann gab ich mir einen Ruck und sagte, mit flauem Magen und bemüht fröhlicher Stimme: »Und heute Vormittag war ich bei den Cullens zu Besuch.«
    Charlie fiel die Gabel aus der Hand.
    »Du warst bei Dr. Cullen zu Hause?«, fragte er verdattert.
    Ich tat so, als wäre seine Reaktion völlig normal. »Ja.«
    »Was wolltest du denn da?« Er hatte seine Gabel noch nicht wieder in die Hand genommen.
    »Na ja, ich hab nachher so eine Art Verabredung mit Edward Cullen, und er wollte mich seinen Eltern vorstellen.«
    Charlie sah aus, als hätte er einen Schlaganfall.
    »Dad – alles okay?«
    »Du verbringst den Abend mit Edward Cullen?«, polterte er los.
    Oh-ooh. »Ich dachte, du magst die Cullens.«
    »Er ist viel zu alt für dich«, wetterte er.
    »Wir sind im selben Jahrgang«, korrigierte ich. Er wusste gar nicht, wie Recht er hatte.
    »Wart mal …« Er hielt inne. »Wer von ihnen ist Edwin?«
    » Edward  – er ist der Jüngste, der mit den rötlich braunen Haaren.« Der Wunderschöne, der Gottgleiche …
    »Oh, okay, das ist« – er rang um Worte – »besser, denk ich mal. Mir gefällt der Große nicht. Er ist bestimmt nett und so weiter, aber er sieht viel zu … erwachsen für dich aus. Und dieser Edwin ist dein Freund?«
    »Edward, Dad.«
    »Edward, okay – und?«
    »Irgendwie schon.«
    »Gestern Abend hast du noch gesagt, dass dich keiner der Jungs aus der Stadt interessiert.« Wenigstens nahm er seine Gabel wieder in die Hand – das Schlimmste war also überstanden.
    »Na ja, Edward wohnt nicht direkt in der Stadt.«
    Er kaute und schaute mich missbilligend an.
    »Außerdem haben wir uns gerade erst kennengelernt. Du willst mir jetzt aber nicht väterlich ins Gewissen reden, oder?«
    »Wann kommt er vorbei?«
    »In ein paar Minuten.«
    »Wo wollt ihr hin?«
    Ich stöhnte. »Dad, bitte – soll das ein Verhör werden? Wir spielen mit seiner Familie Baseball.«
    Er verzog das Gesicht, und dann musste er lachen. »Baseball? Du? «
    »Na ja, wahrscheinlich schaue ich eher zu.«
    »Du musst diesen Jungen wirklich gernhaben.«
    Theatralisch verdrehte ich die Augen.
    Dann hörte ich ein Auto vorfahren. Ich sprang auf und begann mit dem Abwasch.
    »Lass sein, ich mach das später. Du räumst mir ohnehin viel zu viel hinterher.«
    Es klingelte, und Charlie ging, mit mir im Schlepptau, zur Tür.
    Erst jetzt fiel mir auf, wie stark es inzwischen regnete. Edward stand im Kegel des Verandalichtes und sah aus wie ein Regenmantel-Model.
    »Hallo, Edward, komm rein.«
    Ich atmete auf – er hatte den Namen behalten.
    »Danke, Chief Swan«, sagte Edward respektvoll.
    »Nenn mich Charlie, okay? Gib her, ich nehm deine Jacke.«
    »Danke, Sir.«
    »Setz dich, Edward.«
    Ich grinste unsicher.
    Elegant nahm Edward auf dem einzigen Stuhl im Wohnzimmer Platz, so dass ich neben Charlie auf dem Sofa sitzen musste. Ich funkelte ihn böse an; er zwinkerte mir zu.
    »Du nimmst also mein Mädchen mit zum Baseball?« Nur in dieser Gegend würde keiner die Idee ungewöhnlich finden, bei strömendem Regen unter freiem Himmel Sport zu treiben.
    »Ja, Sir, das hab ich vor.« Er schien nicht überrascht zu sein, dass ich Charlie die Wahrheit gesagt hatte. Vielleicht hatte er aber auch gelauscht.
    »Nur zu – ich hoffe, du spielst besser als sie.«
    Charlie lachte, und Edward fiel ein.
    »Okay.« Ich stand auf. »Genug der Witze auf meine Kosten. Lass uns fahren.« Ich ging in den Flur, um mir meine Jacke anzuziehen, und sie kamen hinterher.
    »Komm nicht zu spät, Bell.«
    »Keine Sorge, ich bring sie rechtzeitig nach Hause«, versicherte ihm Edward.
    »Und du

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