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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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sicher«, sagte ich und zuckte zusammen, als ich daran dachte, wie Paul und Jacob auf der Straße miteinander gekämpft hatten. »Dann warst du wohl nicht bei Carlisle, als das letzte Mal Werwölfe in Forks waren?«
    »Nein. Da hatte ich ihn noch nicht gefunden.« Alice war immer noch in Gedanken versunken. Plötzlich riss sie die Augen weit auf und sah mich entsetzt an. »Dein bester Freund ist ein Werwolf?«
    Ich nickte einfältig.
    »Wie lange geht das schon?«
    »Nicht lange«, sagte ich, als müsste ich mich verteidigen. »Er ist erst seit ein paar Wochen ein Werwolf.«
    Sie sah mich finster an. »Ein junger Werwolf? Das ist ja noch schlimmer! Edward hatte Recht – du ziehst die Gefahr magnetisch an. Hattest du nicht versprochen, keinen Unsinn zu machen?«
    »Werwölfe sind ganz in Ordnung«, murmelte ich. Ihr vorwurfsvoller Ton kränkte mich.
    »Bis sie einen Wutanfall bekommen.« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Überleg doch mal, Bella, ohne Vampire könntest du in Sicherheit sein. Aber du musst dich mit den erstbesten Monstern anfreunden, die dir über den Weg laufen.«
    Ich wollte nicht mit Alice streiten – ich zitterte immer noch vor Freude darüber, dass sie wirklich und wahrhaftig da war, dass ich ihre Marmorhaut berühren und ihre Stimme hören durfte, die einem Windspiel glich – aber sie hatte vollkommen unrecht.
    »Alice, die Vampire haben die Stadt gar nicht richtig verlassen, jedenfalls nicht alle. Das ist ja gerade das Problem. Wenn die Werwölfe nicht wären, hätte Victoria mich schon längst gefangen. Das heißt, Laurent hätte mich noch viel früher gekriegt, wenn Jake und seine Freunde nicht gewesen wären.«
    »Victoria?«, zischte sie. »Laurent?«
    Ich nickte. Der Ausdruck in ihren schwarzen Augen beunruhigte mich ein kleines bisschen. Ich tippte mir auf die Brust. »Gefahrenmagnet, du weißt doch.«
    Sie schüttelte wieder den Kopf. »Erzähl mir alles, von Anfang an.«
    Ich schönte den Anfang der Geschichte und ließ die Motorräder und Edwards Stimme aus, aber alles andere erzählte ich ihr bis zum heutigen Missgeschick. Meine dürftigen Erklärungen zum Thema Klippen und Langeweile überzeugten Alice nicht, deshalb erzählte ich schnell von der seltsamen Flamme, die ich auf dem Wasser gesehen hatte, und was ich davon hielt. An dieser Stelle wurden ihre Augen schmal wie kleine Schlitze. Es war seltsam, sie so zu sehen … sie sah gefährlich aus – wie ein Vampir. Ich schluckte schwer und erzählte dann von Harry.
    Sie hörte mir zu, ohne mich zu unterbrechen. Hin und wieder schüttelte sie den Kopf, und die Falten auf ihrer Stirn vertieften sich. Am Ende sah es so aus, als wären sie für immer in ihre Marmorstirn eingemeißelt. Sie sagte immer noch nichts, als ich schließlich verstummte; Harrys plötzlicher Tod machte mir immer noch zu schaffen. Ich dachte an Charlie, der bald nach Hause kommen musste. Wie es ihm wohl ging?
    »Unser Fortgehen hat dir gar nicht geholfen, was?«, murmelte Alice.
    Ich lachte auf – es klang leicht hysterisch. »Darum ging es doch nie, oder? Ihr seid ja schließlich nicht mir zuliebe abgereist.«
    Alice starrte einen Moment finster zu Boden. »Nun ja … ich habe heute wohl übereilt gehandelt. Ich hätte mich nicht einmischen sollen.«
    Ich merkte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Mein Magen zog sich zusammen. »Bitte bleib, Alice«, flüsterte ich. Meine Hände krampften sich um die Ärmel ihrer weißen Bluse und ich bekam keine Luft mehr. »Lass mich nicht allein.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Also gut«, sie sprach langsam und ruhig, »heute Abend gehe ich nicht mehr weg. Und jetzt atme mal tief durch.«
    Ich versuchte es, obwohl ich meine Lunge nicht richtig spürte.
    Sie beobachtete mich, während ich mich darauf konzentrierte zu atmen. Sie wartete, bis ich etwas ruhiger geworden war, dann sagte sie:
    »Du siehst furchtbar aus, Bella.«
    »Ich wär heute fast ertrunken«, erinnerte ich sie.
    »Das ist aber nicht alles. Du bist völlig fertig.«
    Ich zuckte zusammen. »Ich reiße mich zusammen, so gut es geht.«
    »Wie meinst du das?«
    »Es war nicht leicht. Ich bin noch nicht damit durch.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich hab’s ihm ja gesagt«, sagte sie zu sich selbst.
    »Alice.« Ich seufzte. »Was hast du denn erwartet? Ich meine, außer dass ich tot sein könnte? Hattest du gedacht, ich würde rumspringen und vor mich hin pfeifen? Du kennst mich doch.«
    »Das stimmt, Bella, aber ich hatte gehofft.«
    »Dann bin ich ja nicht

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