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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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die Einzige, die so blöd ist.«
    Das Telefon klingelte.
    »Das ist bestimmt Charlie«, sagte ich und rappelte mich auf. Ich nahm Alice bei der steinernen Hand und zog sie mit in die Küche. Ich wollte sie nicht aus den Augen lassen.
    »Charlie?«, sagte ich in die Muschel.
    »Nein, ich bin’s«, sagte Jacob.
    »Jake!«
    Alice schaute mich prüfend an.
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass du noch lebst«, sagte Jacob wütend.
    »Mir geht’s gut. Ich hab dir doch gesagt, dass es nicht …«
    »Ja. Hab schon verstanden. Tschüss.«
    Jacob hatte aufgelegt.
    Ich seufzte, legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. »Das wird noch ein Problem.«
    Alice drückte meine Hand. »Die sind nicht begeistert darüber, dass ich hier bin.«
    »Nicht direkt. Aber das geht sie gar nichts an.«
    Alice legte mir einen Arm um die Schultern. »Und was jetzt?«, sagte sie nachdenklich. Sie schien mit sich selbst zu reden. »Wir haben einiges zu tun. Ein paar ungelöste Probleme zu klären.«
    »Was haben wir denn zu tun?«
    Plötzlich trat ein vorsichtiger Ausdruck in ihr Gesicht. »Ich weiß nicht genau … ich muss erst mit Carlisle sprechen.«
    Wollte sie so bald schon wieder weg? Mein Magen zog sich erneut zusammen.
    »Kannst du nicht bleiben?«, bat ich. »Bitte! Nur eine Weile. Ich hab dich so vermisst.« Meine Stimme versagte.
    »Wenn du glaubst, dass das eine gute Idee ist.« Sie sah nicht glücklich aus.
    »Ja, glaub ich. Du kannst hierbleiben – Charlie wird sich freuen.«
    »Ich habe ein Haus, Bella.«
    Ich nickte enttäuscht. Sie schaute mich an und zögerte.
    »Nun ja, ich müsste zumindest einen Koffer mit Kleidern holen.«
    Ich fiel ihr um den Hals. »Alice, du bist die Beste!«
    »Und ich glaube, ich muss auf die Jagd gehen. Auf der Stelle«, fügte sie gequält hinzu.
    »Entschuldige.« Ich ging einen Schritt zurück.
    »Schaffst du es, eine Stunde lang keine Dummheiten zu machen?«, fragte sie zweifelnd. Ehe ich antworten konnte, hob sie einen Finger und schloss die Augen. Ihr Gesicht wurde für ein paar Sekunden glatt und ausdruckslos.
    Dann schlug sie die Augen auf und gab sich selbst die Antwort. »Ja, dir wird nichts passieren. Jedenfalls nicht heute Nacht.« Sie verzog das Gesicht. Selbst wenn sie Grimassen schnitt, sah sie aus wie ein Engel.
    »Du kommst doch wieder?«, sagte ich mit kleiner Stimme.
    »Ich verspreche es – eine Stunde.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr über dem Küchentisch. Alice lachte, beugte sich vor und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dann war sie verschwunden.
    Ich holte tief Luft. Alice würde wiederkommen. Plötzlich ging es mir so viel besser.
    Während ich auf sie wartete, hatte ich viel zu tun. Duschen stand ganz oben auf meiner Liste. Als ich mich auszog, schnupperte ich an mir, aber ich roch nur Meersalz und Algen. Ich fragte mich, was Alice gemeint haben konnte, als sie sagte, ich würde stinken.
    Nach dem Duschen ging ich wieder in die Küche. Es sah nicht so aus, als ob Charlie heute irgendwas gegessen hatte, und wenn er wiederkam, hatte er bestimmt Hunger. Ich hantierte in der Küche herum und summte dabei unmelodisch vor mich hin.
    Während sich der Auflauf in der Mikrowelle drehte, legte ich Decken und ein altes Kissen aufs Sofa. Alice würde es nicht brauchen, aber Charlie musste es sehen. Ich gab mir alle Mühe, nicht auf die Uhr zu gucken. Ich wollte mich nicht unnötig in Panik versetzen. Alice hatte es versprochen.
    Schnell schlang ich ein bisschen vom Auflauf herunter, ohne es zu schmecken – ich spürte nur den Schmerz in meinem rauen Hals, wenn ich schluckte. Ich hatte vor allem Durst; ich trank bestimmt zwei Liter Wasser. Von dem vielen Meerwasser, das ich geschluckt hatte, war ich ganz ausgetrocknet.
    Dann ging ich wieder ins Wohnzimmer, um zur Ablenkung den Fernseher einzuschalten.
    Und da saß Alice schon auf ihrem improvisierten Bett. Ihre Augen hatten die Farbe von flüssigem Karamell. Sie lächelte und klopfte aufs Kissen. »Danke.«
    »Du bist früh dran«, sagte ich erfreut.
    Ich setzte mich neben sie und lehnte den Kopf an ihre Schulter. Sie umfasste mich mit ihren kalten Armen und seufzte.
    »Bella. Was machen wir nur mit dir?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Ich hab wirklich alles versucht.«
    »Das glaube ich dir.«
    Es blieb still.
    »Weiß … weiß er …« Ich holte tief Luft. Zwar konnte ich seinen Namen jetzt denken, aber es war immer noch schwer, ihn auszusprechen. »Weiß Edward, dass du hier bist?« Ich

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