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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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passende Tank-Top und zuckte zusammen, als es an der Wunde zog. Einhändig wusch ich mir das Gesicht, putzte mir die Zähne und hüpfte dann in mein Zimmer.
    Er saß mitten auf dem Bett und spielte mit einem der silbernen Päckchen herum.
    »Hallo«, sagte er. Seine Stimme klang traurig. Er machte sich also immer noch Vorwürfe.
    Ich lief zum Bett, schob die Geschenke weg und kletterte auf seinen Schoß.
    »Hallo.« Ich schmiegte mich an seine steinerne Brust. »Kann ich jetzt meine Geschenke auspacken?«
    »Woher auf einmal diese Begeisterung?«, fragte er erstaunt.
    »Du hast mich neugierig gemacht.«
    Ich nahm das längliche flache Päckchen, das von Carlisle und Esme sein musste.
    »Darf ich?«, sagte er. Er nahm mir das Geschenk aus der Hand und zog das silberne Papier mit einer fließenden Bewegung ab. Dann gab er mir die rechteckige weiße Schachtel zurück.
    »Traust du mir wirklich zu, den Deckel hochzuheben?«, murmelte ich, aber er überging die Frage.
    In der Schachtel war eine längliche dicke Karte mit einer Menge Kleingedrucktem darauf. Es dauerte eine Weile, bis ich kapierte, was es war.
    »Wir fliegen nach Jacksonville?« Gegen meinen Willen war ich aufgeregt. Es war ein Gutschein für Flugtickets, für Edward und mich.
    »So ist es gedacht.«
    »Ich fasse es nicht. Renée wird ausflippen! Aber meinst du, du hältst das aus? Da scheint die Sonne, du musst den ganzen Tag im Haus bleiben.«
    »Das wird schon gehen«, sagte er, dann runzelte er die Stirn. »Hätte ich geahnt, dass du auf ein solches Geschenk angemessen reagieren kannst, hätte ich darauf bestanden, dass du es vor Carlisle und Esme auspackst. Aber ich dachte, du würdest dich beschweren.«
    »Na ja, natürlich ist es zu viel. Aber ich kann ja dich mitnehmen!«
    Er lachte in sich hinein. »Jetzt tut es mir leid, dass ich kein Geld für dein Geschenk ausgegeben habe. Ich hatte keine Ahnung, dass du vernünftig sein kannst.«
    Ich legte die Tickets beiseite und nahm sein Geschenk. Jetzt war meine Neugier ganz entfacht. Er nahm es mir ab und packte es genauso aus wie das erste.
    Er überreichte mir eine durchsichtige CD -Hülle mit einer unbedruckten CD darin.
    »Was ist das?«, fragte ich verblüfft.
    Statt einer Antwort nahm er die CD , langte um mich herum und schob sie in den CD -Player, der auf dem Nachttisch stand. Er schaltete das Gerät ein und wir warteten schweigend. Dann begann die Musik.
    Ich lauschte sprachlos und mit großen Augen. Ich wusste, dass er auf eine Reaktion wartete, aber ich konnte nichts sagen. Tränen stiegen mir in die Augen und ich wischte sie weg, bevor sie mir über die Wangen liefen.
    »Tut dein Arm weh?«, fragte er besorgt.
    »Nein, es ist nicht mein Arm. Die Musik ist wunderschön, Edward. Das ist die größte Freude, die du mir machen konntest. Ich kann es gar nicht glauben.« Ich verstummte, damit ich zuhören konnte.
    Es war seine Musik, seine Kompositionen. Das erste Stück auf der CD war mein Schlaflied.
    »Ich dachte, du erlaubst es mir bestimmt nicht, dass ich ein Klavier kaufe, auf dem ich dir hier etwas vorspielen könnte«, erklärte er.
    »Da hast du Recht.«
    »Wie geht es deinem Arm?«
    »Ganz gut.« In Wirklichkeit fing es unter dem Verband höllisch zu brennen an. Ich hätte gern Eis zum Kühlen gehabt. Ich hätte mich auch mit seiner Hand begnügt, aber dann hätte ich mich verraten.
    »Ich hole dir ein Paracetamol.«
    »Ich brauche nichts«, protestierte ich, aber er schob mich von seinem Schoß und ging zur Tür.
    »Charlie«, zischte ich. Charlie wusste nicht, dass Edward häufig über Nacht blieb. Genauer gesagt, hätte ihn vermutlich der Schlag getroffen, wenn er es erfahren hätte. Aber ich hatte keine allzu großen Schuldgefühle, dass ich ihn hinterging. Wir taten ja nichts, worüber Charlie sich hätte aufregen können. Dank Edward und seiner Prinzipien …
    »Ich lasse mich nicht erwischen«, versprach Edward, verschwand leise zur Tür hinaus … und war zurück, noch ehe die Tür wieder zugefallen war. Er hielt das Glas aus dem Badezimmer und das Röhrchen mit den Tabletten in der Hand.
    Ohne zu widersprechen, nahm ich die Tablette, die er mir gab – ich wusste, dass ich bei einem Streit nur verlieren konnte. Außerdem fing mein Arm jetzt wirklich an wehzutun.
    Im Hintergrund war immer noch leise mein Schlaflied zu hören, es war wunderschön.
    »Es ist spät«, bemerkte Edward. Mit einem Arm hob er mich vom Bett, mit dem anderen zog er die Bettdecke zurück. Er legte mich hin

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